Wieso kann Chlorid mit Mg2+ (zweifach positiv geladen) ein Salz bilden?

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Zunächst müssen wir uns die Formel für Magnesiumchlorid anschauen: MgCl2

Das bedeutet, dass jedes Magnesium-Kation (Mg2+) zwei Ionenbindungen eingeht, nämlich mit jeweils einem Chlorid-Anion (Cl-). Diese Atome wollen einen stabilen Zustand erreichen und das können sie, indem sie die jeweils äußerste Schale mit Valenzelektronen auffüllen. Jetzt hat Magnesium die Ordnungszahl 12, also ergibt sich für die Elektronenverteilung: K: 2 e-; L: 8e-; M: 2e-. Damit ist die M-Schale als äußerste Schale nicht mit Elektronen aufgefüllt, da hier sich nach der Formel 2n^2 eine Gesamtzahl von 18e- in der M-Schale ergibt. Es ist aber viel schwieriger, 16e- in die M-Schale zu packen. Also gibt Mg die 2e- der M-Schale ab, wobei die M-Schale leer ist und die L-Schale voll besetzt, was auch für die Orbitale der jeweiligen Schalen gilt. Somit hat Magnesium einen relativ stabilen Zustand als Kation erreicht. Die zwei abgegebenen Elektronen werden von den beiden Chlor-Atomen aufgenommen, also nimmt jedes Cl-Atom ein e- auf. Dadurch haben die Chlor-Atome jetzt ein e- mehr in der M-Schale, also 9 statt 8 e-, wodurch Chlorid-Anionen entstanden sind. 9e- entspricht der Hälfte von 18 e- als Maximalbesetzung der M-Schale. Dadurch sind auch die Orbitale der M-Schale halb besetzt. Für die Stabilität der Orbitale gilt: Sind diese voll, halb oder gar nicht besetzt, so sind diese relativ stabil. Deshalb bildet sich die stabile Verbindung MgCl2.

Ich hoffe, das war etwas hilfreich😁!!!