Wieso mögen viele Kpop nicht?

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Mir fallen spontan die Punkte ein :

  • Viele Leute (in der älteren Generation) halten K-Pop Idole für "Puppen" oder "Milchbubi-Gesichter", weil die Idole ja sehr helle Haut haben. Es ist halt ein Schönheitsideal in Korea, aber die Kritiker wissen es nicht.
  • Die Leute denken auch, dass die Idole nicht wirklich singen. Da kommen die Argumente "Es ist nur Auto-Tune" oder "Es ist eine Fälschung" vor.
  • Auch leben diese Leute mit dem Gedanken, dass K-Pop Idole nicht wirkliche Tanz-Skills haben.
  • Und auch noch "Diebstahl". Bei BlackPink ist es halt speziell, da der Song-Writer einige Lyrics von anderen Songs klaut und dann den Song zusammen reimt.
  • Manche K-Pop Fans sind echt toxisch...Da kriegt man sofort Hate, wenn man K-Pop nicht mag und ich finde es schon heftig.
  • Außerdem halten viele Leute die generelle K-Pop Industrie für "Schwachsinn", weil es echt viele Schattenseiten gibt (Trainee-Ausbildung, heftige Diäten, krasse Schönheitsideale, viele Skandale, viele Hater, viele toxische Fans, etc.). Junge K-Pop Fans übertreiben auch häufig und es vermiest manchen Leuten echt die Lust auf K-Pop. Da kommt auch die Einstellung gegenüber K-Pop her.

Ich habe K-Pop vor zwei Jahren gehört, aber es hat mich nicht interessiert. Beim Thalia sah ich zwei junge Mädchen bei der K-Pop Abteilung und ich dachte mir nur "Imagine, man mag BTS". Tja, ich bereue den Satz sehr und ich verstehe nicht, wie ich auf den Satz gekommen bin. Seit Juni 2022 bin ich ein großer K-Pop Fan und BTS ist meine Ult-Group ^^.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – • viel Ahnung von K-Pop •
ENGENE241  03.12.2022, 08:36

Also ich persönlich finde das Jungkook, Jimin, J-Hope, Donghyun, Lisa, Momo, Taemin, Kai, Taeyong, Mark, Lucas, Ten, Baek-hyun, Yeonjun, Lee Know, Felix, Niki sehr gut tanzen können. Und wenn die Anti Fans sagen das die Idols nicht wirkliche Tanz Skills haben, dann will ich die mal tanzen sehen. Safe kriegen die das nicht mal ansatzweise so gut hin wie die. Und ich verstehe die Denkweise der Antis nicht. Naja aber guter Text

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GxrlyE07  03.12.2022, 08:40
@ENGENE241

Ich stimme dir zu, ich verstehe die Hater auch nicht. Aber ich finde, dass alle Idole schon tanzen können ^^

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ENGENE241  03.12.2022, 16:49
@GxrlyE07

Ja und ich find das auch krass von manchen Idols das sie vielleicht nicht so eine krasse Körperbeherrschung haben wie Taemin etc. Aber ich hab Respekt an RM oder andere die jetzt nicht von Anfang an ihrer Kindheit tanzen, dass sie aber versuchen abzuliefern. Deshalb jedes K-Pop Idol kann tanzen. Oder Hater sagen auch das Baek-hyun nicht so gut singen kann, aber wenn die mal Jopping oder Call me Baby hören dann merken sie der hat krasse Vocals. Ist persönlich nur meine Meinung, jede*r kann das anders sehen aber ja. Und alle Hater wissen auch nicht wie verdammt schwer es ist live zu singen/rappen und dazu zu tanzen und ggf. Sich elegant bewegen

