Wo und Wer sind heute die Nachfahren der Azteken?

Sie sind in den heutigen Mexikaner zu finden.

Nach der spanischen Eroberung vermischten sich die vielen indigenen Völker auch mit den Eroberern.

Hauptsächlich findet man deren Nachfahren im Tal von Mexiko, dem ehemaligen Siedlungsgebiet der Azteken. Wie bereits beantwortet sprechen circa 1,7 Millionen Mexikaner Nuhatl.

Reine Azteken oder direkte Nachfahren gibt es somit nicht mehr.

Die Azteken kamen aus dem Norden von Mexiko, weil sie aus ihrer alten Heimat vertrieben wurden. Als Flüchtlinge haben sie sich auf einer sehr kargen Insel im Texcoco angesiedelt, weil es sonst in dieser Gegend keinen Platz für sie gab. Vermutlich haben sie zu dieser Zeit noch nicht einmal richtiges Nahautl gesprochen.

Sie haben sich am Anfang als Söldner für ihre Nachbarn geschlagen und ließen sich für ihre Dienste bezahlen. Die Nachbarn haben auf sie herabgeblickt und sie als Abschaum angesehen. Das hat sich geändert, als die Azteken nicht mehr für andere, sondern für sich selbst in die Schlacht gezogen sind. Innerhalb kürzester Zeit haben sie alle Nahuatl sprechenden Völker rund um den See unterworfen.

Weil die Azteken auch immer wieder Sklaven mit nach Hause brachten, hat sich bei ihnen Nahuatl mit der Zeit durchgesetzt. Es gab Zeiten, in denen es mehr Sklaven in der Stadt gab wie Einwohner. Zudem waren die Kinder der Sklaven nicht auch automatisch Sklaven. Sie wuchsen als freie Menschen in der Stadt auf. Das ist der Grund, warum sich die Anzahl der Azteken so schnell erhöhte. Sie wurden immer mehr, durch Menschenraub. So haben sie auch die Reihen ihrer Krieger immer wieder aufgefüllt. Außerdem haben sie Krieger aus den unterworfenen Völkern in ihre Armee gezwungen.

Man konnte also schon damals nicht unbedingt sagen, der ist ein Azteke und dieser hier ist kein Azteke! Die Übergänge waren fließend und es wurde nicht wirklich zwischen einem Fremden und einem Azteken unterschieden.

Das macht es auch so schwer die Nachfahren der Azteken ausfindig zu machen. Denn alle Völker rund um den See haben Nahuatl gesprochen. Das waren aber nicht alles Azteken. Da gab es zum Beispiel die Tlaxcalteken. Das waren die erbittertsten Feinde der Azteken. Es war schon damals sehr schwer, einen tlaxcaltekischen Spion von einem Azteken zu unterscheiden. Also wie will man die heute unterscheiden? Es gab eine unglaubliche Vermischung von Völkern und Ethnien im Hochland von Mexico, vor allem, als die Spanier dort mitmischten. Da ging es erst richtig los mit der Vermischung der Völker.

Nach dem die Spanier die Azteken geschlagen hatten, brauchte Cortes eine neue Hauptstadt. Die hat er auf den Ruinen von Tenochtitlan gegründet. In dieser neuen Hauptstadt durfte sich jeder ansiedeln. Das haben die Leute auch gemacht. Sie kamen aus allen Ecken des Landes und weil alle ihre eigene Sprache mitbrachten, konnten sie sich nicht mit ihren Nachbarn verständigen.

Nahuatl war nicht länger die vorherrschende Sprache, weil die Azteken nur noch eine Minderheit unter vielen anderen waren. Spanisch hat sich durchgesetzt, eben weil ein solches sprachliches Durcheinander in der neuen Hauptstadt gab. Auch die Azteken sprachen in der neuen Hauptstadt nicht länger Nahuatl. Auch sie sprachen jetzt Spanisch.

Die Spanier haben zu Beginn fast keine Frauen mitgebracht. Sie waren also darauf angewiesen, eine indianische Frau zu heiraten. Jeder hat also jeden geheiratet und so vermischten sich die einheimischen Völker immer mehr unter einander und obendrein auch noch mit den Spaniern. Im Tal von Mexico kann man deshalb vermutlich keinen einzigen reinblütigen Azteken mehr finden. Trotzdem ist irgendwie jeder ein Nachfahre der Azteken.

Wenn du mehr darüber wissen willst, hier ist ein sehr gutes Buch. Darin wird die spannende Geschichte der Azteken sehr gut beschrieben.

Der letzte Jaguarkrieger

das sind die Mexikaner - allerdings gemischt mit Spaniern und anderen indigenen Völkern, Mayas zum Beispiel.

Die Sprache der Azteken war Nahuatl. Noch heute sprechen die Nahua https://de.wikipedia.org/wiki/Nahua eine sehr nahe damit verwandte Sprache. Sie sind dementsprechend wahrscheinlich mit den Azteken verwandt.

Das Volk der Azteken hatte nach dem Sieg der Spanier bis zu 240 000 Opfer zu beklagen. Die Spanier kostete der Mexiko-Feldzug dagegen weniger als 1000 Mann an Verlusten. Wenige Jahrzehnte später schon waren neun Millionen Azteken an den aus Europa eingeschleppten Krankheiten, wie Pocken, Masern und Colera, gestorben.