Es stellt sich nicht die Frage, ob China die USA als Weltmacht ablösen sollte, denn erstens hat China wirtschaftlich bereits de facto eine Hegemonie errungen, besonders in etlichen Staaten Afrikas und ist insofern längst eine Weltmacht, und zweitens scheint China gar nicht die Rolle einer militärischen Weltmacht im Sinne der „Weltpolizei” übernehmen zu wollen. China will sich im Pazifik gewissermaßen arrondieren oder zumindest dort geostrategisch als Machtfaktor auf Dauer etablieren. In den nächsten Jahrzehnten werden wir es mit einer multipolaren Welt zu tun haben. Das ist keine Frage der persönlichen Präferenzen, sondern das ist die berühmte Macht des Faktischen.

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Unter den indoeuropäischen Sprachen gibt es keine isolierten Sprachen. Das ist nach 200 Jahren intensiver und extensiver Forschung klar belegt. Ganz im Gegenteil. Seit Franz Bopp ist wissenschaftlich belegt, dass es eine sprachgenetische Verwandtschaft zwischen geografisch noch so weit entfernten Sprachen wie Sanskrit und den, beispielsweise, keltischen Sprachen gibt.

Zwar gibt es sogenannte isolierte Sprachen weltweit, dazu gehört in Europa das Baskische (besser gesagt, das Bündel der rezenten baskischen Dialekte), aber innerhalb der indoeuropäischen Familie (einstmals "indogermanisch") sind die grundlegenden Beziehungen längst geklärt.

Die vermeintlichen Ähnlichkeiten zwischen Albanisch und Türkisch gründen einzig und alleine auf dem osmanischen Einfluss auf das Albanische (auf Toskisch und Gegisch). In den süditalienischen Varietäten des Albanischen findet man diesen Einfluss gar nicht. Das gilt allgemein für den Einfluss des Osmanisch-Türkischen auf die Sprachen des Balkans. Man spricht da von "Balkanismen".

Dass Albanisch wie Französisch klinge, sei mal als subjektive Ansicht zu registrieren. Dass Albanisch und Rumänisch interessante lexikalische Berührungspunkte aufweisen, stimmt, ist jedoch sowohl einer Substratsprache als auch dem Vulgärlateinschen zuzuschreiben. Keinerlei Sprachverwandschaft können Gallizismen belegen, die erst in den letzten Jahrhunderten als Bildungswörter in alle möglichen Sprachen aufgenommen wurden, ja sogar ursprünglich rumänische Begriffe bisweilen verdrängt haben.

Die alte These von der vermeintlichen Verwandtschaft des Baskischen zum Tschetschenischen ist nichts als eine schwachbrüstige, völlig veraltete Theorie. Man hat versucht, alle möglichen kaukasusischen Sprachen mit dem Baskischen in Zusammenhang zu bringen. Außer an den Haaren herbeigezogenen Wortgleichungen ist da nie etwas Valides herausgekommen.

Und Tschetschenisch zählt überhaupt nicht zu den Turksprachen.

Bei der Erforschung phylogenetischer Verwandtschaft von Sprachen zählen so gut wie nie Wortgleichungen. Das war mal am Anfang der Indogermanistik, vor 200 Jahren, so. Und genau das war die Leistung von Franz Bopp, nämlich der akribische Nachweis der morphologischen Verwandtschaft und keine albernen, gegebenenfalls politisch motivierten Wortähnlichkeiten. Linguistik ist halt hardcore Wissenschaft und nicht Glaube und Hörensagen.

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Es gibt nicht „die” Ethik. Man kann sehr wohl Rüstungsaktien kaufen. Warum nicht? Der alte Linke in mir empört sich und ist total gegen die Rüstungsbonzen. Aber der Rationalist in mir und der, welcher einen gewissen Staat unterstützt, der aktuell im Krieg ist, sagt sich "Tja, wie soll unsere Armee sonst finanziert werden?”. Ich weiß, das klingt brutal, und ich hadere mit mir. Aber die Ethik wird da niemandem helfen. Erwähne mal, so relativ zusammenhanglos, Nietzsche und Macchiavelli. Nur zur Sicherheit: Ich meine nicht den widerwärtigen Putin.

