Woran mag es wohl liegen, dass deutsche Arbeitnehmer mit ihrer beruflichen Situation 2023 deutlich weniger zufrieden sind als noch 2021?

3 Antworten

Die Leute haben die Schnauze voll, ganz einfach. Wenn ich für 40-50 Stunden in der Woche mich abbreche, nur um dann nach Hause zu kommen und das Geld trotzdem nicht vorne und hinten reicht, bin ich generell unzufrieden. Die meisten Arbeitnehmer, besonders die großen Unternehmen verdienen sich dumm und dämlich, während die Arbeitnehmer selber zusehen müssen, wie sie mit der Inflation klarkommen. Immer mehr Arbeitnehmer sind sich dessen bewusst geworden über die letzten Jahre, inklusive mir. Und WEHE, du sagst was, dann bist automatisch faul und undankbar.

Wird auch dann immer auf die "Millenial" und "Gen Z" verwiesen, die ja alle zu faul sind und sich es gut gehen lassen wollen. Nein, die wollen sich nicht ausbeuten lassen, das ist alles. Klar gibt es Ausnahmen, die wirklich faul sind, aber die gibt's in jeder Gesellschafts- und Altersschicht.

Hatte vor ein paar Jahren eine Ausbildung als Koch abgeschlossen (ja, jung und dumm, ich weiß), nur um zu erfahren, dass das Gehalt für die meisten Stellen beim gesetzlichen Mindestlohn liegt, gerade bei so einem Beruf mit grässlichen Arbeitsbedingungen geht sowas gar nicht. Durch diesen Beruf hab nun auch Thrombose-Adern mit 27 Jahren, bin jetzt auch komplett aus der Branche raus. Soviel zu, du sollst "machen was dir Spaß macht" damals in der Schule.

Dann kommen noch solche Clowns wie die Grünen dazu und wollen schön mit Zwangsrenovierungen zur Kasse bitten, während sie den Energiesektor und die Industrie regelrecht verstümmeln.

grtgrt 
Fragesteller
 19.05.2023, 10:55

Meiner Ansicht nach sollte die Gesellschaft als Ganzes ein Interesse daran haben, per Gesetz festzuschreiben, dass jedem Arbeitnehmer zusätzlich zum Gehalt auch noch Gewinnbeteiligung zusteht.

Klar aber sollte uns allen sein, dass solche Beteiligung eingeschränkt sein muss, sofern man sich als Arbeitnehmer nicht auch in gleichem Maße an möglichen Verlusten beteiligen möchte.

Warum fällt Gewerkschaftlern nicht ein, so eine Regelung zu fordern?

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Warum alle anderen unzufriedener sind, weiß ich nicht. Für mich liegt es daran, dass seit der Pandemie mein AG glaubt, er müsse uns als Beschäftigten keinen Arbeitsplatz mehr zur Verfügung stellen.

Wir haben damals alle im Homeoffice gearbeitet und die Option ausschließlich im Homeoffice zu arbeiten gibt es bis heute. Mir ist es relativ egal, dass manche meiner Kolleg:innen das bis heute tun. Allerdings hat mein AG erkannt, dass wenn er sich um die Bereitstellung von vernünftigen Arbeitsplätzen vor Ort nicht kümmert, andere auch zu Hause bleiben und er nicht in gute Arbeitsplätze investieren muss. Ich würde allerdings gerne lieber in einem guten Büro statt zu Hause arbeiten.

Ich bin wohl auch so einer. War zwar auch schon die letzten 20 Jahre nebenbei selbstständig tätig, habe aber jetzt im Mai meinen angestellten Job ganz aufgegeben. Irgendwie war die Luft raus. Alle haben nur noch gemeckert, waren unzufrieden und hatten keine Lust mehr auf richtige Arbeit.