Wieso kriege ich schwere Aufgaben wo viele scheitern hin, doch an den leichtesten Aufgaben der Welt verzweifel ich?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das viele Hochintelligente an den einfachsten Aufgaben des Alltags scheitern, ist nicht ungewöhnlich.

Es gibt auch praktische Intelligenz. Die scheint bei dir nicht so ausgeprägt zu sein.


WilliamDeWorde  22.05.2023, 13:52

Hochintelligenz und Asperger sind aber verschiedene Dinge. Es gibt auch Aspis mit niedrigerem IQ.

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Christian710 
Fragesteller
 22.05.2023, 13:56
@WilliamDeWorde

Ich hab ja beschrieben, dass mein IQ bei 127 liegt, also ist die Antwort hilfreich :)

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Es ist wie bei einem Fussballtorwart der die schwierigsten Bälle hält. Bei den Einfachen bekommt er manchmal Probleme. Dahinter steckt mit Sicherheit die Angewohnheit des Menschen Alles zu pauschalisieren, auch wenn ein Differenzierungsvermögen notwendig ist.

Dein Gehirn hält Dinge wie Kissen beziehen für nicht merkenswert.

Soll übrigens normal sein be in Menschen mit höherem IQ.


Christian710 
Fragesteller
 22.05.2023, 15:46

Gut zu wissen, danke 😁

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Christian, hast du wirklich nur 1 Idee im Kopf, wie du theoretisch das Kissen in den Überzug bekommst? Ich vermute, dass dir das im Nachhinein nur so vorkommt.

Wenn ich im Kissenüberziehen nicht inzwischen ein wenig Routine hätte, liefe das bei mir so: Durch die Fokussierung auf die Aufgabe blende ich die tausend Details der Umgebung aus. Ich habe die beiden Objekte vor mir. Mir ist sofort klar, das Bauschteil muss durch die Öffnung.

Nun kommen schlagartig zehn Gedanken auf einmal, mit welchen Varianten ich das Problem lösen könnte. Gleichzeitig habe ich das Bild vorm mir, wie das perfekte Ergebnis auszusehen hat, glattgestrichen und mit gutgefüllten Ecken. Mit diesem Wust im Kopf versuche ich nun meinen Körper zu lenken, bevor ich mich überhaupt für einen Bewegungsablauf entschieden habe. Diskoordination ist die Folge.

Also muss ich einen Schritt zurück treten, wie ein Schachspieler erst mal meine verschiedenen mögliche Züge durchgehen, meinen Drang zum Perfektionismus zügeln und mich für eine Liste von Vorgehensweisen entscheiden. Diese setze ich dann um, bis eine davon einen für mich erträglichen Erfolg hat, zumindest falls nicht vorher die Ausblendung der außeren Details versagt.

Routine stellt sich bei mir erst ein, wenn ich die schließlich erfolgreiche Vorgehensweise so oft trainiert habe, dass ich nicht mehr darüber nachdenke, weil mir ansonsten die anderen Varianten sofort wieder dazwischen gehen.

Meine Routine besteht jetzt aus ganz wenig Varianten, zwischen denen ich mich auf Basis von Erfahrung inzwischen sekundenschnell entscheide, und dem Tolerieren eines Ergebnisses mit abgespecktem Perfektionismus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist keine Frage der Intelligenz, eher eine der Problemstruktur. Die analysierst Du bei den komplizierten Dingen und ignorierst Du bei den einfachen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung