Wirkung von Ironie und rhetorischen Fragen in einem Journalistischen Text?

1 Antwort

Wenn man etwas ironisch sagt, dann sagt man etwas anderes, als was man meint. Das heißt der Leser oder Hörer wird dazu aufgefordert, die Nachricht zu entschlüsseln und den Sinn in seinem Kopf selber umzudrehen.

Das bedeutet der Leser bzw. Hörer ist aktiv beteiligt, was grundsätzlich eine gute Sache ist. Als Autor will man ihn ja in seine Dichtung gefangen nehmen. Das ist auch der Grund, warum man als guter Autor das Adjektiv scheut; es gibt bereits ein feststehendes Werturteil ab und lässt dem Leser keinen Raum zur Interpretation.

Eine rhetorische Frage funktioniert ähnlich. Meistens handelt es sich um indirekt aufgestellte Behauptungen, die der Leser bzw. Hörer erst entschlüsseln muss, da die Behauptung ja in eine Scheinfrage verpackt ist.