Wieso sind schlaue Menschen ungläubig?

25 Antworten

Nein, ich bin nicht gläubig. Ich glaube aber nicht, dass es unbedingt mit Intelligenz zu tun hat, eher schon mit Bildung. Aber auch andere Lebensumstände werden wohl eine Rolle spielen.

Und wenn es stimmt, was ich gehört habe, dass nämlich für religiöse Erfahrungen ein bestimmtes Hirnareal zuständig ist, dann gibt es vielleicht auch so etwas wie eine Veranlagung dazu.

Das ist nicht unbedingt so. Es gibt sehr viele wirklich kluge Menschen, die gläubig sind. Verallgemeinern würde ich das deshalb nicht. Es gibt auch keine verlässlichen statistischen Erhebungen darüber, inwieweit Intelligenz und religiöser Glaube zusammen hängen.

Doch intelligente Menschen sind kritischer, hinterfragen mehr und suchen nach Beweisen, bevor sie etwas glauben können - egal, ob im religiösen Sinn oder nicht.

Es ist auch auffällig, dass der Glaube in den Ländern am meisten verbreitet ist, in denen die Armut am größten und der Bildungsstand am niedrigsten ist. Je ärmer die Menschen sind, desto mehr Trost und Hoffnung suchen sie im Glauben. Gleichzeitig haben arme Menschen weniger Zugang zu Bildung.

Vor allem aber kommt es darauf an, in welchem Umfeld man aufgewachsen ist. Wenn man von klein auf in den religiösen Glauben „hineinwächst“, evtl. sogar indoktriniert wird, ist es schwer, sich davon zu lösen.

Meine Eltern waren nicht religiös und haben uns daher auch nicht religiös erzogen. Sie haben uns Denken und Hinterfragen gelehrt und uns Werte mitgegeben, die nicht aus Dogmen und Moralvorstellungen bestehen, die vor tausenden Jahren von alten Männern nach den Moralvorstellungen ihrer Zeit aufgestellt worden sind.

Dafür bin ich ihnen dankbar.

Ich bin gläubig und würde mich nicht als dumm bezeichnen. Auch ohne Abi und Studium kann man schlau sein, ganz allgemein gesagt.

In meiner Kirchengemeinde sind Menschen aus allen Altersschichten und aus fast jedem sozialen Stand. Wir haben auch Ärzte und andere "schlaue" Menschen, und es gibt auch gläubige Wissenschaftler.

Nicht jeder Christ sagt in der Öffentlichkeit dass er Christ ist, umgekehrt sind "schlaue" Menschen allgemein mehr in der Öffentlichkeit.

Deine Schlussfolgerung stimmt also nicht, sondern ist wohl eher bestimmt von deiner Wahrnehmung.

Weul bildung und Intelligenz, beruht nicht auf glaube

Du setzt mit dieser Frage einen Zustand voraus, der garnicht zutrifft.

Es gibt viele kluge Menschen, die gläubig sind. Ich selbst kenne einige davon. Das sind beruflich selbständige Menschen mit Uni-Abschlüssen, Auslandserfahrung und einer sehr guten Allgemeinbildung. Viele von denen sind in Freikirchen aktiv.

Intelligenz kann sich sogar mit religiösem Extremismus vertragen, so paradox es auch anmuten mag: die Attentäter vom 11. September waren zum Beispiel keineswegs soziale Versager. Der Anführer, Mohammed Atta, hatte ein abgeschlossenes Architekturstudium vorzuweisen und besaß einen Pilotenschein. Beides Dinge, die man nicht in der Müslipackung findet.

Athina333  07.12.2020, 06:17

Bedingt möchte ich dir zustimmen. Eine Ausbildung aber qualifiziert allein nicht. Es muss "Bildung" hinzukommen! Ein Architekturstudium ist relativ wertfrei.

Einen gültigen Pilotenschein besaßen die Attentäter auch nicht, allenfalls eine Fälschung davon. Man hat doch nach dem Attentat festgestellt, dass diese Leute zwar Flugstunden genommen haben, aber vorzeitig mit der Ausbildung aufgehört haben. Die Flugschule teilte vor allem mit, dass sie niemals Landung- Übungen mitgemacht haben.

Bekannt wurde auch, dass der Anführer eine Art "Testament" hinterlegt hatte. Das hat , natürlich mit anderem Inhalt, auch der Rechtsgerichtete Attentäter von Norwegen, A. Breiwyk. Diese Schriften müssen absurd sein. Der Norweger hatte "Schriftwerke" verfasst, umfangreich, nicht einmal in seiner Muttersprache, sondern in fließendem Englisch.

Die Inhalte sind nur tendenziell öffentlich gemacht worden. In Amerika wünschte der Anführer ein monumentales Denkmal, dass von seiner Tat berichten sollte. Er, bzw. auch die anderen Täter, wollten von der Nachwelt "verehrt" werden.

In Norwegen war zwar nicht von einer neuen "Pilgerstätte" die Rede. Mit Rücksicht auf die Angehörigen der Opfer, aber auch um Attentate von ähnlich gesinnten Ultras zu verhindern, sind gewisse Schriften, bzw. ihr kankes Gedankengut, nicht veröffentlicht worden.

Der Norweger, der so vielen Menschen, in der Mehrzahl sogar Kindern das Leben genommen hat, muss während seiner Einzelhaft gefordert haben, mehr Aufenthalt draussen zu bekommen. Begründung: Er bekäme sonst leicht Kopfschmerzen.--- Um die Köpfe seiner Opfer hat er sich keine Gedanken gemacht...!!

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