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Nein, Trump ist ein Fähnchen im Wind. Wenn es ihm in den Kram passen sollte, würde er Deutschland vielleicht unterstützen. Betone das Wort „vielleicht”. Kann ihn sogar verstehen, also aus rein machiavellistischen Gründen. Dass Deutschland seine Militärausgaben nicht erhöht, finde ich übrigens auch nicht gut. Es gibt zahlreiche Gründe dafür, dass Deutschland mehr für das Militär ausgeben sollte. Aber, aus Gründen der politischen Korrektheit, schweige ich über die Gründe.

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Nein, das ist kein akzeptabler Satz. Der Konjunktiv II ist logisch unnötig. Semantisch gesehen reicht es, den Indikativ zu benutzen. Denn wenn es auf eine Situation ankommt, so ist das ja schon einschränkend. Und das nachgestellte Adverb „darauf” ist wegen der Nachklapperei stilistisch unelegant. Kurz und knapp heißt es richtig: Es kommt auf die Situation an.

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Selbstverständlich dürfen auch miese Ar***l**** feiern. Auch die abscheulichen Judenhasser der Hamas und der Hisbollah dürfen feiern. Das Problem ist nur, was die feiern. Adolf Eichmann hat bestimmt auch so manches gefeiert. Ich feiere diejenigen, die sich solchen gefährlichen Menschen wie denen des „Dritten Weges” entgegen stellen.

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Das ist eine wissenschafstheoretische Frage. Es ist bis heute umstritten, was denn „Wahrheit” ist. Wenn man sich traut, ganz, ganz neutral zu sein, also die Perspektive eines menschenunteressierten Wesens einzunehmen, dann sähe man Diskriminierung als evolutionär völlig verständlich an. Die Frage der Diskriminierung ist nicht im herkömmlichen philosophischen Sinne valide zu beantworten.

Das Wichtige ist die Frage, die sich Menschen stellen sollten, denen es um Diskriminierung geht, das ist die banale Züruckgeworfenheit auf sich selbst. Also, was will ich denn selbst? „Die Wissenschaft” gibt es nicht.

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Na ganz sicher Merz. Ich bedauere, dass es keinen besseren gibt. Scholz ist out. Und Habeck hat nur bei den Hardcore-Grünen, also bei 13 Prozent, eine Chance. Wobei ich stark davon ausgehe, dass es eine Beteiligung der Grünen an einer künftigen Regierung geben wird. Dafür werden Wüst und Günther schon sorgen. Das meine ich ganz neutral, also ohne irgendwelche Ironie oder politische Schlagseite. Weidel wird sicher nicht Kanzlerin.

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Es kann gar keine „Regel” für Lerner des Griechischen geben, wann ι, η, υ, ει, οι, υι „benutzt werden”.

Ob ein Wort mit ι, η oder υ geschrieben wird, hat rein historische, also sprachgeschichtliche Gründe. Ein Spezialist für die Entwicklung der Lautgeschichte der indoeuropäischen Sprachen kann zwar in den allermeisten Fällen eine Begründung oder besser eine Herleitung geben, aber jemandem, der die alt- oder die neugriechische Sprache lernt, bringt das nichts, außer vielleicht das ein oder andere Aha-Erlebnis.

Dass etwa der Oberbegriff für „Fisch” im Altgriechischen ἰχθύς (neugriechisch ψάρι) lautet und nicht etwa *ύχθἰς ist den Wechselfällen der Lautgeschichte geschuldet.

Wiktionary schreibt zu ἰχθύς:

seit der Ilias bezeugtes Erbwort aus dem indogermanischen *dǵʰuH- mit prothetischem Iota

Quelle: https://de.m.wiktionary.org/wiki/%E1%BC%B0%CF%87%CE%B8%CF%8D%CF%82#%E1%BC%B0%CF%87%CE%B8%CF%8D%CF%82_(Altgriechisch)

Es bleibt einem als Lerner nichts anderes übrig als ein Wort so hinzunehmen, wie es nun einmal traditionsgemäß geschrieben wird. 

Alles Gute!

