Wieso werden die Abi Klausuren so überbewertet?

7 Antworten

Abi ist tatsächlich nicht so schlimm, auch wenn wir damals weder die Themen wussten noch in allen Fächern so eine lange Probeklausur geschrieben haben.

Ich habe tatsächlich vor 3 Prüfungen 2 Wochen vorher mal angefangen und für 2 Prüfungen einfach gar nichts gemacht und bin ganz gut durchgekommen.

Die Klausuren sind sogar in der Ausbildung schlimmer 😅

Zu Kaisers Zeiten schafften ca. 8% (!) aller Schüler das Abitur, SO HOCH hing damals die Latte. Heute machen es schon über 50%. Demnach reicht schon ein IQ von unter 100 aus, um das Abitur zu erwerben. Das heutige Abitur hat von Anspruch her absolut nichts mehr mit dem zu tun, was es früher einmal war. Wenn man den Stoff auch nur halbwegs zeitnah lernt, und nicht erst kurz vor der Prüfung bei null anfängt um sich dann erst den ganzen Stoff reinzuprügeln, muss braucht man auch keinen wochenlangen Anlauf dafür. Zumal später im Studium (zumindest war es bei mir im Ingenieurstudium so) die Schlagzahl um ein Vielfaches höher ist als in der Oberstufe. 

AldoradoXYZ  16.12.2021, 00:55

Es gibt doch nun wirklich niemanden mehr der meint, dass ABI was mit IQ zutun hat.

Gruß

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Heutzutage kann man die Themen der Abiturprüfung wirklich im Voraus nachlesen? Kein Wunder, dass das Abitur immer mehr als hinterhergeschmissen empfunden wird. Wenn das so ist, vermute ich mal, dass die Aufregung vor den Abiturprüfungen halt von den früheren Jahrgängen, die noch zu Recht nervös waren, einfach übernommen wurde, weil es cool ist und man sich dann im Nachhinein einbilden kann, dass es ja „so schlimm“ war?

Ansonsten war es früher so, dass die Ergebnisse der Endprüfungen gesondert im Abiturzeugnis aufgeführt wurden, und zwar ganz oben hervorgehoben. Wenn man dort also nur zum Beispiel 4 Punkte hatte, prangten diese 4 Punkte schön prominent über den vielleicht besseren Halbjahresnoten, die kompakt weiter unten standen. Das spielte zwar bei einer Bewerbung auf einen Studienplatz keine Rolle, aber eventuell bei einer Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz. Vielleicht hat sich ja auch am Layout der Zeugnisse etwas geändert, dann wäre auch dieses Argument hinfällig.

Und außerdem waren die Noten der Abiturprüfungen früher auch höher gewichtet als die Halbjahresnoten. Aber wer weiß, vielleicht ist auch das mittlerweile abgeschafft.

Also ich habe nur in Deutsch vor dem Abitur eine Klausur in Abilänge geschrieben, in den anderen Fächern nicht. Ich wusste auch nicht, welches Thema in den Abiprüfungen dran kommt. In welchem Bundesland machst du denn Abitur, wenn ihr sogar schon vor dem Abi wisst welches Thema ihr lernen müsst?

Sonst wurde ja schon gesagt, dass die Noten aus den Abiturprüfungen eben deutlich mehr zählen als die von normalen Klausuren. Bei mir zählte das Abitur 1/3, die Halbjahreszeugnisse 2/3 zur Abinote. Da können gute Abiprüfungen schon viel ausmachen im Gesamtschnitt, weswegen die meisten Schüler dafür auch mehr lernen.

Das Problem ist, dass es bei einer Vorklausur eben nicht wirklich auf das Ergebnis ankommt. Bei der Abiprüfung dann aber schon. Die Abi-Prüfungen beeinflussen den Abi-Schnitt noch einmal sehr und entscheiden damit zum Beispiel,ob man studieren kann, was man möchte.

Nicht der Umfang macht diese Prüfungen also so herausfordernd, sondern die Konsequenzen, die mit dem Ergebnis verbunden sind.

Beste Grüße!