Wieso sprengt man Berge, auf denen keiner wohnt, nicht einfach weg?
Hallo, diese Frage habe ich mir gerade gestellt. Beim Wegsprengen unbenutzter Berge würde man meines Erachtens nach hauptsächlich positive Aspekte erzielen. Zum einen würden wir Baufläche gewinnen und hätten keine unnötigen Umwege mehr über Berge. Dadurch könnten auf längere Sicht Sprit- und Stromkosten gespart werden, was mit Sicht auf die heutige Luftverschmutzung durchaus sinnvoll wäre. Auch für die Fauna unseres Planeten hätte es Vorteile. Vögel würden sicherer fliegen können, oder hab ich hier einen Denkfehler? Über Rückmeldung würde ich mich freuen!
7 Antworten
Oh Nein, in Bezug auf Fauna und Flora stimmt das ganz sicher nicht:
Die Natur reagiert äußerst empfindlich, weshalb auch die Wiederbegrünung der ehemaligen umgegrabenen Kohlereviere kaum vorankommt. Das dauert dann Jahre, oder Jahrzehnte.
Nur wirtschaftlich hätte es deine beschriebenen Vorteile, mit direkten Strecken, neue Bauflächen und Wohnflächen.
Aber bedenke mal, eine Welt wo Alles nur blockkastenartig ist, wäre schnell langweilig, und man würde sich etwas Natur zurückwünschen.
Hallo Horst,
Lustige und spannende Frage, ich habe kurz mit Google gesucht und einen schönen Artikel gefunden - ich hätte nicht gedacht, dass Berge so viele gute Funktionen haben: 😊 🙏
Egal ob sie wachsen oder zerfallen, Gebirge sind während ihrer gesamten Lebenszeit so etwas wie gigantische Waschmaschinen, die dank der eben skizzierten dynamischen Kreisläufe die Luft, das Wasser und den Boden regelrecht säubern. Selbst in den Alpen, die ringsum von dichter Besiedlung umgeben sind, ist das Wasser vielerorts glasklar, die Luft ist rein und der Boden lässt die Kräuter nur so wuchern. Der Boden ist unter anderem ein Produkt der Wälder, die im Gebirge wegen der gestauten Feuchtigkeit auch dann entstehen, wenn ringsum karge Steppe oder Wüste dominiert. Wenn die Bodenschichten wiederum vom Wasser abgetragen werden, gelangen weitere Sedimente und Nährstoffe ins Tiefland. Kurzum: Wo ein Gebirge in der Nähe ist, sinkt die Wahrscheinlichkeit lebensfeindlicher Wüsten, während die Wahrscheinlichkeit für fruchtbare, humusreiche Böden steigt.
Und das ist immer noch nicht alles: Gebirge bilden obendrein riesige Schutzmauern, an deren zum Äquator gerichteten Hängen und vom Wetter abgewandten Seiten sich warme Mikroklimate mit großer Artenvielfalt entwickeln können. So findet man auf der Südseite der Alpen mediterran anmutende, beinahe subtropische Täler in nur wenigen Kilometern Entfernung von den kalt gemäßigten Tälern der dem Wetter zugewandten und Äquator-abgewandten Nordseite. Aus diesen Kontrasten entsteht eine enorme Vielfalt der Natur.
Vielen Dank für deine Antwort, für mich nachvollziehbar😊
Salue
Diese wunderschöne Landschaft in eine trostlose Ebene verwandeln? Zwischen den Bergen hat es genug flache Stellen zum Zubetonieren.
Tellensohn

LOL... ich und mein Freund mögen die Berge nicht. Diese Klötze versperren einem die Aussicht. Wenn wir in die Toscana fahren, machen wir oft ein Gedankenspiel, nämlich, dass wir die blöden Klötze einfach mittels A-Bomben wegsprengen. Freie Fahrt für freie Bürger. Aber es scheitert immer an der Frage: "wohin mit dem Schutt?" Der muss ja irgendwohin, und der ergäbe dann neue Gebirge.
wohin mit dem Material? Einen neuen Berg aufschütten?
Genau... Das Material müsste auch Anforderungen entsprechen damit man es zum Bauen benutzen kann
das Material kümmert sich aber nicht um deine Anforderungen
Dann viel Spaß beim Haus bauen mit stumpfen Material du Moritz
Das würde dann auch das Problem mit dem steigenden Meeresspiegel lösen. Das Material könnte man aufschütten oder zum Bauen von Dämmen verwenden.