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Hallo Kultgruende,

der Grund des Abstiegs Spartas als bedeutende Macht liegt genau darin, dass Sparta eben immer mehr Einfluss auf dem Peloponnes erlangen wollte, was die übrigen Städte selbstverständlich störte. Sparta hätte es wenig ausgemacht, wenn einzelne Städte sich ihm entgegen gestellt hätten, aber nun kommt eine enorme Wende in der Geschichte Griechenlands mit ins Spiel, nämlich der Aufstieg Makedonien, quasi der Aufgang der makedonischen Sonne.

Die von Sparta sich bedrängt fühlenden Poleis gründeten zunächst den Achaiischen Bund und gingen offensiv gegen Sparta vor. Jedoch konnte sich der Spartanerkönig Kleomenes III. so gut des Achaiischen Bundes erwehren, dass dessen Mitglieder erneut in Bedrängnis gerieten. Und hier trat nun Makedonien mit in den Konflikt als Partei ein. Die achaiischen Bundesgenossen riefen die Makedonier um Hilfe an.

Der makedonische König Antigonos Doson griff ein und zog mit seinem Heer 224 v. u. Z. auf den Peloponnes. Zwei Jahre lang konnten sich die Spartaner zur Wehr setzen, aber 222 v. u. Z. wurden sie endgültig besiegt.

Und eben diese Niederlage besiegelte den Untergang des einst so ruhmreichen Sparta. Dass auch danach Sparta sich nicht wieder erholte, hat wesentlich mit dem Beginn einer neuen Ordnung zu tun, die von den Makedonen eingerichtet wurde. Für ein eigenständiges Königreich Sparta war in der neuen hellenistischen Welt kein Platz mehr.

Siehe auch:

https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/das-ende-spartas/

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Hier sind einige Promis, die in der Banlieu / Île-de-France aufgewachsen sind (in Klammern die jeweilige Banlieu). Auch wenn die meisten in Deutschland weniger bekannt sind, so sind sie aber dennoch Promis in Frankreich.

Achtung: Die in Klammern stehenden Orte sind nicht immer die Geburtsorte, sondern, wie erwähnt, die Orte, in denen die Personen aufgewachsen sind.

  • Fußballer:

Kylian Mbappé (Bondy)

Paul Pogba (Lagny-sur-Marne)

Blaise Matuidi (Fontenay-sous-Bois)

N'Golo Kanté (Rueil-Malmaison)

Presnel Kimpembe (Beaumont-sur-Oise)

Kingsley Coman (Moissy-Cramayel)

Mike Maignan (Villiers-le-Bel)

Claude Makélélé (Épinay-sous-Sénart)

William Saliba (Bondy)

Moussa Sisoko (Le Blanc-Mesnil)

  • SchauspielerInnen:

Omar Sy (Trappes)

Jamel Debbouze (Trappes)

Ary Abittan (Sarcelles)

Leïla Bekhti (Moulineaux / Bagnes)

Jean Dujardin (Rueil-Malmaison)

Thomas Ngijol (Maisons-Alfort)

Bénabar (Bruno Nicolini) (Saintry-sur-Seine)

  • Comedians:

Sophie Aram (Ris-Orangis und Trappes)

auch: Ary Abittan und Insa Sané

  • Sängerinnen / RapperInnen:

Amine (Amine Mounder) (Aulnay-sous-Bois)

Suprême NTM  Hip-Hop-Gruppe (aus Saint-Denis, Mitglieder: Didier Morville und Kool Shen).

Aya Nakamura (Aulnay-sous-Bois)

Diam's (Mélanie Georgiades) (Brunoy)

Doc Gynéco (Bruno Beausir) (Clichy-sous-Bois)

Moha La Squale (Mohamed Bellahmed) (Créteil)

La Fouine (Laouni Mouhid) (Trappes)

Disiz  (Sérigne M'Baye Gueye) (Évry)

PNL (Gruppe, besteht aus den Brüdern Ademo und N.O.S., d. h. Tarik und Nabil Andrieu) (Corbeil-Essonnes)

Youssoupha (Youssoupha Mabiki) (Osny, Cergy, Sartrouville)

Sofiane (Sofiane Zermani) (Stains, Le Blanc-Mesnil)

