Wieso sagt ein wütender Mensch "Jetzt hackt's aber!"?
Liebe GF'lerInnen,
wenn ein Mensch wütend ist und herumschreit, dann hört man oft Redensarten wie "Jetzt hackt's aber" oder "Ich glaub, es hackt" etc... Aber woher hat diese Redensart Ihren Ursprung? Was hat denn ein Wutanfall mit hacken bzw. einer Hacke (oder Hackebeil) zu tun?
Ich bedanke mich im Voraus für Eure antworten und verbleibe
mfG
Schlumpi!
1 Antwort
Das deutsche Verb »hacken« heißt in seinem alten Sinne soviel wie »verstärktes schlagen überhaupt« (http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/displayLinkInfo.tcl?sigle=DWB&formid=GH00467). Eine vergleichbare Redensart wäre also.
»Alles hackt auf mich ein!«
Diese ist auch schon seit Jahrhunderten belegt (s. ebd.). Ebenfalls ähnlich ist die Redensart:
»Der feind wird in die pfanne gehackt.« (s. ebd.), was in der gleichen Bedeutung belegt ist, wie heute noch: »Jemanden in die Pfanne hauen«.
»Ich glaub' es hackt!« oder »Jetzt hackt's aber!« ist also gleichbedeutend mit »Ich glaub' es schlägt« oder »Jetzt schlägt's aber!«. Eine Verwandtschaft könnte also auch zu Redewendungen wie: »Ich glaube, es schlägt dreizehn!« bestehen.
Mit dem deutschen Verb »haken« hat die Redensart mit Sicherheit nichts zu tun, daß einige diese Ansicht hier vertreten, hat seinen Grund wahrscheinlich darin, daß sie ihre eigenen sprachlichen Unsicherheit die Aussprache des Standarddeutschen betreffend auf alle anderen übertragen, sich selber in Sicherheit wähnend.