Wo stand der Bus denn?
Als Busfahrer gelten für mich gesetzlich vorgeschriebene Lenk- und Ruhezeiten. Die sind in den Dienstplänen berücksichtigt, wie die genau verteilt werden können, muss sich nach den Fahrplänen der einzelnen Linien richten. (Das ist für die Dispo manchmal nicht ganz einfach, das unter einen Hut zu bringen 😉.)
Da kann es durchaus sein, dass ich mit meinem Bus eine Dreiviertelstunde oder auch länger z.B. direkt an oder zumindest in der Nähe der End- oder Anfangshaltestelle einer Linie herumstehen muss – bei einer Nachtschicht auch mal rund um 23 Uhr oder auch noch später. Und während der Zeit mache ich natürlich alle Lichter aus (soweit nicht nötig), oft schlafe ich auch etwas – und wenn dann draußen wer rumlatscht und mich weckt, schaue ich natürlich, wer da stört 😉.
Manchmal werden Busse aber auch nach Feierabend nicht auf einem Betriebshof abgestellt, sondern irgendwo "draußen". Bei mir ist es beispielsweise so, dass ich "meinen" Bus in Schulzeiten abends "mit nach Hause" nehme und bei mir um die Ecke an der Straße parke, andere Kollegen parkten "ihren" Bus auf einem großen Park&Ride-Platz, ein früherer Arbeitgeber hatte immer mehrere Busse in einem Gewerbegebiet in einer Nachbarstadt stationiert. Da schaut dann niemand mehr danach, wenn der Bus einmal abgestellt ist.
Und da ist es mir schon mehrfach passiert, dass ich morgens zu Dienstbeginn festgestellt habe, dass über Nacht jemand im Bus gewesen sein muss, z.B. weil ich Pizza-Schachteln oder auch leere Flaschen gefunden habe, die am Abend vorher mit Sicherheit noch nicht da waren.
Einmal ist es mir sogar bei einem Bus passiert, der auf dem Betriebshof geparkt war, dass ich morgens einen "Tippelbruder" geweckt habe, der sich auf der letzten Bank schlafen gelegt hatte – konnte ich ihm bei dem Wetter an dem Tag nicht mal übel nehmen 😉.