Würdet ihr euch trennen?
Mein Freund liebt mich über alles, sagt es täglich, zeigt es durch Aufmerksamkeiten und bekocht mich super gerne und will heiraten. Wir sind erst 3 Jahre zusammen , beide knapp 50 und von Anfang an war er sehr einnehmend , Gefühlsüberschüttend aber körperlich total zurückhaltend und das hat sich auch durch Gespräche und kreative Einfälle nicht verbessert . Kaum geht es Richtung Nähe, kuscheln , küssen , Sex bekommt er Hunger , ist müde oder findet eine Ausrede . Der versuch es zu klären ist immer gleich , er meint er steht voll auf mich, hat nichts mit mir zu tun … Aber 1xmonat ist mir zu wenig. Mittlerweile ist es2x Monat , aber ich habe nun auch schon gar keine Lust mehr, weils einfach nicht schön harmoniert. Gespräche brachten uns nicht weiter, eine Therapie kommt für ihn nicht in Frage er sieht da keinen Bedarf , ist happy so wie es ist, aber ich fühle meine Bedürfnisse absolut nicht erkannt und befriedigt, das versteht er nicht. Und ich würde ja meinen er steht einfach nicht auf mich, oder Frauen generell . Wozu dann aber diese ständigen Liebesschwüre . Würdet ihr ihn verlassen?
7 Antworten
Ja, ich würde ihn verlassen. Ich denke, er ist "asexuell", und hat jetzt nur Sex mit dir, um dich zu binden. Das wird später ganz aufhören. Daran kannst du kaputt gehen.
Hier fühl ich mich ja fast schon zu einem philosophischen Exkurs über den Wert der menschlichen Kommunikation per Schrift aufgerufen! Als wenn Wörter, Texte etwas Schwaches wären. Sie haben die Welt verändert.
Aber ich geh gleich zu Bett.
Sagen wir nur, das was die TE schreibt, das kenne ich aus anderen Threads in anderen Foren leider gut wieder. Ich bin ein guter Mustererkenner. Und die Partner mit den sexuellen Bedürfnissen, die leiden wirklich. Dazu muss man nicht sexbesessen sein. Wenn man nicht begehrt wird vom Partner, das ist hart.
Ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen.
Bei mir war die Lage fast dieselbe (nur dass wir in den 20ern waren). Bei meinem Freund lag es an Diabetes und Stress, dass Sex kaum möglich war, doch er versteckte es immer und weigerte sich über ein Jahr lang zum Arzt zu gehen. Doch auch durch die Behandlung änderte sich nichts , er weigerte sich konsequent mit mir zu sprechen / Lösungen zu suchen und ignorierte meine Bedürfnisse komplett.
Ich hatte immer die Hoffnung, dass es besser werden würde. Und dachte, nur deswegen kann ich doch nicht Schluss machen, alles andere ist ja super. Doch es wurde nur immer schlimmer. Wenn einem die Bedürfnisse und Grenzen des Partners oder der Partnerin egal sind, ist das kein Stück besser als Fremdgehen. Es ist eine Gleichgültigkeit, die zeigt, dass keine echte Liebe besteht. Erst Recht keine, welche lange Bestand haben wird.
Aus meiner Erfahrung und aus der anderer in meinem Umfeld, die dasselbe erlebt haben, kann ich nur sagen, dass diese Gleichgültigkeit, Ignoranz und Kommunikationsunfähigkeit auf weitere Bereiche übergreifen wird. Aktuell ist es nur der Sex, später auch jeder andere Teil der Beziehung. Der Frust steigt dadurch natürlich und damit sind dann auch die restliche Harmonie und das Glück weg.
Ich verstehe, wenn man nicht so schnell aufgeben will. Aber ebenso sollte man nicht seine eigenen Grenzen überschreiten (lassen). Meine Meinung ist, spätestens dann, wenn keine lösungsorientiere Kommunikation mehr möglich ist und kein Interesse an einer Paartherapie besteht, sollte man es beenden.
Du solltest aufpassen.
Du solltest klarer bei deinen Grenzen bleiben.
Ich sag echt nicht mach Schluss sobald jemand unbewusst deine Grenzen überschreitet, wenn die Person das reflektieren kann und verstehen kann ist sowas oke, aber das passiert hier nicht.
Vielleicht KANN er nicht öfter und hat ein Männerproblem?
Geht es zur Männer-Vorsorge zum Urologen? Wäre vielleicht mal eine Idee.
Vielleicht vermeidet er kleine Zärtlichkeiten, Küßchen hier, Umarmung da....damit es möglichst nicht zu deinem Wunsch nach Sex führt.
Wenn er Viagra, Cialis oder ähnliches benötigt, muss er die natürlich rechtzeitig einnehmen. Spontaner Sex klappt dann nicht unbedingt....oder nur mit Cialis, die *hält länger vor* und wird von daher die Wochenendpille genannt, weil sie über mehrere Tage hilft.
Spreche das doch mal an.
Also der Mann scheint eine psychische Blockade zu haben. Ich wollte auch ewig nicht in Therapie gehen, aber es schadet ja nicht, es zu probieren. Ich weiß, wie frustrierend es ist, wenn der Gegenüber sich einem nicht komplett anvertraut. Ich würde bei ihm bleiben, und ihm helfen, versuchen, zu versehen, warum er nicht möchte.
Das kann aber keiner wissen. Man kann das Problem ja nicht anhand von Wörtern aus einem Text im Internet erkennen.