Cho Oyu als „Anfänger“ besteigen?

notting  23.04.2025, 21:28

Hat nix mit Autos zutun, hab eine Verschiebung angetriggert.

notting

Inkognito-Nutzer   23.04.2025, 22:16

War das unter Autos? Hatte nichts mit Autos angeklickt, sorry D: Ging wohl automatisch

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Kurze Antwort: Nein.

Cho Oyu ist vielleicht ein vergleichsweise einfacher 8000er. Aber eben trotzdem noch ein 8000er. Das ist im Vergleich zu 6000ern oder gar 4000ern ein anderes Level, was die Anforderungen an die Höhenverträglichkeit und die Urteilsfähigkeit angeht. Vergleicht man mal nur die alpinen Anforderungen (40° steile Eiswände, IV. Kletterschwierigkeitsgrad), dann ist eine Cho Oyu Besteigung immer noch anspruchsvoller als beispielsweise der Großglockner oder der Mont Blanc. Dieser Anbieter erwartet zum Beispiel, dass die Interessenten für die Tour "konditionsstarke und erfahrene Westalpen-Bergsteiger" sind.

Es mag Berichte über blutige Anfänger geben, die sich bereits an 8000ern versucht haben. Offenbar finden auch solche Leute einen Guide, der verrückt genug ist, sie mitzunehmen, wenn sie nur genug zahlen und Sauerstoffflaschen hinterhergetragen bekommen. Aber würdest du deinen Traum so erfüllen wollen?

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv in der DRK Bergwacht und viele Bergtouren

Inkognito-Nutzer   23.04.2025, 20:46

Dankeschön für die Antwort! Dann wird’s wohl erstmal ein Traum für die Zukunft bleiben🙏🏻

Avicenna89  23.04.2025, 20:58
@Inkognito-Beitragsersteller

Als Kind war ich selbst sehr angetan von den Berichten über die 8000er. Mein Interesse am Bergsteigen hat Mark Pfetzer geweckt, damals einer der jüngsten Menschen, die sich je am Everest versucht haben. Ich habe sein Buch mit Begeisterung gelesen und habe ebenfalls von den 8000ern geträumt.

Inzwischen bin ich ein ganz passabler Bergsteiger, habe schon einige Klettereien in den Dolomiten, im Wilden Kaiser oder im Karwendel hinter mir, habe Westalpentouren gemacht und war auch schon am Mount Kenya klettern. Vieles davon auf eigene Faust, d.h. ohne Bergführer (aber über die Bergwacht und den Alpenverein und viel eigener Motivation, mich einzulesen und mit der Ausrüstung herumzuprobieren und zu üben, mit einem hohen Maß an Ausbildung). Der Wunsch nach 8000ern ist weit in den Hintergrund gerückt. Wenn du einmal in den Alpen mit dem Bergsteigen anfängst, triffst du auf fast jeder Tour auf irgendeinen Hüttenkamerad, der dir abends beim Kartenspielen von drei neuen Touren vorschwärmt.

Fang ruhig an, dich fürs Bergsteigen zu interessieren und bilde dich darin weiter. Auch wenn das mit den 8000ern vielleicht nie was wird, das Hobby ist trotzdem eine wunderbare neue Welt.

Inkognito-Nutzer   23.04.2025, 21:14
@Avicenna89

Schöne Geschichte, also danke für diesen Einblick!🙂 Ich werde auf alle Fälle klein anfangen, die „kleinen“ Berge haben ja auch was tolles und wenn man oben Ist, hat man ja genau so ein schönes Erfolgserlebnis🙂

Es gibt jedes Jahr massenhaft Idioten, die den Everest besteigen, ohne zu wissen, wie man Steigeiesen anlegt.

Schau Dir mal bei YouTube ein Video über Shriya Shah-Klorfine an.

Mal eine Rückfrage? Warum muss es ein 8000 im Himalaya sein. Warum reicht nicht ein 3000-4000 in den Alpen. Der wird für Dich schwer genug sein!

Was bringt Dich dazu, das Leben Deines Sherpas und andere Bergsteiger mit Deiner Unerfahrenheit in Gefahr zu bringen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Anijuli17  02.05.2025, 14:45

Außerdem bist Du eine riesige Umweltsau, wenn Du stirbst! Deine Leiche verrottet nämlich auf einem 8000er nicht.