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MentN  20.02.2023, 15:28

guter Text. Viel stimmt tatsächlich. Nicht nur von der älteren Generation. Tatsächlich ist halt dieser k-Pop mist nicht vergleichbar mit westlichem Pop. Das ist wie Charlie Puth auf Koreanisch. Auch das Aussehen ... klar, dass ist vielleicht in Korea so ok, aber es ist an enorme plastische Chirugien angepasst, die das Aussehen sehr stark verändern. In den westlichen Ländern belässt man es halt bei Falten und ggf. Nase. Das ist aber eher unauffallend. In Korea ist das halt viel viel viel extremer

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Hier wurden ja schon viele möglichen Gründe aufgelistet aber wollte trotzdem was dazu sagen. Bin selber erst seit ca. einem Jahr Fan von Kpop, wurde aber schon seit 3 Jahren immer mal wieder damit konfrontiert. Damals hat es mich aber einfach nicht so gecatcht und nicht interessiert, einfach weil ich schon ein paar Vorurteile hatte, gehasst hab ich es aber nie. Hauptsächlich lag es glaub ich daran, dass ich nur von mainstream Liedern wie Butter, Dynamite, Ice Cream mitbekommen hab und die auf mich alle sehr 0815 typisch pop geklungen haben und auch vom Text eher sinnfrei schienen..dachte dass es halt nur dazu da ist, Leute aufzuhypen und mir hat das tiefgründige, bewegende, gefühlvolle gefehlt. Deswegen hatte ich auch das Gefühl, dass es overhyped ist und hab mich nicht näher damit beschäftigt. Hinzu kam, dass ich mich nicht mit so Kpop Fangirls identifizieren wollte die so drauf sind „OmG mARRy Me oPpA“ blablabla weil ich das einfach anders unangenehm und cringe finde. Ich bin jetzt sehr froh darüber, dass ich trotzdem open minded geblieben bin und es mich immer interessiert hat warum es so viele so lieben. Ich hab mir gedacht, dass mehr hinter Kpop stecken muss und deswegen hab ich Ende letzten Jahres damit angefangen, mich näher damit zu befassen und jetzt weiß ich, dass es nicht nur kleine Mädchen sind, die Kpop feiern, dass unglaublich viel Mühe in allem drinsteckt, dass total viele unterschiedliche Genres miteingebaut werden und die non toxic Seiten von fandoms super supportive und lieb sind und auch dass die meisten idols tolle Menschen sind. Hat bei mir ziemlich lange gedauert mich ✨reinzufuchsen✨ aber jetzt kann ich den Hype nachvollziehen. Demnach glaube ich dass die Leute die Kpop hassen einfach nur ihren Vorurteilen verfallen sind und nicht wissen, wie vielfältig Kpop ist.

Dass man eine Band nicht mag, liegt in vielen Fällen an den sehr anstrengenden Fans.

Es war auch nie Tokio Hotel, die das Problem waren - es waren die kreischenden Teeniemädchen, die die Band unkontrolliert in den Himmel gelobt haben. Es ist der Hype und das ständige "hier und da" lesen, gegen das man eine Aversion entwickelt.

Zudem gibt es einfach halt auch Richtungen oder Sprachen, mit denen man nichts anfangen kann

Ok vor 8 Monaten ich erinnere mich da ist mir das aufgefallen war mir aber noch nicht bewusst wie invasiv die koreanische Kultur geworden. Egal wo du bist filme serien spotify twitter. Man wurde und wird von diesem kpop Algorithmus gesehen und gefressen, keine englischen Filme serien oder Posts auf einmal wurde ich zum kpop Fan verurteilt. Ihr fragt euch warum aber ihr könnt nicht wissen wie meine Startseiten aussehen, alles voll mit kpop und ich mag kein kpop.

Ich hoffe ihr könnt nur noch auf Youtube oder Google nach deathcore Bands suchen bei egal was ihr eingebt in Zukunft oder nur schlager auch wenn du nichtmal deutscher bist.

Woher ich das weiß:Recherche

Ein paar Gründe aus meiner Sicht:

Ich mag Musik die Eigenständig, und, oder Länderspezifisch klingt.

