Wo gibt es seltene Kräuter in Deutschland und in Berlin?

4 Antworten

Sind echt teil!weise keine SELTENEN Pflanzen, nur Pflanzen, die teilweise nicht ÜBERALL wachsen.

O.k. Seifenkraut kenne ich nicht (soll in höheren Höhenlagen wachsen, wo ich nicht wohne, und Berlin liegt meines Wissens nach auch nicht gerade hoch)

Wilden Salbei habe ich noch nirgends bemerkt, kann aber auch an meiner Unkenntnis liegen.

Preiselbeeren- ganz ehrlich! habe ich noch nie in meinem Leben gefunden. Sie sollen wohl feuchte Kiefern- und Fichtenwälder und Hochmoore bevorzugen. Ich weiß ehrlich nicht wie , poder ob die überhaupt selten sind. U.U. war ich nur nie in einem Gebiet, wo ioch hinkam.

Schöllkraut, Gundelrebe, Knoblauchrauke hingegen sind sehr häufige Pflanzen, dioe sicher! auch in Berlin vorkommen, aber es kann sein, daß nicht an einem! Standort.

Brombeeren sind auch häufig, fast ein Unkraut (eins der Dinge , die ich eigentlich noch erledigen müßte: die Brombeeren entfernen), aber gut tragen tun nur wenige. Da muß man einfach zur Brombeerzeit schauen. An meinem letzten Wohnort wußte ich wo sammeln und meine ganze Familie wurde m,it Brombeermarmelade versorgt. Jetzt! für die potentielle Ernte zu schauen bringt gar nichts. Schaue ab August. Brombeerblätter für Tee könntest due natürlich auch jetzt ernten.

Der Sanddorn kommt nicht an so vielen Standorten vor, ich habe ihn bisher nur an kalkhaltigen sandigen Stellen gefunden

Fast alle der genannten Arten solltest du auch in Berlin finden können, z. B. im Grunewald.

Schöllkraut (Chelidonium majus) wächst fast überall auf nährstoffreichen Böden, gerne auch in menschlichen Siedlungen, z. B. Auf Schutthaufen, Brachflächen, an Wegrändern und teilweise sogar in Mauerspalten - es ist aber giftig und nicht für den Verzehr geeignet! Der gelbe Saft wurde früher zur Behandlung von Warzen eingesetzt. Man erkennt es an seinen gelben Blüten recht leicht, die Blüteteit ist jetzt aber schon größtenteils vorbei.

Die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) hat ganz ähnliche Ansprüche und mag nährstoffreiche Böden. Sie wächst deshalb häufig dort, wo man auch die ebenfalls essbare Große Brennnessel (Urtica dioica) findet, an Wegrändern in Wäldern, auf Ruderalflächen, in Gärten z. B. in Kompostnähe. Knoblauchsrauke riecht und schmeckt leicht nach Knoblauch, ist aber ziemlich bitter. Ich mag sie pur nicht, als Beimischung in einen Wildkräutersalat schmeckt sie aber.

Die Brombeere (Rubus fruticosus) findet man ebenfalls oft an Wegrändern im Wald und als Heckenpflanze überall dort, wo man verwilderte Stellen findet, auch in Parks. An ähnlichen Standorten, oft auch gemeinsam, findet man die etwas früher fruchtende Himbeere (Rubus idaeus).

Gundermann (Glechoma hederacea) wächst fast überall auf feuchten, nährstoffreichen Böden. Du findest ihn z. B. in Auwäldern, auf intensiv bewirtschafteten Wiesen (zusammen mit Löwenzahn, Taraxacum officinale und Wiesen-Schaumkraut, Cardamine pratensis) und in Parks und Gärten.

Ähnlich sieht der Kriechende Günsel (Ajuga reptans) aus, ebenfalls ein Lippenblütler und ebenfalls essbar. Er hat aber ganzrandige und spitzere Blätter und blüht nur bis Juni.

Wilder Salbei oder Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) wächst eher weniger in der Stadt, weil er nährstoffärmere Wiesen bevorzugt, die vollsonnig, trocken und kalkhaltig sind.

Das Seifenkraut (Saponaria officinalis) wächst auf frischen (also nicht zu trockenen) Böden in Auen und an Flussufern ebenso wie auf Dämmen, an Wegen und Kiesbänken.

Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea) wachsen auf ähnlichen Standorten wie die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und die Besenheide (Calluna vulgaris) auf sauren Moorböden oder auf sehr sandigen, nährstoffarmen Böden, z. B. in Kiefernwäldern. In Berlin solltest du sie kaum finden dürfen, in Brandenburg in den Heidelandschaften schon eher. Heidelbeere und Preiselbeere unterscheiden sich durch die Farbe der reifen Früchte (blau bei der Heidelbeere und rot bei der Preiselbeere) und den Fruchtzeitpunkt (Heidelbeere im Sommer, Preiselbeere eher erst ab September). Das Laub der Preiselbeere ist immergrün und dunkler. Die Heidelbeere verliert im Herbst ihre Blätter und hat hellere Blätter.

Die Schlehe (Prunus spinosa) ist ein häufiger Heckenstrauch und mag es vollsonnig. Man findet sie an Wald- und Feldrändern und an Feldwegen, oft zusammen mit Hecken (Rosa corymbifera)- und Hundsrosen (Rosa canina), deren Früchte (Hagebutten) auch essbar sind.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides) wächst vorwiegend auf sandigen oder kiesigen Böden in voller Sonne. In Küstengebieten ist er eine häufige Dünenpflanze. In Berlin wirst du ihn eher künstlich angepflanzt an Badestränden finden können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

gehe in die umliegenden Wälder, da findest du sämtliche Wildkräuter Am ehemaligem Grenzstreifen in Richtung Lichterfelde standen früher Schlehe und Co. War auf jeden Fall noch vor einigen Jahren so.

Das sind alles keine besonders seltenen Pflanzen. Die wachsen überall. Z.T. sogar am Straßenrand.