Wie viel Wörter sollte ein Erstlings-Roman umfassen?
Moin Moin,
ich schreibe gerade meinen Erstlings-Roman (Fantasy). Zunächst hatte ich Sorge, dass die Story zu dünn ausfällt, jetzt nähere ich mich dem Ende und stelle das Gegenteil fest.
Ich habe mal gelesen, dass ein Erstlings-Werk 330 Seiten nicht überschreiten soll, damit ein Verlag (der ja mit einem unbekannten Autur ohnehin ein hohes Riskio trägt) nicht auch noch hohe Druckkosten zu tragen hat, wie es bei einem 700-Seiter wäre. Jetzt hängt der Umfang der Seiten ja ganz maßgeblich von dem Schriftbild ab. So kann ich aus meinem Geschreibsel 500 Seiten machen oder auch 200 mit einem sehr kleinen Schriftbild.
Weiß jemand zufälliger Weise, wie viel Wörter ein Erstlingswerk enthalten sollte?
Vielen, lieben Dank
Eure Steffi
7 Antworten
Erstens kommt es nicht auf die Länge, sondern zunächst auf den Inhalt, dann auf Stil und Spannung an. Wenn das alles stimmt, ist die Länge eigentlich egal, aber mindestens 300 Seiten a 1800 Anschläge (Schrift: 12 Arial oder Times Roman) sollte es sein. Damit sind zwar auch noch nicht alle Kriterien für die Verlagssuche erfüllt, aber es ist eine gute Grundlage dafür. Mehr erfährst du auf www.federwelt.de
Setzkuss hat zwar grundsätzlich recht, aber aus Verlagssicht muss ich noch Folgendes ergänzen: Aber 300 Seiten ist schon etwas dünn für einen Fantasy-Roman - das hat mit den Lesegewohnheiten des Publikums zu tun, den Genrekriterien: Fantasyromane und Historische Romane sind selten dünner als 350 Seiten, meistens sind sie die längsten Romane, d.h. zwischen 400 und 600 Seiten Umfang. Ein Krimi kann schon mal 300 Seiten haben, ein Frauenschmöker ist wiederum eher etwas länger. 1000 Seiten fände ich z.B. ein bisschen viel für einen Fantasyroman. Würde ich nur von jemand Bekanntem einkaufen, oder wenn es der absolute Burner ist. Wichtig: Leseprobe (30-50 Seiten) einreichen, NICHT das ganze Manuskript. Und ein aussagekräftiges Exposé (das alle wichtigen Handlungsstränge enthalten sollte - inklusive Schluss!). Zur Formatierung: Das Ganze sollte bequem lesbar sein. Wenn du es zu klein setzt, dann landet es bei Verlagen wie unserem im Papierkorb... Einfach nach Normseite formatieren (30 Zeilen à 60 Anschläge, 12 p ist gut). Denn erstens hassen Lektoren es, wenn sie vom Lesen Kopfschmerzen bekommen. Und zweitens wissen sie sehr genau, dass du damit Seiten "wegmogeln" willst: Immerhin haben wir jeden Tag mit Texten zu tun... Und bei einer Leseprobe ist das ja auch gar nicht nötig. Viel Erfolg!
Das ist völlig egal, aber dafür einen Verlag finden wird schwer. Ich würde es beim Sponsored Books Verlag probieren, die stehen auf Fantasy und son Zeug :)
Da wäre es dann auch kostenfrei, wobei ich von Zuschussverlagen sowieso immer die Hände lassen würde. Das sind immer Abzocker!
Huch, da habe ich wohl das gleiche Problem.. ich schreibe momentan ebenfalls an einem Fantasyroman und ich nähere mich schon der 300Seitengrenze und hab das Gefühl, noch nicht mal einen Viertel zu Blatt gebracht zu haben :P
Hier kann ich dir nur schlecht antworten - das einzige was ich sagen kann ist, dass ich allen anderen zustimme. Das Buch ist fertig wenn du glaubst, dass es fertig ist. Es wäre schade wenn die geschichte an Pfeffer verliert, weil man bei den Umschreibungen und Handlungen abspecken muss, nur damit es günstiger wird.
Hallo ChouCHouCHou,
vielleicht sollten wir uns mal austauschen, wie kann man sich denn hier eine PN schreiben?
LG STeffi
"Perfektion ist nicht erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." Das ist ein Zitat, ich weiß nicht von wem. Doch er hatte recht. Insofern - Dein Buch ist fertig, wenn es fertig ist. Punkt. Viel Erfolg.
Antoine de Saint-Exupéry