Würdet ihr bei nen Studium nach Bachelor aufhören oder erst nach Master?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Master 79%
Bachelor 21%

7 Antworten

Bachelor

Der Bachelor reicht für die Arbeitswelt generell vollkommen aus, auch wenn man häufig hört, dass die "attraktiven Stellen" denen mit Master vorbehalten bleiben.

Man muss der Realität einfach mal ins Auge blicken: Die Wirtschaft in Mitteleuropa besteht zu 90 % aus Mittelstand, wo zwar bestimmte Jobs auch einen akademischen Hintergrund erfordern, ganz wesentlich ist aber eine Identifikation mit dem Produkt des Unternehmens und eine entsprechende außerakademische technische und betriebswirtschaftliche Speazialisierung. Die Stellen, wo wirklich ein Master notwendig ist, sind rar und viele Masterabsolventen landen am Ende in Stellen, die ein Bachelor genauso gut machen kann.

Ja, es gibt Stellen, für die ein forschungsqualifizierender Abschluss wie ein Master notwendig ist. Eine Promotion zum Beispiel. Oder ganz bestimmte Jobs in der industriellen Grundlagen-F&E. Im Verkauf (oder der Unternehmensberatung) hören sich Titel natürlich auch gut an und hier bevorzugt man ebenfalls Master oder Doktoren, auch wenn man sie oft vom intellektuellen Anspruch der Aufgaben her nicht wirklich braucht.

Es sollte nicht jeder mit der Vorstellung seinen Bachelor machen, auch einen Master machen zu können, nur weil die Statistik sagt, dass man noch ein paar Euro Einkommen mehr rausquetschen könnte. Eigentlich sollte das System "Bachelor und Master" dazu genutzt werden, die Studenten zu identifizieren (notfalls durch Zulassungsbeschränkungen), die für die von der deutschen Politik angestrebte Spitzenforschung geeignet sind und die breite Masse der Studierenden in einem effizienten Zeitrahmen für intellektuell anspruchsvolle Aufgaben in der Industrie zu rüsten.

Bachelor

Hängt immer von der Fachrichtung ab. Gerade in wirtschaftlichen Studiengängen braucht man nicht unbedingt einen Master.

Das sieht in Naturwissenschaften z B ganz anders aus.

Khrulhu 
Fragesteller
 09.07.2020, 23:42

Mathe

0
Master

Bei einem naturwissenschaftlichem Studium (einem der MINT-Fächer) wird das Studium ja eigentlich erst nach dem Bachelor — dem früheren "Vordiplom" — so richtig interessant.

Wenn du deinen Traumjob oder dein Ziel nach dem Bachelor schon erreicht hast, warum solltest du dann noch einen Master machen. Da das meistens jedoch nicht der Fall ist, läuft es für die meisten wohl auf den Master hinaus.

Das kommt immer darauf an, um welches Fach es sich handelt und was man später beruflich vor hat.

Da ich promoviere(n wollte), war nach dem Bachelor aufhören keine Option.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Postdoc / Wissenschaftlicher Mitarbeiter
xxxJohannaxxx  09.07.2020, 16:09

Ich hätte eine Frage: Wie genau ist dein Weg bis hin zum wissenschaftlichen Mitarbeiter verlaufen? Bis zum Master und dann kann man schon an der Uni aushelfen oder wie genau läuft das ab? Sind Tutorien leiten ein sinnvoller Schritt auf dem Weg bis dahin? LG

0
Adomox  09.07.2020, 16:13
@xxxJohannaxxx

Ich habe während des Studiums nur ein Semester lang an der Uni gearbeitet - und das auch nicht an der Uni, an der ich jetzt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig bin. Es ist also sicherlich keine Voraussetzung, kann aber auch nicht schaden; vor allem, wenn man an der Uni des Studiums auch als Mitarbeiter tätig werden möchte - man kennt dich dann ja u.U. schon und weiß über deine Qualitäten bescheid. Außerdem verdient man als studentische Hilfskraft ein bisschen was dazu und erlangt ein paar Einblicke in den Wissenschaftsalltag.

Nach dem Master als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig zu werden bedeutet i.d.R. auch, dass man eine Promotion anstrebt, also während/neben der Tätigkeit am Lehrstuhl an der eigenen Dissertation arbeitet.

1