Wollt ich nochmal wiedergeboren werden (Buddhismus)?
Die Frage richtet sich an Buddhisten.
5 Stimmen
3 Antworten
Ich bin Buddhist und für mich ist Wiedergeburt keine Jenseitsvorstellung oder eine Lehre darüber, was nach dem Tod geschieht.
Ich folge vielmehr der Interpretation des japanischen Priester Shohaku Okumura, der daie traditionellen sechs Formen der Wiedergeburt als psychologisches Modell sieht.
Hier habe ich das mal erklärt:
Darüber hinaus habe ich das Bodhisattva-Gelübde abgelegt. Dieses umfasst die Verpflichtung, auch im Fall des eigenen Erwachens weiterhin wiedergeboren zu werden, um allen fühlenden Wesen zu helfen.
Die Frage ob ich wiedergeboren werden will ergibt sich für mich also gar nicht.
Wie interpretierst du denn eigentlich die Kette des bedingten Entstehens? Das meine ich gar nicht kritisch gegenüber deinem Glauben, sondern mich interessiert es einfach.
Über den Buddhismus gibt es ein großes Missverständnis. Nur weil Buddhisten (ist im Hinduismus nicht anders) an Wiedergeburt glauben, wollen sie nicht unbedingt wiedergeboren werden. Im Gegenteil, die meisten Buddhisten wollen sich vom Kreislauf der Wiedergeburt (Sanskrit: Samsara) befreien. Unter anderem auf Grundlage dieser Motivation ist der Buddhismus überhaupt erst entstanden. Viele Menschen können das nicht auseinander denken, dass Glauben nicht gleich Wollen bedeutet.
Nach dem Bodhisattvagelübde wünsche ich, nach meiner Befreiung so oft Gestalt anzunehmen, wie Wesen leiden, um ihnen auf ihrem Weg zu helfen.
Keine Angst, meine Erleuchtung wird dieses Leben wohl nix mehr. Da gibt es auch keine Eile.
Angenommen Gott existiert, wie denkst du sollte eine Kommunikation zustande kommen, wenn Gott eine übersinnliche Erscheinung ist?
Wäre es in diesem Fall nicht vernünftig davon auszugehen, das dazu nicht auch eine übersinnliche Form der Kommunikation nötig wäre, die über die üblichen sechs Sinne hinausgeht?
Und dann kämen wir zu einer weiteren schwierigen Frage; angenommenen es bestände die Möglichkeit der Kommunikation mit Gott, wäre dies aus psychologischer Hinsicht nicht eine zu schwer zu er-tragbare Erfahrung, um sie akzeptieren zu können? Würden die allermeisten Menschen, selbst wenn sie es sich schon immer gewünscht haben, nicht innerlich so sehr erschrecken, dass sie nicht lieber alle möglichen Ausflüchte, Ersatzerklärungen, Zweifel usw. ergreifen würden, anstatt die Tatsache zu akzeptieren, das es tatsächlich Gott war, der mit ihnen sprach?
Wenn es Gott gäbe, wäre er doch beschränkt, wenn er uns nicht mit unserem Verständnis entsprechender Kommunikation anspräche. Da Gott allwissend ist, weiß er auch, dass ich ihn nicht verstehe. Und da hüllt er sich in ein Wölkchen des Schweigens.
Interessante Antwort! Also angenommen Gott existiert und es gäbe eine Möglichkeit der übersinnlichen Kommunikation und es gäbe dazu eine schriftliche Anleitung, wie wahrscheinlich denkst du ist es, dass, wenn ein Mensch in diesem wissenschaftlichen "aufgeklärten Zeitalter", davon in Kenntnis gesetzt würde, dieser es Ernsthaft in Betracht ziehen würde, dass diese Anleitung authentisch ist und nicht ein weiterer Versuch der Manipulation und Einflussnahme irgendeiner Sekte ist?
Wäre eine prominente Autorenschaft dieser Anleitung wie beispielsweise Konfuzius, oder Laotse fur dessen Reputation förderlich?
Und wäre die Information, dass es keine weltliche, religiöse, oder sonstige Institution gibt, die dieses Wissen lehrt, oder andere Formen der Einflussnahme auf die daran Interessierten ausübt, sondern das Erlenen der Kommunikation nur ohne Vermittlung, direkt 1 : 1 zwischen dem Interessierten und Gott stattfinden kann, ein Indiz für dessen Seriosität und Integrität?
Ich vermute, dass du nicht bereit bist dieses Gespräch fortzuführen, da du möglicherweise Zweifel an meinen Motiven, oder dem Wahrheitsgehalt meiner Aussagen hast, bzw. annimmst, dass diese zu unwahrscheinlich sind um wahr sein zu können.
Ich möchte dich daher bitten dir einen 8 Minuten Ausschnitt aus einer Arte Doku über den Klimawandel mit dem Titel "Klimawandel und Vogel Strauss Taktik" anzusehen und das darin vorgetragene auf unser "Gott" Gespräch zu übertragen. Die Passage, die ich in dem Video meine, beginnt ab Minute 14 und dauert bis Minute 22 an. Natürlich ist die komplette 50 min Doku sehenswert, aber möglicherweise hast du keine Zeit dafür sie in voller Länge anzuschauen.
Hier der Link zu dem Video in der Arte Mediathek:
https://www.arte.tv/de/videos/098858-000-A/klimawandel-und-vogel-strauss-taktik/
Hallo, nein, ich tue mich nur etwas schwer, Dir zu folgen. Als Agnostiker und Buddhist ist die Frage nach Gott nicht relevant für mich. Aber ich werde mir das mal näher ansehen und nochmal was schreiben, ok? Ist halt schon komplex. An Deiner guten Motivation habe ich keine Zweifel ;)
Das geht fix, wenn man weiß wo man suchen muß.