Wozu ist dieser Korb im Top?
Habe mir im Gartencenter diese Fiederaralie gekauft. Als durch Gerüttel beim Transport etwas Erde aus dem Topf gefallen ist, habe ich bemerkt, dass sich im Topf noch ein kleinerer Plastikkorb (siehe 2. Bild) befindet. Erst dachte ich, dass ist bestimmt Material, welches sich mit der Zeit auflöst. Habe daraufhin im Gartencenter nachgefragt; es handelt sich tatsächlich um Plastik, welches sich nicht auflöst. Auch alle anderen Bäumchen haben so einen Korb im Topf. Warum, konnte man mir leider nicht beantworten. Weiss jemand von Euch, wozu so ein Korb dient?
Foto 1 Monat nach dem Umtopfen
Hast du das jetzt auseinandergebastelt?
ja
Ohjemineh!
Das wird deiner armen Aralie nicht gut tun!
Ich habs doch nur gut gemeint! :'-D Trotzdem danke, für deine Antwort.
2 Antworten
Diese Toepfe dienen zur Jungpflanzenanzucht und werden beim Verpflanzen nicht entfernt.
Ich kann diese Plastik-Töpfe nicht ausstehen, aber die machen wahrscheinlich die Massen-Anzucht erst möglich.
Wenn du eine sehr scharfe Schere o.ä. hast, kannst du dieses Plastikkörbchen Stück für Stück entfernen, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
Was passiert eigentlich mit diesen Plastikkörben? Werden die irgendwann "gesprengt" oder wachsen die in das Bäumchen ein?
Wissen tu´ich das auch nicht.
Aus meinem Fundus im Umgang mit solchen Sachen könnte ich eine Erklärung haben:
Die kleinen Töpfchen sind die Anzuchtgefäße. In rundum geschlossenen Töpfen stoßen Wurzeln alsbald an den Topfrand und wachsen im Kreis herum.
Diesen Kreiswuchs behalten die Wurzel zunächst auch bei, selbst wenn sie in größere Gefäße umgepflanzt werden. Dadurch bleibt der Wurzelraum beengt, und die Pflanze hat in ihrer Entwicklung eine Verzögerung.
Wenn jedoch die Wurzeln nach dem Umpflanzen schon nach außen gerichtet sind, erschließen sie einen größerern Wurzelraum, und die Pflanze wächst schneller. Man will schließlich möglichst schnell verkaufen.
Das muß man dann nicht mehr umständlich austopfen. Man stelt den kleinen Topf in einen großen Topf. Fertig. Stichwort: Rationalisierung.
Wenn der Stamm einst dick genug ist, wird der kleine Topf gesprengt.
Das Dumme ist nur: Das Plastik bleibt für alle Zeit drin. Wenn man die Pflanze eines Tages wegwirft, wird das nicht einfach nur Kompost. Man wirft auch Plastik weg - was zu Mikroplastik wird, in die Umwelt und in die Nahrungsketten gelangt.
Danke!! Und der Plastiktopf wird also gesprengt? Hast du das mal gesehen?
In dem Garten, den ich hier übernommen habe, find ich oft eingewachsenen Draht in Bäumen...
Das Töpfe gesprengt werden, habe ich bei Bogenhanf schon gesehen.
Bogenhanf sollte man alle zwei bis drei Jahre umtopfen, weil die außergewöhnlichen Wurzeln nicht im Kreis herumwachsen, sondern mit dem "Kopf" durch die Topfwand gehen.
Wenn man mit Draht am Baum etwas befestigt und den Draht dran läßt, wird der von der Rinde überwallt.
Dann müßte man das Wurzelholz öffnen. Aber wer - außer mir - würde sich diese Mühe machen.
Und du glaubst nicht, dass man bei dem Bäumchen oben chirurgisch präzise den Plastiktopf entfernen könnte? Ich würde mir das zutrauen...
Wenn er jetzt sowieso schon offen liegt, kann man ihn auch weg machen.
Mit oder ohne Präzision. MIr der Öffnung des Wurzelstocks ist das Unheil ja schon geschehen.
Das Problem ist der Boden den kleinen Topfes. An den kommst du nicht mehr ran.
Ich meinte auch: Den Topf erst rausschneiden, wenn man die Pflanze eines Tages weg wirft.
Dann hoffe ich, dass der FS irgendwie Glück damit hat. Ich finde diese Plastiktöpfchen ganz furchtbar!
vielen Dank für deinen Input. Macht auf jeden fall Sinn!
Nur Interessehalber: wie meinst du das mit "MIr der Öffnung des Wurzelstocks ist das Unheil ja schon geschehen."? Wenn ich meine Pflanzen etwa 1x jährlich umtopfe, mache ich immer die alte Erde vorsichtig ab. Dachte immer, dass man die Erde austauschen soll? Bis dato hat das immer sehr gut und ohne größeren Wurzelverlust funktioniert.
An den Wurzelenden entwickeln sich kontinuerlich Feinstwurzeln. Ausschließlich über diese Feinstwurzeln in Mikrogrößen können Nährstoffe aufgenommen werden. Durch eine mechanische Beanspruchung wie auf deinem Bild erkennbar werden die meisten dieser empfindlichen Feinstwurzeln unmerklich abgerissen.
Dann fällt ein Großteil der Nährstoffversorgung der Pflanze solange aus, bis wieder genügend Feinst- (Haar-) wurzeln die Verbindung zu den Leitungsbahnen hergestellt haben.
Es gibt Pflanzen, die haben genügend Nährstoffe in Stamm und Blattwerk gespeichert. Die überbrücken eine Umpflanzaktion leichter.
Es gibt Pflanzen, die haben solche Reserven nicht. Die muß man nach dem Umtopfen zurückschneiden, weil die verringerte Wurzelleistung die oberirdische Grünmasse nicht versorgen kann.
Was deine Aralie verträgt, weiß ich nicht.
Man hofft das Beste.
Habe übrigens oben noch ein aktuelles Foto von heute angefügt. Die Pflanze hat es sehr gut vertragen.
Die Feinwurzeln sind durch diese Aktion schon beschädigt.
An der Grünmasse werden sich alsbald die Schäden zeigen.
Es ist einfachn nur schade um diesen schön gewachsenen Habitus.