  • K-Pop ist aufwendig choreografiert, aber eine billige Kopie der westlichen Mainstream Girl- Boygroup-Musik, wie wir sie schon seit den 80er Jahre kennen. (Es gibt nur wenige Ausnahmen wie zum Beispiel LAY oder LIM KIM.)
  • Es gibt musikalisch kaum neue Ideen. Alles wie gehabt, Pop, Rock oder Rap auf koreanisch in süssen Farben.
  • Die Musiker werden 1. nach ihrem Aussehen und 2. nach ihrem Talent ausgesucht und hart trainiert.
  • Die meisten Songs, entsprechend dem Marketing für die Band geschrieben.
  • Kreativität und Eigenarten sind nicht erwünscht.
  • Schikanierte Ausbeutung der Künstler durch die Organisation.
  • Das Geld fliest direkt in die Kasse der Kim Dynastie.
YunaIto  04.12.2022, 14:44

Du beschreibst so ziemlich die komplette Musikindustrie. Kunst ist total überbewertet. Was zählt ist macht und Geld

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najadann  04.12.2022, 16:43
@YunaIto

Ne, so dann aber auch wieder nicht, es gibt da grosse Unterschiede.

Es sei denn, wenn du nur die so vermarktete Mainstream Musik kennst und konsumierst. Dann verpasst du aber die wirklich spannende Art der Musik.

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YunaIto  04.12.2022, 18:05
@najadann

Ich höre auch vermarktete Mainstream Musik, solange es mich glücklich macht und mir gefällt, wieso nicht. Darum gehts jedoch nicht.

Einige Punkte widerspiegeln so ziemlich die Musikindustrie im Westen. Weder die Koreanische noch die westliche Musikindustrie ist so toll. Auch in der koreanischen Musikwelt gibt es Künstler, die nicht ausgebeutet werden und die tatsächlich großen Wert auf wahre kunst legen. Die Koreanische Musikwelt ist nicht kpop, es ist nur ein Teil.

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najadann  04.12.2022, 21:58
@YunaIto
Die Koreanische Musikwelt ist nicht kpop, es ist nur ein Teil.

Na klar doch, aber die Frage dreht sich nun mal um den Mainstream, bezw. K-Pop.
/Pop = populär vermarktete Musik um es genau zu deuten.

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HeyLuna95458  26.01.2023, 01:45

Hi, ich will nur kurz meinen Senf dazu geben und dann bin auch schon wieder weg, keine Sorge!

•1.Nicht alles ist immer in süße Farben getunkt. Die meisten Kpop Songs besitzen nicht mal ein Mv, was bedeutet das diese natürlich weniger Aufmerksamkeit erhalten. Diese Songs (ohne MV) nennt man auch „B-Sides“. So meist sind diese emotionaler, als der Main-Title/A-Sides (Mit MV).

A-Sides werden, aber auch dazu benutzt um ein Album zu promoten, darum landen diese mit einer größeren Wahrscheinlichkeit in den Charts (und bekommt deswegen natürlich auch mehr Aufmerksamkeit). Fans schauen und „streamen“ diese um einiges häufiger als „B-sides“.

Meiner Meinung nach, hat man sich aber nie wirklich ein Bild der Musik einer Gruppe gemacht, wenn man nur die „A-sides“ hört/sieht. Erst die „B-Sides“ zeigen den wahren Ton oder auch „vibe“ einer Gruppe.

•2. Ja, Kreativität und Eigenart sind in machen Gruppen leider wirklich nicht erwünscht. Doch es gibt einige, welche ihre eigene Konzepte, Massage und style mit einfließen lassen.
Dazu zählt zum Beispiel (G)-Idle, von jener Gruppe liefert so meist der leader wirklich tolle Ideen, Konzepte und lyrics ab.
Jeder (G)-Idle Song hat seinen eigenen vibe und den Künstlern wird Freiraum gelassen, künstlerisch sowohl als auch kreativ.

