Wieso sind Türen so leicht aufzustossen?

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Türen wirken schwer, wenn man sie tragen müsste, aber beim Aufstoßen nutzt man ganz andere physikalische Prinzipien:

Eine Tür ist an Scharnieren aufgehängt, also an einem Drehpunkt gelagert. Dadurch musst du nicht das ganze Gewicht der Tür heben, sondern nur ein Drehmoment aufbringen, um sie zu bewegen.

Das Drehmoment hängt vom Kraftaufwand und dem Abstand zur Achse ab – und Türklinke und Türgriff sitzen weit vom Scharnier entfernt, sodass schon eine kleine Kraft reicht, um die Tür aufzustoßen.

Das Runterdrücken der Türklinke löst dabei nur die Verriegelung (also die Falle im Schloss), sodass die Tür nicht mehr blockiert ist – das eigentliche Öffnen funktioniert dann durch dieses günstige Hebelprinzip.

Kurze Antwort: Weil Du sie nicht trägst.

Du drehst die Tür nur, und sie ist so aufgehängt, dass Du keine Gewichtskraft überwinden musst, sondern nur die Trägheit der Tür und den Reibungswiderstand, um ihr einen Drehimpuls zu geben. Diese Kräfte sind sehr viel kleiner als die Kräfte, die man braucht um die Tür zu tragen.

Wenn Du das vergleichen möchtest, dann häng mal eine Zimmertür bei Euch aus. Aber pass auf: Das einhängen ist recht schwierig, da es gleichzeitig Kraft und Geschick benötigt.