wird es mal eine "4 kind"-politik in deutschland geben?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In dem Moment, wo das Land mich finanziell dafür bestraft, keine Kinder mit meinem Mann kriegen zu können, bin ich weg.

Es gibt nicht nur die, die nicht wollen (was auch ihr gutes Recht ist!), sondern auch die, die nicht können.

Jedes Paar muss selbst entscheiden, ob es Kinder will und wenn ja, wie viele. Ich für meinen Teil will weder, noch kann ich und dafür zahl ich schon mehr in die Rentenkasse, als Menschen mit Kindern.

Vielleicht, nur wird man das eben nur indirekt umsetzen können ...

Erste Punkte kann man ja schon heute bei dem erhöhten Beitrag für Kinderlose in der Pflegeversicherung sehen, selbstverständlich könnte man die Zahl der Kinder auch in die Rentenformel einbauen, sehr viel stärker an den Steuern drehen etc., einen Zwang zu Kindern kann und wird es aber nicht geben können, alleine schon deshalb, weil manche Menschen ja auch unfreiwillig kinderlos sind.

Ist doch eigentlich bereits so!

Auf der einen Seite: kostenfreie Familienversicherung für Kinder in der gesetzlichen Krankenversicherung. Elternzeit mit Elterngeld. Kindergeld / Steuerfreibeträge für Kinder. Elternbeiträge bei Kitas machen in der Regel nur ca. 20% der tatsächlich entstehenden Kosten aus, der Rest läuft über öffentliche Fördergelder = Steuergelder. Schul- und Berufsbildung ist überwiegend kostenfrei. Baukindergeld. Anerkennung von Erziehungszeiten bei der Rente. Seit Juli zahlen Eltern ab dem zweiten Kind pro Kind unter 25 Jahren 0,25% weniger Pflegeversicherung.

Auf der anderen Seite: Menschen ohne Kinder finanzieren über ihre Steuern und Sozialversicherungsbeiträge all das oben genannte mit, erhalten aber weder die Leistungen noch Auszahlungen daraus. Zudem zahlen Kinderlose ab dem 23. Lebensjahr einen erhöhten Beitrag zur Pflegeversicherung, der seit Juli noch mal um 0,35% erhöht wurde. Da ist sie also auch schon, die "Strafzahlung" für Kinderlosigkeit.

Der Staat fördert ja Familien und wer will, kann statt zwei vier Kinder bekommen und der Staat wird auch diese fördern. Ist aber schon ein Kraftakt, Kinder aufzuziehen, das kann keine Förderung komplett kompensieren.

Die Ansprüche an die Erziehung sind derweil hoch: Früher ist das vierte bis sechste Kind irgendwie mitgelaufen und mit groß geworden. Zum Hirten oder Helfer beim Bauern hat das allemal gelangt. Da ist die Erwartungshaltung heute eine ganz andere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger Kommunalpolitiker und Mandatsträger

Kann mir nicht vorstellen, dass das mit dem GG vereinbar ist.

Abgesehen davon, ist das letzte, was wir derzeit auf der Erde brauchen, noch mehr Menschen.

Lg