Wo gibt es ein inselfähiges Balkonkraftwerk?
Der Sommer ist jetzt schon trocken, ich brauche unbedingt ein Solarkrafterk für die Gartenbewässerung. Brunnen und Pumpe (220V 4A) sind vorhanden.
Ein Freund ist begeistert von seiner Solaranlage, die ist aber mit dem Netz verbunden und speist überschüssigenen Strom ein.
Nun hat er mir diese Kleinanlage von Aldi empfohlen:
Allerdings finde ich dazu keinerlei technische Angaben, vermutlich funktioniert die nicht ohne Netzanbindung. Und woher später der Akku herkommen soll ist auch ein Rätsel.
Nichts gegen eine spätere Netzanbindung, aber zunächst will ich unabhängig sein von Stromlieferanten.
4 Antworten
Balkon-PV-Anlagen sind generell nicht inselfähig.
Bei Balkonkraftwerken synchronisiert sich der Wechselrichter in die Netzfrequenz des Netzes ein.
Fehlt diese, ist das Balkonkraftwerk nicht betreibbar.
Damit bestätigst Du meine Aussage, indem dargelegt wurde, dass sowohl Speichermöglichkeiten als auch Gridformereigenschaften sowie umfangreiche Umgestaltungen der hausinternen Installation für einen Inselbetrieb erforderlich sind.
Nö, bestätige ich nicht. Ich bleibe hier lieber bei der Frage, wie viel PV jemand genau zu welchem Zweck in welcher Größenordnung bräuchte.
Diese Frage ist leider nicht so einfach beantwortbar, da das von mehreren Faktoren abhängt, wie zum Beispiel:
- geografische Breite der Solaranlage
- Ausrichtung der Solaranlage
- (temporäres) Vorhandensein von Abschattungselementen
- konkreter Aufbau sowie Integration in die Hauselektrik
- konkret verwandte Bauelemente und Systemlösungen
- Wirkungsgrad der PV-Anlage
Im Kern müsste man eine PV-Anlage auf den Winterfall auslegen, wo die Dunkelphasen am längsten sind, wenn man autark sein will.
Mit billigen Lösungen kommst Du hier nicht weiter.
Eine Powerstation mit PV-Eingang kommt Deiner Anforderung am nächsten. Kostet aber nennenswert Geld.
Netzeinspeisung ist bei diesen Geräten jedoch dann nicht vorgesehen.
Vll. doofe Frage(?)
Wenn die kleine PV-Anlage ("Balkonkraftwerk") an eine Powerstation angeschlossen wird (Netzstecker), ist das für den WR dann ausreichend, als "Netzstrom", so daß sich daraus eine Insellösung ergibt?
So doof ist die Frage nicht, hatte ich auch schon einmal darüber nachgedacht.
Zwei Probleme:
- Ist das Ausgangssignal der Powerstation netzähnlich genug, dass der andere Wechselrichter des Balkonkraftwerks anspringt (und an bleibt)?
- Kann die Powerstation mit dem Überangebot an Leistung an ihrem Ausgang umgehen? Schließlich stellt sie normalerweise die einzige Energiequelle dar.
Fazit: Könnte funktionieren, muss aber nicht. Der zweite Punkt macht entweder nichts aus, löst einen Sicherheitsmechanismus aus (der zur Abschaltung führt?) oder führt im schlimmsten Fall zu einer Zerstörung der Powerstation.
Wäre mir glaube ich ein zu großes Risiko.
Insel Balkonkraftwerke sind so nicht vorgesehen.
Als Alternative kaufe Dir eine Powerstation und entsprechend PV Module dazu. Günstige bekommst Du schon für 200-300€. Für Deine Pumpe würde ich minimal 1000Watt Dauerlast empfehlen.
Sowas gibt es auf dem Markt nicht.
Alle Wechselrichter brauchen einen minimalen Netzstrom.
Man kann sicherlich irgendwo für viel Geld sowas bekommen oder mit nem Speicher selbst basteln, aber das kommt für dich nicht in Frage.
Das stimmt pauschal SOO heute nicht mehr so ganz, denn eimige BKW-Speicherkombinationen können inzwoschen durchaus sogar schon tatsächlich auch bedingt Notsrstrom / USV bei Netzausfall.
Allerdings dann nicht ins öffentliche (ausgefallene) Netz zur gesamten Haushaltsinstallation, sondern nur über einen besonderen Zusatzausgang für daran angesschlossene Prio-Verbraucher.