Wieso ist die Geschwindigkeit bei Crashtests so niedrig?

2 Antworten

TK1138 hats wunderbar erklärt und auf den Punkt gebracht

Drum sind ja hierzulande auch die Versicherungen bei Unfällen auf Autobahnen über der Richtgeschwindigkeit von 130 ausm Schneider...

Davon mal ab: Du kannst nen Totalschaden mit Todesfolge bei 130km/h erleiden genauso wie auch schon bei 50km/h
Du mußt nur Pech haben bei niedrigen Geschwindigkeiten oder Glück bei hohen Geschwindigkeiten um dem Tod von der Schippe zu springen

Von Experte MichaelSAL74 bestätigt
Maximal 64 km/h. Das Auto prallt auf eine deformierbare Barriere. Im echten Leben kommt es vor, dass Autos gegen nicht deformierbare Objekte (Brückenpfeiler, Bäume usw.) prallen. 

Es gibt verschiedene Crashtests und auch verschiedene Organisationen die das Testen. Beim Euro NCAP wird z.B. auch gegen eine starre Wand gefahren und ein Seitlicher Pfahlaufprall. beides keine deformierbaren Objekte. In den USA fährt man zudem den Small Overlap mit 25% Überdeckung auf ein starres Hindernis.

Warum testet man nicht bei Geschwinidgkeiten über 100 km/h? Wenn ein Auto auf der Landstraße von der Fahrbahn abkommt und in den Gegenverkehr gerät, addieren sich die Geschwindigkeiten der am Crash beteiligten Fahrzeuge (beispielsweise 80 km/h crasht in 60 km/h = 140 km/h). Warum werden solche realistischen Szenarien nicht berücksichtigt?

Zum einen lässt sich Physik nicht überlisten. Die Geschwindigkeit geht zum Quadrat in die Aufprallenergie ein. Sprich doppelte Geschwindigkeit bedeutet die vierfache Aufprallenergie. Es ist schlicht wirtschaftlich nicht möglich ein Auto zu bauen, was einen 200 km/h Crash übersteht. Aus diesem Grund fließen Assistenzsysteme die einen Crash verhindern oder abmildern in das Ratig stark ein.

Bei modernen Fahrzeugen wird bei den typischen Crashsituationen meist die Geschwindigkeit soweit reduziert, dass man in weniger Kritische Geschwindigkeitsbereiche kommt. In aller Regel reduzieren diese Systeme beim Unfall die Geschwindigkeit ausreichend.