Abtreibung bei Behinderung

Das Ergebnis basiert auf 59 Abstimmungen

Kommt auf die schwere der Behinderung an 31%
Ja , um es vor einem schweren leben zu bewahren 25%
Nein , auf keinen fall ! 22%
Kann ich so jetzt nicht sagen 22%

19 Antworten

Hallo! Dieses Forum ist schon sehr alt, aber aufrgund meiner derzeitigen Ausbildung die ich mache, wollte ich hier auch noch etwas dazu sagen. Also ich arbeite neben meiner Ausblidung zur Erzieherin im Bereich der Heilpädagogik und somit auch oft mit Kindern zusammen, die eine Behinderung haben, wie Zerebralstörung, Trisomie 21, Autismus etc... Diese Frage ist natürlich sehr schwer. Viele sagen, sie treiben ab, zum Wohl des Kindes mit Behinderung. Diesen Grund finde ich dumm. Jeder Mensch ist individuell, nimmt Dinge anders wahr und "lebt" anders... so auch Menschen mit Behinderung... Meine Tante hat z.B. eine schwer ausgebildete Form der Trisomie 21, sie kann kaum sprechen etc. Doch meine Oma sagt, sie hat es nie bereut es auf die Welt gebracht zu haben und dem kann ich voll zustimmen. Auch "diese" Menschen erfahren Freude, Glück und "leben", wenn auch auf ihre eigene Art und Weise. Dies erfahre ich jeden Tag in meiner Ausbildungsstätte. Im Allgemeinen bin ich gegen Abtreibung, denn ich Frage mich, wieso man sich einfach das Recht nehmen kann, jemanden leben oder sterben zu lassen?! Und jemand der nicht genügend verhütet (gerade an die Jugendlichen) sollten meiner Meinung nach mit den Konsequenzen leben. Für Eltern, die nicht bereit sind, ein Kind aufzuziehen, sei es behindert oder nicht, gibt es immer noch die Möglichkeit der Adoption. So kann man viele Menschen eine Freude machen und auch den Kindern, die Leben "dürfen"!

Ich muss sagen, ich finde es toll, solche Dinge anzusprechen und das jeder seine eigenen Erfahrungen und Meinungen dazu äußern kann.

Vielen Dank an alle Leser :D

Kann ich so jetzt nicht sagen

Ganz, ganz, ganz schwierige Frage. Wann ist Leben lebenswert? So kann man ja z.B. die Trisomie 21 ("Mongolismus") bereits vorgeburtlich durch eine Fruchtwasseruntersuchung feststellen, was dann zu einer Spätabtreibung "berechtigt". Aber diese Menschen müssen heute keineswegs mehr ein "schweres" Leben haben! Sie sind sozial und emotional sehr intelligent, die meisten können heute sehr gut lesen und schreiben lernen, Rechnen fällt den meisten etwas schwerer. Früher dachte man, diese Kinder könnten niemals schwimmen oder radfahren lernen, aber auch das ist schon längst widerlegt. Viele führen als Erwachsene inzwischen ein recht selbstständiges Leben. Und: Sie können durchaus viel Spaß am Leben haben! Inzwischen gibt es sogar schon viele Menschen, die "freiwillig" Kinder mit Down-Syndrom adoptieren. Und da gibt's doch auch berühmte behinderte Menschen, wie z.B. den bekannten Physiker und Schriftsteller Stephen W. Hawking (z.B. "Eine kurze Geschichte der Zeit.") Sollen Embryonen mit seinem Gendefekt in Zukunft aussortiert werden? Deshalb: Trotz Empfehlung der heutigen FrauenärztInnen an schwangere Frauen ab 35 Jahren, würde ich freiwillig KEINE Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Denn dann muss man auch diese schwere Verantwortung zu dieser Entscheidung auf sich nehmen.

Kommt auf die schwere der Behinderung an

stand am 17.12.08 vor der wahl. ich war im 5ten monat, man gab dem kind eine lebenserwartung von 10% und ich wusste nicht, was ich tun sollte. ärzte konnten/können mir nicht sagen, was mein kleiner haben wird an der geburt. ich habe mich trotzdem für ihn entschieden. ich habe mri gesagt, was is wenn ich abtreibe, was is wenn es doch geworden wäre. ich habe mir selber gesagt, ich will ihn selber entscheiden lassen, ob er leben möchte oder nicht. mitlerweile bin ich im 8ten monat und in 4wochen wird er per kaiserschnitt geholt. ich habe kein fruchtwasswr mehr und das kind hat nierencysten und harnstau....die ärzte können mir also nicht sagen, was passiert. trotzdem kämpf ich weiter mit dem kleinen und ich weis das alles gut wird. ich hab den kleinen jetzt schon so lieb egal was passiert, man kann alles schaffen, wenn man will.

curlybe  18.03.2009, 14:35

Ich bin beeindruckt! Ganz viel Respekt vor Deinem Mut und Deinem Vertrauen. Ich wünsche Dir und Deinem Kleinen weiterhin viel Kraft und alles, alles Gute! Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass alles gut wird...

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Nein , auf keinen fall !

Im Leben gibt es immer eine Lösung. Es gibt keinen zwingenden Grund abzutreiben. Abtreibung ist nie die adäquate Antwort auf die Notlage einer Schwangeren.
Die jahrzehntelange Beratungspraxis hat bewiesen, daß schwangere Frauen in einem Konflikt bei entsprechender Beratung, die diese Bezeichnung wirklich verdient, viel eher zu einem Ja zum Leben finden.
Für das Leben aber gibt es 1000 und mehr Gründe: Jedes trotz allem geborene Kind, jede glückliche Mutter veranschaulicht das aufs Neue.

www.1000plus.de

Das Ziel von 1000plus ist es, 1000 vom Abtreibungstod bedrohte, ungeborene Kinder zu retten. Dabei wird nicht nur den Kindern das Leben geschenkt, sondern auch den Frauen geholfen. Denn oft ist nicht die ungeplante Schwangerschaft das eigentliche Problem, sondern andere Schwierigkeiten in ihrem Leben, die erst durch den Konflikt zu Tage treten.

Kann ich so jetzt nicht sagen

das kann man erst sagen, wenn man in der situation ist...so ghet es mir zumindest. aber ich werde nicht mehr vor dieser entscheidung stehen, darüber bin ich froh