Kotierte Projektion Böschungen/HÖhenlinien!?

1 Antwort

Hm, das ist lange her, das ich sowas gemacht habe, mal sehen, ob ich's noch auf die Reihe kriege ;)

Erstmal: Mach Dir eine Kopie von der Sache, damit Du das Ganze erstmal ausprobieren und rumsauen kannst, bis Du's kapiert hast und dann in's Reine zeichnest!

Zuerst musst Du die neuen Böschungen ebenfalls als Höhenlinien einzeichen, erstmal ziemlich grob, weil Du ja noch nicht weißt, bis wohin sie gehen. Um das Verständnis zu erleichtern, würde ich sie mit verschiedenen Farben einzeichnen, z. B. im Einschnitt rot und im Auftrag grün.

Einschnitt ist überall da, wo die projektierte Stichstraße und Wendehammer unterhalb des vorhandenen Geländes liegen, im Beispiel also links von der neuen Straße. Hier zeichnest Du (in rot) also Höhenlinien im Abstand von (maßstäblich) 1m (wg. Böschungsneigung 1:1) parallel (bzw. als konzentrische Kreise) zum Rand des Wendehammers, erstmal bis etwa an die 20m-Höhenlinie des vorhandenen Geländes, denn spätestens da müsste der Einschnitt aufhören, weil der Wendehammer ja gerade 20m hoch liegt. Die roten Linien beschriftest Du ausgehend vom Wendehammer aufsteigend (1. Linie "21" usw.)

Nach rechts liegt Auftrag. Die Böschungsneigung 2:3 könnte man auch schreiben als 1:1,5, nach rechts zeichnest Du also (in grün) Höhenlinien im Abstand 1,5 parallel zum Wendehammer und numerierst die absteigend (1. Linie "19" usw.)

Nun suchst Du die Schnittpunkte von Linien mit gleicher Zahl und verbindest die mit einer glatten Linie, die Linie der Schnittpunkte rot-schwarz ist die Verschneidung des Einschnitts mit dem Gelände, die Linie der Schnittpunkte grün-schwarz die Verschneidung des Auftrags.

So stimmt das aber jetzt erst mal nur für den Wendehammer, um die Straße müssen wir uns auch noch kümmern. Das Problem ist hier, dass mir nicht ganz klar ist, was die waagerechten Linien darauf bedeuten. Ich nehme an, dass es ebenfalls Höhenlinien sind, aber leider fwhlen die Höhenangaben. Aus dem gegebenen Gelände vermute ich mal, dass diese abfallend sein sollen, d. h. die Linie direkt am Wendehammer hätte die Höhe 20, die darüber 19 usw. Wenn man nun die Zahlen auf der Straße mit denen des gegebenen Geländes vergleicht, ergibt sich, das die Straße (zumindest im Bereich der Zeichnung) überall oberhalb des Geländes liegt, wir hier also nur Auftrag haben. Zeichnen wir zur Verdeutlichung doch nun die Linien für den Auftrag an der Straße blau, Hilfslinien für deren Konstruktion gelb

Wegen des Gefälles der Straße liegen hier die neuen Böschungslinien nicht parallel zum Rand der Straße, sondern schräg.dazu. Um z. B. die 18m-Linie zu konstruieren, gehst Du wie folgt vor:

  1. Nimm den Punkt, an dem die 18m-Linie auf der Straße den Straßenrand trifft.
  2. Nimm den Punkt, an dem die 19m-Linie auf der Straße den (selben) Straßenrand trifft, und schlage um diesen einen gelben Kreis mit dem (maßstäblichen) Radius 1,5 (wg. Böschung 1:1,5).
  3. Konstruiere in blau eine Tangente an diesen gelben Kreis, die durch den Punkt aus 1. geht.

Nach gleicher Technik ermittelst Du die andern Höhenlinien für die Straßenböschung, und das auf beiden Seiten der Straße.

Die Schnittpunkte gleicher Höhen blau-rot bzw. blau-grün bilden dann die Verscheidungen zwischen der Straßen-Böschung und Einschnitt bzw. Auftrag des Wendehammers, blau-schwarz die Verschneidungen der Straßenböschung mit dem Gelände.

Nun musst Du nur noch die überflüssigen Höhenlinien (also die roten, grünen und blauen, die Du zu weit, d. h. über ihre Verscheidung hinaus gezeichnet hast, und die schwarzen innerhalb der neuen Böschungen) entfernen ...

Resbecks  29.05.2013, 07:38

Respekt! Das könnte ich nicht mehr ohen Software. Schlimm genug...

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claushilbig  30.05.2013, 00:01
@Resbecks

Als ich das mal gelernt habe, gab's noch keine Software für sowas - oder zumindest keine, die man sich als Student leisten konnte ;)

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