Sefyu (Youssef Soukouna) (Aulnay-sous-Bois)

  • RegisseurInnen / DrehbuchautorInnen:

Céline Sciamma (Pontoise) (Regisseurin und Drehbuchautorin)

Kader (Aoun Abd-el-Kader Aoun) - Drehbuchautor (Bobigny)

  • Tänzer, Designer etc.:

Laurent und Larry Nicolas Bourgeois (Sarcelles)

  • SchriftstellerInnen:

Faïza Guène (Bobigny, Courtilières)

Rachid Djaïdani (Carrières-sous-Poissy)

Fatima Daas (Clichy-sous-Bois)

Insa Sané (Sarcelles) (auch Rapper und Comedian)

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Es gibt ständig Erdbeben in Deutschland, jedoch nicht mit solcher Stärke wie in den typischen Erdbebenregionen. Von den meisten merkst du kaum etwas.

Du kannst ja mal hier nachlesen:

https://www.eskp.de/naturgefahren/erdbebengefaehrdung-in-deutschland-93586/

Hier gibt es Meldungen über aktuelle Erdbeben in Deutschland:

https://erdbebennews.de/erdbeben-deutschland/

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Wie soll man das beurteilen? Das einzige, das wir sehen ist

1. Ein Modell des Kölner Doms.

2. Einen Mann, der vor dem Kölner Dom steht und mit seiner linken Hand darauf weist.

3. Einen Mann, wohl den aus Bild 2, der das Modell des Kölner Doms berührt

Das ist schlichtweg alles. Woher soll man wissen, ob er Talent hat? Und vor allem, Talent wozu? Vor Kirchen zu stehen und auf sie zu zeigen? Das können Abermillionen von Touristen vor dem Petersdom oder der St. Paul's Cathedral auch.

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Nein, der Vorname Lacey hat nichts mit dem Adjektiv lazy „faul” zu tun.

Auch hat der Name Lacey, wie ich in den Antworten einiger der verehrten Mitkommentatoren lesen durfte, nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Wort lace „Spitze” zu tun. Diese wilde These stammt vermutlich von irgendeiner Internetseite, auf der Laien absonderliche, oft schmeichelhafte Herleitungen von Namen veröffentlichen.

Der Vorname Lacey ist ursprünglich ein Nachname. Dieser wiederum ist mit einem Normannen auf die britischen Inseln gelangt. Es handelt sich bei dem Namen um einen Herkunftsnamen, und zwar von der Ortschaft Lassy.

Dieser Ortsname wiederum ist keltischen Ursprungs und leitet sich ab von dem keltischen Männernamen Laccius. Davon wurde mithilfe des Suffix -iacum (sehr häufig in keltischen Ortsnamen) der Ortsname Lacciacum gebildet, welcher durch Lautwandel im Verlauf der Jahrhunderte zu Lassy wurde.

Die Schreibweise Lacey darf nicht verwundern, es handelt sich nun mal eben um eine nur orthographisch auf den ersten Blick seltsam anmutende Wiedergabe von Lassy, ist aber eine ganz übliche Schreibung ursprünglich normannofranzösischer Namen.

Quellen:

https://en.wiktionary.org/wiki/Lacey

https://fr.wikipedia.org/wiki/Lassy_(Val-d%27Oise)

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Hallo harun822,

kann nur etwas zur Sprache der Zaza sagen. Wie oft ist eine anthropologische Antwort schwierig, weil man das Selbstverständnis einer Ethnie und die Einordnung durch benachbarte Ethnien in Betracht ziehen muss. Das ist bekanntlich bei den Zaza gar nicht so einfach und daher schreibe ich nur kurz etwas zum Zazaki.

Das Zazaki wird in der Sprachwissenschaft, besonders in der Fachrichtung der Iranistik, nicht als Kurdisch betrachtet. Beide, das Kurdische (bzw. die Varietäten des Kurdischen) und das Zazaki gehören gemeinsam mit einigen teils ausgestorbenen, teils lebenden Sprachen zum Zweig des Nordwestiranischen, jedoch bilden sie innerhalb des Nordwestiranischen zwei getrennte Untergruppen. Das heißt, es gibt das Kurdische für sich und separat das Zazaki (zusammen mit dem Gorani).

