Wieso ist das Leben heutzutage so unsicher und Chaos?

7 Antworten

Das ist zwar richtig, aber wenn ich an meine Großeltern denke, dann hatte die aber auch ein sehr viel härteres Leben. Die Arbeit war härter usw.

Du hast zwar Recht, dass sie dafür mehr Sicherheit hatten und alles geregelter war, dafür haben wir heute viel mehr Freiheiten. Ich gebe mal ein Beispiel: Freie Arztwahl. Das gab es damals nicht, heute kannst Du auch direkt zu einem Facharzt gehen, wenn Dir der Sinn danach steht. Es ist nicht so einfach alles auf einen Nenner zu bringen.

Ich finde die Empfindung schon richtig. Von der Wirtschaft kommt dann das ABER das früher das ein oder andere von den Arbeitsbedingungen anders war, das stimmt, aber man vergisst, das allein Miete, Wohnen und vieles andere sich quasi preislich bis heute verdoppelt wenn nicht sogar verdreifacht hat. Dabei ist aber seitens der Löhne fast nichts passiert. Schon vor 20 Jahren haben viele gesagt Euro = alles doppelt so teuer, viele haben drüber gelacht, weil die meisten nie nachgerechnet haben, oder es war ihnen egal. Schröders Agenda 2010 war eine einzige Eliten und Wirtschaftsförderung die Nummer läuft bis heute und ein Ende ist nicht abzusehen. Ich warte nur darauf, das die Nummer "des Kaiser neue Kleider" wieder von der neuen Regierung die nächsten 4 Jahre gespielt wird, ich würde mich sehr wundern wenns anders kommen würde.

Da wird die Vergangenheit romantisiert - früher war bei weitem nicht alles besser. Heute haben wir bessere Kommunikation, bessere Medizin, Versorgung, Standards usw.

Meine Mutter ist mit 6 Jahren zusammen mit ihrer Familie zu Fuß von Ostpreußen nach Mecklenburg im Januar 1945 gelaufen. Da wurden sie dann in ein kleines Zimmer einquartiert wo sie dann die ersten Jahre gewohnt haben. Mit 15 hat sie dann in einem Krankenhaus gearbeitet wo die reguläre Arbeit von Montag bis Samstag war. Die Bezahlung war auch sehr schlecht, heute würde man von Hungerlohn sprechen.

Ich kenne das übrigens auch noch das Samstag ein Schultag ist. So lange ist das noch nicht her. Wenn man sich natürlich nur mit dem Daily-Soap-Leben im Fernsehen vergleich wo alle ständig nur im Cafe abhängen und hippe Jobs haben empfindet man sein Leben so.

Du hast ein völlig falsches Bild. Damals wurden Kinder noch geschlagen und die Frau war für die Zufriedenheit des Mannes zuständig, sofern man im Osten gelebt hat, musste man teilweise hungern oder einen Job ausführen, den man eigentlich nicht mochte. Wenn du in der BRD den falschen Job gewählt hast, konnte dir das ohne Mindestlohn auch passieren. Und selbst die Rente ist bei vielen sehr niedrig, sodass viele Großeltern heutzutage selbst an Essen sparen.

spelman  01.11.2021, 12:01

"sofern man im Osten gelebt hat, musste man teilweise hungern" - Im "Osten" hat niemand gehungert. Es gab manches nicht, aber satt zu essen gab es immer.

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Rollo489  01.11.2021, 12:07
@spelman
Hunger und hohe Arbeitsbelastung treiben in der DDR die Bürger im Sommer 1953 auf die Straße. Am 17. Juni demonstrieren in der ganzen DDR mehr als eine Million Menschen - doch der Aufstand währt nicht lange. Über ein demokratisches Lauffeuer, dass von sowjetischen Panzern ausgelöscht wurde.

Der Beginn eines Berichtes der SZ

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