Woher kommen meine Zwänge?
Ich habe seit einigen Jahren Zwänge, die sich langsam eingeschlichen haben. Zum Beispiel muss ich dauernd kontrollieren, dass der Mülleimer und die Umgebung sauber sind.
Zudem müssen alle Etiketten bei Putzmitteln vorne sein. Deckel zu drehen geht nur mit Zählen im Kopf.
Ich habe einen Druck und denke etwas schlimmes passiert, wenn ich das nicht mache (Familie passiert was, oder finanziell geht was schief) ich habe es sogar mal geschafft damit aufzuhören, da es logischerweise ja nicht zu beeinflussen ist, dass einem schlimme Sachen passieren. Dann ging unser teures Auto kaputt und wir hatten nicht genug Geld um ein gleichwertiges zu kaufen und totale Probleme.
Klar weiß ich das es nicht davon kommt, dass ich nicht gezählt habe. Habt ihr Tipps oder Strategien für mich? Und woher rührt sowas?
3 Antworten
Wenn es zu extrem wird, dann such dir Psycholische Hilfe. Kleine Zwänge hat jeder, Versuche sie zu durchbrechen. Es gibt jedoch auch Menschen, die kein normales Leben mehr führen können, sprich ihren Alltag nicht mehr auf die Reihe kriegen, deswegen suche dir Hilfe, wenn es schlimmer wird.
Früher sagte man dazu: Dumme Angewohnheiten. Die sollte man sich wieder abgewöhnen.
Überlegen, dich fragen, ob das wichtig ist. Es ändern, wenn es nicht wichtig ist.
Aalso, jeder Mensch hat gewisse bewusste und unbewusste Marotten und/oder Zwänge: bei mir müssen übrigens auch alle Etiketten nach vorne zeigen ;)
Zwänge werden dann zum Problem, wenn sie den Alltag bestimmen - das heisst zB dass Sie das Haus solange nicht verlassen können, bis Sie alle Ihre Zwänge abgearbeitet haben.
In solchen Fällen müssen die Zwänge „behandelt“ werden. Da Zwangshandlungen nicht dem „Überleben“ dienen sind somit auch nicht nötig. Es handelt sich dabei um Symptome - die Ursache liegt in der Psyche! Also am besten von einem Psychiater behandeln lassen.
bei Ihnen denke ich, dass es eher noch „normale“ Zwänge und Gedanken dazu sind. Wegen dem Auto: sie haben eine erwachsene, gebildete in der realität lebende Persönlichkeit, welche weiss, dass kein Zusammenhang zwischen dem Zählen und dem Vorfall bestehen kann. Auch haben Sie aber eine Persönlichkeit, welche andere Erfahrungen gemacht hat und deswegen die zwei Dinge verknüpft.
es hilft eigentlich nur korrigierende Erfahrungen zu sammeln. Wenn Sie aufhören zu zählen müssen Sie es durchziehen und sich immer wieder bestätigen dass das Denken unlogisch ist. Sie können sich auch eine Frist setzen: ich zähle einen Tag nicht und wenn nichts passiert dann zwei Tage usw. Sie könnten dann wenn etwas schlimmes passiert von vorne Beginnen - dann sehen Sie, dass sich die Fristen verlängern und irgendwann wirds zu lange zum zählen..
aber nochmals - wegen dem zählen ist ja auch nix schlimmes passiert.. nur beseitigen wenn es Ihnen Lebenszeit wegnimmt! Ansonsten zählen Sie doch, solange es Sie selbst nicht stört gibts keinen Grund ;)
Super!!! Da Sie sich richtig damit auseinandergesetzt und klar darüber nachgedacht haben - nahmen Sie den Zwängen den Wind aus den Segeln :) weiter so!
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort. Es nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, ist mir aufgefallen, denn ich habe gerade geduscht und es hat nicht lange gedauert, weil ich jetzt angefangen habe einfach aufzuhören. Die Etiketten der Shampoos war vorne wie immer aber in diesem Fall habe ich nur einmal drüber geschaut und war damit zufrieden, sonst muss ich es ganz lange anschauen um sicher zu sein, dass es wirklich gerade ist.