Würden Sie das Medizinstudium empfehlen? Und wie lief es bei Ihnen so ab?

adabei  25.02.2025, 14:21

Wieso sieht du die User? Das klingt in einem Forum immer komisch.

hwagner07 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 11:52

Aus Höflichkeit, ich kenne die Personen die mir antworten ja nicht persönlich und finde es deshalb höflicher, sie erstmal zu siezen…

3 Antworten

Würden Sie das Medizinstudium empfehlen?

Ja, wenn man Arzt (m/w/d) werden möchte, ist dieses Studium sehr zu empfehlen. ;)

Reingekommen?

Im Wesentlichen durch ein sehr gutes Ergebnis beim TMS (Test für med. Studiengänge)

Wie gefällt (bzw. hat gefallen)

Durchschnittlich. Oft sehr zeitaufwendiges Lernen, viele Kommilitonen aus Ärzte-Haushalten, als "Arbeiterkind" ist man eher Außenseiter.

Familie und Studium

Erfahrung von Kommilitonen: Familiengründung (Kinder kriegen) erfordert Unterstützung z.B. durch Partner oder Familie, sonst wird´s eher schwierig.

Facharzt

Darüber nachzudenken, was es überhaupt alles an Möglichkeiten gibt, und welche man davon wirklich interessant findet, hat man im Laufe des Studiums genug Zeit und Einblicke, da sollte man sich eher nicht zu früh festlegen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

hwagner07 
Beitragsersteller
 26.02.2025, 11:53

Vielen Dank. Das war wirklich sehr aufschlussreich :)

beamer05  26.02.2025, 20:56
@hwagner07

Das freut mich!

...und ja, "hier" ist Duzen eher üblich - allerdings keine Pflicht. ;)

Das Studium der Humanmedizin gliedert sich in die Vorklinik, die klinischen Semester und das PJ > praktisches Jahr.

In den vorklinischen Semestern mußt Du sehr viel lernen, in Bezug auf Anatomie, Biochemie, medizinische Terminologie etc. Die Praepkurse in der Vorklinik sind Pflicht. Du lernst an Leichen die Präparation > mikroskopische und makroskopische Anatomie.

Nach erfolgreich, abgeschlossenen Studium der Humanmedizin und Erhalt der Approbation ist man Arzt, aber kein Facharzt.

Es folgt die mindestens 5 jährige Weiterbildung zum FA > Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, Dermatologie, Gynäkologie, Pädiatrie, Rechtsmedizin, Neurologie, Radiologie, HNO, Augenheilkunde, Orthopädie, Nuklearmedizin, Urologie o.a.

Innerhalb der Inneren Medizin sind nochmals Spezialisierungen möglich in Onkologie, Kardiologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Rheumatologie, Diabetologie etc. Das gilt auch fur die Chirugie, z.b. Kardio, Neuro, Thorax, Unfallchirugie.

Die Promotion zum Dr.med. ist freiwillig.

Das Studium ist NC pflichtig. Auf Grund dessen ist ein sehr guter Abischnitt angezeigt, mit dem TMS zu verbessern.

Mittlerweile ist in Deutschland ein Studium der Humanmedizin über die sogenannte Landarztquote möglich > NC frei. Nach abgeschlossenen Studium und Erhalt der Approbation, muß man sich für eine Weiterbildung zum FA für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin verpflichten.Zusätzlich gilt die Verpflichtung, 10 Jahre als Landarzt tätig zu sein.

Problematik > es gibt zu wenig Studienplätze.

Vorkenntnisse in Latein sind nicht erforderlich. Diese werden direkt an der medizinischen Fakultät, in den Terminologiekursen/Vorklinik, vermittelt.

Die Studienplätze werden nach drei Kriterien vergeben. 60 Prozent über das Auswahlverfahren der Hochschulen, 30 Prozent über die Abiturbestenquote und 10 Prozent über die Eignungsquote.

ich kenne mich zwar mit dem Studium nicht aus aber wir benötigen dringend mehr Ärzte. man wartet derzeit mindestens 2 bis 3 Wochen auf einen Termin und wenn es zum Facharzt geht, locker ein halbes Jahr