Wollte Gorbatschow 1987 Rudolf Heß wirklich freilassen oder war das nur eine westliche Zeitungsente?
3 Antworten
Möglicherweise! Die Westalliierten hatten sich ja schon formal für seine Begnadigung eingesetzt, was zumindest bei den Briten doppelzüngig war. Aber sie konnten sich ja vor Gorbatschow darauf verlassen, dass die Sowjetunion immer 'Njet!' sagte
Hess war alt und tattrig und stellte wahrhaftiger Gott keine Gefahr mehr für irgend jemand dar. Ich glaube auch nicht an einem Selbstmord, dazu war er wegen seiner Gebrechlichkeit doch gar nicht mehr in der Lage. Ich vermute, der britische Geheimdienst hat nachgeholfen, weil Hess einfach zuviel wusste.
Ich weiß nicht, wie er dazu gestanden hat, aber Gorbatschow alleine hätte da gar nichts machen können. Heß war gemeinsamer Häftling der Alliierten, dementsprechend hätten alle Beteiligten zustimmen müssen.
ja, natürlich waren sie das, ich habe ja auch nichts gegenteiliges gesagt.
Das Kriegsverbrechergefängnis Spandau ist durch die vier Alliierten (USA, UdSSR, Frankreich, UK) gemeinsam betrieben worden. Und daher hätten auch diese vier gemeinsam handeln müssen, ein Alleingang von Gorbatschow war nicht möglich.
Die Frage ist, ob damals überhaupt Gespräche zwischen den Alliierten zu dem Thema stattgefunden haben.
Die Geheimdienste hatten da erst recht nichts zu sagen.
Ich halte die Meldung insgesamt für eine Ente. Niemand hatte einen Grund, Heß freizulassen.
Habe nie davon gehört, daß sich Gorbatschow für Heß' Begnadigung eingesetzt haben soll.
Das wird eine Ente gewesen sein.
Streng genommen gehörten die Russen auch mal zu den Alliierten gegen Hitler.