Woher weiß man die Frequenz von Tönen in der Musik?
Hallo zusammen, wegen den "Coronaferien" muss ich mir jetzt den Musikstoff selbst erarbeiten, das Thema ist die Obertonreihe.
Wir haben die Aufgabe "Bildet eine Obertonreihe auf Grundton Es, dazu Notennamen, Intervallabstände und Frequenzen schreiben" gestellt bekommen.
An sich komm ich mit dem Thema schon irgendwie zurecht, aber ich weiß nicht wie ich die Frequenzen wissen soll. Woher weiß man denn, was Es für eine frequenz hat? Müsste das einem eigentlich nicht gegeben sein?
Wäre super lieb wenn jemand helfen könnte :)
Liebe Grüße
6 Antworten
Obertöne bestehen was ich weiß immer aus einem Vielfachen der Grundfrequenz.
D.h., der erste Oberton ist somit eine Oktave darüber, die 2te Oberton 1,5 Oktaven..
Kammerton A hat 440Hz wenn ich mich richtig erinnere..
Aus diesen Gegebenheiten kann man sich eigentlich alles ausrechnen, sobald du weißt um welches Es es sich handelt
Im Auftrag stand nur "auf Grundton Es", ich weiss selbst nicht genau wo ich anfangen soll. Aber vielen Dank für die Antwort
Das müsste gegeben sein. Wobei es natürlich wichtig wäre, auch zu wissen, welche Oktave gemeint ist.
Im Auftrag stand nur "auf Grundton Es", welches er damit genau meint weiß ich leider auch nicht
Das kann man recht leicht ausrechnen.
Eine Frequenz für einen Ton 'es' - welche Oktavlage auch immer - ist nicht definiert. Wohl aber für den Kammerton 'a' = 440 Hz. Nun ist 'es' keiner der ersten Obertöne von 'a'.
In der sog. 'alten Stimmung', die recht genau einen halben Ton tiefer lag, wird 'a' auf 415 Hz gestimmt. Das entspricht in der modernen Stimmung der Note 'as'. Und über 'as' ist 'es' bereits der 2. Oberton:
415 Hz x 3 = 1245 Hz
Da es nicht sehr sinnvoll ist, auf einem so hohen Ton eine Obertonreihe zu berechnen, gehen wir 4 Oktaven abwärts, teilen diese Frequenz 1245 Hz also viermal durch 2. Dann sind wir bei 77,8 Hz für 'Es', das 'große Es', das kann ein tiefer Posaunenton sein.
Gerundet 78 Hz, soviel Toleranz darf sein, denn wie gesagt, eine Frequenz für 'es' ist nicht definiert. Mit 78 Hz kannst Du gut rechnen.
Vorsicht!
Tex...95 hat eine Tabelle verlinkt. Dort findet man die Frequenzen der Töne in der gleichschwebenden Stimmung, die Intervalle sind also nicht rein. In der Obertonreihe sind jedoch alle Intervalle rein.
Deshalb darfst Du dort die einzelnen Frequenzen nicht abschreiben, Du musst sie tatsächlich berechnen. Aber es sind ja alles ganzzahlige Vielfache, somit ist es nicht schwer.
'Es=38,89 jede Oktave höher verdoppelt sich die Frequenz.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!