Ebenfalls würde ich an dieser Stelle vor allen BTS hervorheben. Selbst ihre „A-Sides“ haben meist tiefe Bedeutung. ( Lassen wir hierbei lieber „Dynamite“ „PTD“ und „Butter“ raus. Alle drei Songs wurden nur produziert, um Army mit „guten Laune Songs“ durch die Pandemie zu bringen. Meiner Meinung nach, wird BTS meist nur auf diese drei englischen Songs beschränkt. Die anderen 200-300 Songs, welche über Leistungsdruck, Mentale Probleme, Depressionen und soziale Ungleichheit sprechen, werden, da sie auf Koreanisch sind und deswegen für die breite Masse unattraktiver, einfach ignoriert. Dadurch wird BTS und wofür sie eigentlich von Anfang an stehen, komplett missverstanden und als komplette „stereotypische Boy Group“ eingeordnet).
Doch back to the point.
Alle Konzepte von Bts sind sehr ästhetisch und vermitteln wie bereits erwähnt eine wichtige Massage. Die „Love Yourself“ series/Alben will ich hier nur kurz hervorheben.

Alle BTS Mitglieder schreiben ihre Songs selber und produzieren diese so meist auch! Dabei muss man wissen das BTS im Gegensatz zu anderen Kpop groups nicht von einen großen Entertainment gecasted wurde. Sondern von „Big Hit“, welches in den Jahren 2013 -2015 kurz vor den Bankrott stand. „Big Hit“ hatte, als BTS debütierte so gut wie gar keinen Einfluss. Erst durch BTS schaffte es, das Musik Entertainment, sich zu einer der hoch angesehensten Entertainments Süd-Koreas zu entwickeln.

•3. Nein, das Geld fließt eben nicht in die Kasse der Kim Dynastie. Nord- und Südkorea, sind geteilt und sind zu gleich wirtschaftlich, als auch politisch komplett unabhängig von einander. Während sich Süd-Korea (dort wo Kpop her kommt), an den Westen orientiert (Wirtschaftlich, als auch politisch), steht es um Nordkorea komplett anders. Dieses verabscheut nämlich, jegliche westliche Einflüsse (sagen wir so gut wie alles, was „amerikanisiert“ ist/wurde).

So war Süd-Korea zu früheren Anlässen (nach den Koreakrieg und der endgültigen Spaltung) wirtschaftlich genauso am Boden, wie Nordkorea, doch hat sich dieses innerhalb weniger Jahrzehnte in ein wahres „Wirtschaftswunder“ entwickelt und kommt sehr gut alleine zurecht. Mit Kpop, K-dramas, K-beauty, K-Gaming, Taekwondo, K-Food und Samsung, macht das Land reichlich Umsatz im Jahr.

Dieser Wirtschaftliche Aufschwung wird auch „Hallyu“ genannt, was so viel wie: Koreanische Welle, bedeutet.Wenn ich das hier noch weiter ausführen soll, kann ich dies gerne tun. Dennoch unterlasse ich dies jetzt erstmal lieber, da ich noch einen weiteren Punkt ausführen will.

•4. Die Kpop-Industrie ist, wie der Name schon verrät, eine Industrie. Was will eine Industrie? Natürlich, vor allem geht es um Geld (und Macht). Warum gehen Idols also den harten Weg, der Kpop Industrie und laufen somit Gefahr ausgebeutet zu werden?
Ein Kpop Solo Idol (Eric Nam, halb Amerikaner, halb Koreaner), hat schon mal diese Frage beantwortet.
Er gab an, das die Amerikanische Musikindustrie, zu Zeiten seines Debuts für einen Asiatischen Sänger, ziemlich viele Komplikationen aufgewiesen hätte(also nicht wirklich Open minded). Zu damaligen Zeit, gab es kaum Asiatische Reputation in der Amerikanischen Musikindustrie.
Dies liegt alles leider auch tief verwurzelt mit Rassismus. Sogar heute, wo BTS riesige Rekorde bricht und aufstellt, werden diese leider immer noch nicht wirklich akzeptiert. Kaum einer, scheint wirklich zu bemerken, aber „they (BTS) made it“.

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