Wichtig ist es zu betonen, dass man aus dieser sprachwissenschaftlichen Einordnung auf keinen Fall so einfach Schlussfolgerungen über die ethnische Stellung der Zaza bzw. ihr Verhältnis zu den Kurden ziehen darf. Das sollte man ganz allgemein nicht.

Alles Gute!

P. S. Woher ich das weiß: Kannte einen Forscher, der sich mit Zaza befasst hat, persönlich.

Siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zaza-Sprache

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Nein, Frau Ataman ist keine Fehlbesetzung. Da kann sich die Front der Blaubraunen noch so aufplustern. Zur Zeit wird kräftig Dreck auf Frau Ataman geworfen. Die Pseudoargumente sind mir bekannt, insbesondere die abgrundtief dumme Behauptung, sie sei selbst rassistisch und habe angeblich die Bezeichnung „Kartoffel” für Deutsche verteidigt. Unfug, das hat sie nicht. Ataman ist eine gute Besetzung für das Amt.

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Das ist zwar grammatikalisch korrekt, außer was die „Vielzahl an Bacon” angeht, aber entsetzlich gezwungen, gestelzt, überdreht. Besonders die umringende Belagerung des zähnernen Geheges durch geschmolzenen Cheddar ist schon fast so grausam wie ein Vogonen-Gedicht.

Sicher schreibst du so, um dem Leser ein Schmunzeln oder gar einen Lacher zu entlocken. Das „Gehege der Zähne” hast du Homer entnommen oder wohl eher Voss. Wie sich dir das insgesamt schiefe Bild aufdrängte ... will ich lieber nicht wissen.

Du bist sehr begabt dafür, Katachresen zu erfinden. Versuche dich doch in dieser Kunst, folgendes imitierend: „Der hohle Zahn der Zeit wird auch über diese Wunde Gras wachsen lassen”.

Fazit: Dein Satz ist fast frei von Grammatikfehlern, aber das Gehege der Zähne schlägt dem Fass geschmolzenen Käses die umringenden Reifen von den Dauben.

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Bin mir nicht sicher, ob mein Tipp für dich nützlich ist. Vermute, es geht dir darum, einen Text so oft hin und her übersetzen zu lassen, bis etwas Lustiges herauskommt.

Zunächst denkt man, das gehe mit jedem beliebigen Online-Übersetzer. Versucht man das, etwa mit einem Absatz aus einer Zeitung, etwa dem Tagesspiegel, ist man schnell enttäuscht. Warum? Nun, weil die Online-Übersetzer heutzutage schon recht gut sind und man beim der Rückübersetzung ins Deutsche fast wieder das herausbekommt, was ursprünglich zu lesen war.

Bevor jetzt Mitlesende mit mir ins Gericht gehen und mir Ahnungslosigkeit vorwerfen, betonte ich, dass mir die Grenzen und Anfälligkeitein von Google Übersetzer oder Deepl sehr wohl bekannt sind. Niemals würde ich, wie ich es oft auf Gutefrage sehe, einem Schüler, der eine Übersetzung aus dem Lateinischen benötigt, den Google Übersetzer empfehlen.

Aber genau hier ist des Pudels Kern. Wählt man nicht bloß einfache, wenig komplexe, rein informative Texte über irgendein aktuelles Ereignis in Wanne-Eickel oder Pasing, dann wird man dem Online-Übersetzer das Leben schon sehr viel schwerer machen.

Nun also endlich mein Vorschlag: Wähle ein deutsches Gedicht aus, nimm möglichst ein abgefahrenes expressionistisches oder etwas von Stefan George. Kopiere das nun in den Google Übersetzer und lass den Text dann zum Beispiel ins Armenische, von dort ins Baskische, dann ins Kinyarwanda, zurück ins Deutsche, darauf ins Cebuano usw. usf. übersetzen.

Wenn du das oft genug tust, kommt irgendwann, ja sogar schon recht bald etwas sehr Freakiges heraus.

Hoffe, ich konnte dir helfen. Viel Spaß!

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