Würdest du auf eine Beerdigung vom Klassebkameraden gehen?

13 Antworten

Für mich würde es darauf ankommen, wie eng ich mit der Person befreundet bzw. verbunden war. Ich hatte mit meinen Klassenkameraden nur gezwungenermaßen Zeit verbracht. Meine Freunde hatte ich schon damals außerhalb meiner Klasse. Habe auch abgesehen von den formalen Klassentreffen keinen Kontakt, weshalb ich auch nicht auf die Beerdigung gehen würde.
Wenn ich mit einer Person aber gut befreundet wäre, dann würde ich hingehen. also d)

Würdest du auf eine Beerdigung vom Klassebkameraden gehen?

Was heißt würde? Das bin ich schon und das vor über 20 Jahren. Am meisten haben mir da seine Eltern leid getan, denn er war keine 30 Jahre alt geworden, musst aber unbedingt auf einer regennassen 70-km/h-S-Kurve mit offenbar doppelt so hoher Geschwindigkeit durchrasen, kam entsprechend ins Rutschen und sein Auto wurde dann längs von einem Brückengeländer zerteilt. Am Brückengeländer selbst sah man noch wenigstens über Wochen, wo und wie das Auto offenbar reingekracht ist, denn das Geländer sah noch entsprechend lange wie eine Sprungschanze aus.

Bei welchen ja jnd bei welchen nicht.

Der Typ, der sich damals totgefahren hat, hat mich über viele Schuljahre bis in die 7 Klasse, wo er in einer einzigen Boxrunde (die einzige die der Sportlehrer in all den Schuljahren jemals in unserer Klasse zugelassen hat) im Sportunterricht meine Antwort dafür kassierte, am meisten in der Gruppe verprügelt und trotzdem war ich auf seiner Beerdigung, um ihm eine letzte Ehre zu erweisen. Ich sehe unter den von Dir gegebenen Beispielen nichts, wo ich daher nicht zur Beerdigung hingehen würde, um dasselbe für diese zu tun.

Wenn ich mitbekomme, dass einer meiner alten Klassenkameraden verstorben ist, würde ich hingehen, egal wer gestorben ist. Man hat mit dieser Person immerhin einen grossen Teil seiner Jugend verbracht (mehr oder weniger gezwungenermassen).

Ausserdem wäre es ein guter Zeitpunkt die anderen Klassenkameraden wieder zu treffen.

Muss dazu sagen: alles rein hypothetisch, weil ich nicht mehr vor Ort wohne und es ein längerer Weg wäre - ich beziehe meine Antwort darauf, was ich machen würde, wenn ich noch dort wohnen würde. Eine Anreise von mehreren Stunden ist mir für ehemalige Mitschüler "zu viel", außer man war/ist eng befreundet.

a) Komischer Junge/Mädchen

Bei einem Jungen, der als "komisch" galt, war ich mal auf Beerdigung; er starb bei einem Unfall. Ich habe ihn gemocht, obwohl er ein wenig verschroben war - er war ein ehrlicher Typ und man konnte mit ihm immer vernünftig und in ganzen Sätzen reden.

b)Klassenclown

Warum nicht, der lebt zwar meines Wissens nach noch, war aber nicht verkehrt und immer kameradschaftlich.

c)Klassenberühmte/r

Die ist schon von uns gegangen und da war ich nicht, weil sie zu Lebzeiten sehr arrogant und unangenehm, herablassend und boshaft zu uns gewesen ist. Vor allem wir "Ruhigen" waren ihre dauernde Zielscheibe, obwohl sie mir mal ihren ehrlichen Respekt bekundet hat nach der Moderation irgendeiner Faschingsshow an der Schule.

d) Gute/r Freund/in

Ohne weiteres, zum Glück leben aber noch alle, mit denen ich in der Schulzeit gut befreundet war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meintest du nur bei einem Todesfall nach Beendigung der Schulzeit?

Als meine Tochter in der 3. Klasse war, fuhr ein Junge mit seinen Eltern in den Ferien nach Schweden und starb dort. Natürlich ist die gesamte Klasse zur Beerdigung mitgegangen. Die Lehrerin richtete im Klassenraum einen Gedenktisch mit Bild und Kerzen ein.

Meine Tochter und dieser Junge waren am letzten Schultag vor den Ferien das Königspaar beim Vogelschießen und beide meinten über den jeweils anderen: „Ausgerechnet der/ausgerechnet die!“

Dann jedoch war alles anders und sie hat ihn oft auf dem Friedhof besucht.