Würdet ihr abtreiben, wenn ihr wisst, dass euer Kind behindert ist?


21.07.2021, 18:27

Und wieso ja bzw. wieso nicht

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ja 48%
Nein 29%
Vielleicht (Begründung?) 24%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Meine Eltern haben sich für mich entschieden. Meine Mutter ließ sich zur Krankenschwester ausbilden und Papa kann natürlich auch alles.

Nein

Ich bin bekennender "Pro-Choicer" und würde eine Schwangerschaft abbrechen, wenn ich ein Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich oder lebensplanerisch nicht "stemmen" kann - ob nun wegen des falschen Zeitpunkts, des falschen Partners oder wegen anderer Umstände, derer ich mich nicht gewachsen fühle.

Allerdings habe ich mich trotz "Altersindikation" (37 und 39 Jahre) bei meinen geplanten Schwangerschaften bewusst gegen jegliche Pränataldiagnostik entschieden - wohl in dem Wissen, auch ein behindertes Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich und lebensplanerisch "stemmen" zu können.

Aber ich habe auch jedes Verständnis dafür, wenn sich eine Frau das eben nicht zutraut.

Ich wünsche niemandem, je eine so qualvolle Entscheidung treffen zu müssen, sich gegebenenfalls für oder gegen ein behindertes Wunschkind zu entscheiden.

Wenn es denn aber so ist, kann ich nur hoffen, dass die Frau Unterstützung, Respekt und Verständnis erfährt.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
Nein

Niemals!!!! Denn jedes Kind ist auf seine eigene Art wunderschön und gerade die behinderten sind die schönsten und Nettesten Menschen die es gibt. Also selbst wenn mein zweites Kind irgendwann einmal behindert ist, würde ich es lieben wie ich mein erstes liebe.

LG

Sarah

Vielleicht (Begründung?)

Sehr schwierige Frage, wobei es mMn kein Richtig oder Falsch gibt. Für mich käme es auf den Grad der Behinderung an. Bei einer schweren Behinderung, wo das Kind in seinem Körper gefangen ist und womöglich unter starken Schmerzen steht, würde ich eine Abtreibung in Betracht ziehen. Auch, weil solche Einschränkungen Mobbing und Ausschluss zur Folge haben. Das will ich meinem Kind nicht antun. Und ich bin einfach mal so ehrlich und sage, dass ich der Herausforderung nicht gewachsen wäre.

Glücklicherweise wurde ich nie vor eine solche Situation gestellt.

Ich hätte es mit großem Schmerz getan, weil mir bewusst war, dass ich mit einem evtl. mehrfach behinderten Kind nicht hätte umgehen können.