Wieso möchten manche Menschen Metzger werden?

6 Antworten

Der Beruf des Metzgers ist ein völlig normaler, uralter Beruf, den es in mehr oder weniger gleicher Form in allen Kulturen gibt.

Er war und ist so notwendig wie einst der des Schmieds, des Müllers, des Schneiders etc. und gehörte zum Alltag einer jeden spezialisierten Gesellschaft.

Die Tiere, die ein Metzger töten muss, sind nicht wahllos gemeuchelt, sondern sie sind für die Ernährung von Menschen gezüchtet worden. Sie zu töten ist kein Willkürakt aus niederen Motiven, sondern eine Dienstleistung für die Kunden des Metzgers. Der Metzger massakriert auch nicht das Schlachttier, er metzelt es nicht dahin, er weidet sich nicht am Ausweiden, sondern betreibt sein Handwerk nach uralten Handwerksregeln. Auch auf Sauberkeit und Hygiene achten Metzger, nicht nur wegen der Gesetze, sondern im ureigenen Interesse.

Erst recht die Verarbeitung von Fleisch zu feinen Wurstwaren, nur als Beispiel, ist eine wahre Kunst. Gäbe es keine professionellen Metzger, könnten Menschen, die gerne Fleisch essen, sich nicht sicher sein, was sie da kaufen. Auf sein Handwerk kann ein Metzger stolz sein.

Garantiert wird jemand mit dem Einwand kommen, dass es doch allzuviele Negativbeispiele gebe. Stimmt. Es hat aber auch immer schon in anderen Berufen Scharlatane und Betrüger gegeben.

Es handelt sich um einen genauso ehrenwerten Beruf wie jeder andere es auch ist. Das Problem, dass der Metzgersberuf von einigen wenigen, ich betone einigen wenigen, in ein seltsames Licht gestellt wird, ist die Schneeflöckchen-Mentalität unserer heutigen Das-Leben-soll-ein-Ponyhof-sein-Gesellschaft.

Es gehört ja viel mehr dazu, als Tiere zu töten. Metzgern ist ja nach wie vor ein Handwerk mit viel Tradition. Es ist einfach schön anzusehen, was man aus einem Stück Fleisch zaubern kann. Wie vielfältig dieses Lebensmittel ist, wie viel Traditionen damit im Zusammenhang stehen und welch Werte nach wie vor dahinter stehen. Ich sag's mal so: Ein Tischler mag ja auch nicht das Zuschneiden von Brettern. Aber das Endergebnis, der Prozess bis hin zu einem maßgefertigen Schrank ist eben einfach etwas, wofür man sich begeistern kann. Und nicht anders ist es bei Metzgern. Zudem ist es ein sehr sicheres Berufsfeld und eine ehrliche Tätigkeit.

Ich selbst bin kein Metzger, in meinem Umfeld machen es aber mehrere Leute. Viele nennen es noch als Grund, dass es schwierig ist, noch gute Schlachter, die auch aufs Tierwohl schauen, zu finden. Sie geben ihre Tiere nicht gern in grobe Hände. Deshalb machen sie es selber. Und diesen Eindruck kann ich auch nur bestätigen.

Wer sagt das die das unbedingt werden wollen ?

Einige machen das sicher aus Tradition. Viele machen das aber sicher auch weil die einfach dafür Qualifiziert sind und einen sicheren Job haben wollen bzw. einen relativ gut bezahlten.

Und dann gibts natürlich noch Leute die z.B. ein Geshäft aufmachen wollen und z.B. besonders hochwertige Ware herstellen wollen.

Bei den wenigsten wird es darum gehen das sie Tiere töten wollen.

Ein Metzger tötet nicht zwangsläufig Tiere. Er kann Nutztiere fachgerecht zerlegen und als Nahrungsmittel vorbereiten.

Ein mir bekannter Rechtsanwalt und Jäger hat das Metzgerhandwerk noch mit über 50 Jahren erlernt, mit Abschlussprüfung und Gesellenbrief.
Er kann also fachgerecht das geschossene Wild zerlegen.

Die Tötung von Wildtieren ist nicht per Se schlecht, sie ist erforderlich.

Ich glaube, Du hast mit Metzger die Massentierhaltung / -schlachtung und Zerlegung als Vorstellung. Das sind meist angelernte Kräfte und zeigt m.M.n. eine Verrohung.

Genau der selbe Grund, weswegen man jetzt Pilot, Arzt oder Rennfahrer werden will: Interesse.