Wieso ist das Wasser im Wald nicht gefroren?
Bei uns sind immer Minusgrade. Gestern waren es sogar -7 Grad. Woran liegt es, das das Wasser in den Pfützen im Wald nicht gefroren ist? Die Teiche sind ja auch zugefroren.
6 Antworten
Hallo,
Der Wald, die großen Bäume, wirkt wie eine Isolationssschicht über dem Boden. So, als ob man eine dicke Decke darüber breitet. Das verhindert, dass die kalte Luft, die du im Freiland mit -7° C misst, sich sofort dorthin ausbreitet, die "Decke" bremst den Luftaustausch. Das ist einer der Gründe, warum es in der Sommerhitze in Wald noch vergleichsweise kühl ist, und eben im Winter nicht ganz so kalt. Im Garten ahmt man das manchmal nach, wenn man empfindliche Pflanzen im Winter mit Zweigen abdeckt, damit sie nicht erfrieren.
Wir schätzen diesen Effekt im Wald sehr, weil er es ermöglicht, dass die empfindlichen Jungpflanzen von zB Buche oder Tanne im Schutz der Altbäume überhaupt wachsen können, während sie auf einer Freifläche längst erfroren wären. Nur manchmal ist es auch lästig: der Boden ist im Winter, in der Zeit in der die Holzfällung schwerpunktmäßig passiert, oft feucht bis nass. Solche Böden sind viel empfindlicher gegenüber Befahrung als trockene, wenn das Holz mit einem Schlepper herausgeholt werden soll. Die Rettung ist, oder war es zumindest früher, dass der Boden, wenn es lange genug kalt war, richtig gefroren ist und den Schlepper problemlos trägt. Im Wald dauert es aber wesentlich länger als im Freiland bis es so weit ist, der Boden ist hier erst nach mehreren Tagen strengen Frost gefroren. Das gab es früher jeden Winter, heute kaum noch.
Gern.:) Solche ausführlichen Antworten haben das verdient. :)
Na, dafür ist das hier doch da! Wenn ich was weiß geb ich es gerne weiter, andere können mir bei anderen Themen helfen!
Hey ich habe da noch mal ne kurze Frage zu. Ich fahre jeden Tag mit meinem Rad zur Arbeit. Einen großen Teil davon auch durch den Wald.
Der Boden bei mir im Wald war in der letzten Zeit sehr matschig - jetzt ist er Knüppelhart gefroren. Aber die Pfützen eben nicht. Alle Pfützen auf meiner Strecke sind nicht gefroren. An den Stellen wo Wasser über den Weg läuft ist auch das nicht gefroren.
Das macht doch dann irgendwie keinen Sinn oder?
Friert Matsch schneller als Wasser? 🤔
Gruß Daniel
Ahhh hab grade erst die Antwort von LeProblemo gesehen. Das macht mehr Sinn. 😂 Danke
Hallo,
Die Erklärung mit dem Bodenleben ist mir neu, und sie leuchtet mit auch nicht ein! Zum einen ist da im "Matsch" wesentlich mehr Leben als in reinem Wasser, nicht das Wasser, sondern der "Matsch" müsste also später gefrieren, wenn die Erklärung zuträfe. Zum anderen müsste dann auch im Winter bei Frost heftige Stoffwechselaktivität der Bodenlebewesen stattfinden, und das ist nach allem was ich weiß, nicht der Fall!
Ich denke, die Erklärung hast du selbst in deiner Frage genannt: Das Wasser auf deiner Strecke "läuft" über den Weg, und bewegtes Wasser gefriert eben nicht so schnell wie stehender Matsch!
Im Waldboden leben viele Lebewesen. Deren Stoffwechselprozesse erzeugen Wärme und sorgen dafür, dass der Waldboden eher nicht friert.
kenn eine stelle im wald da kommt wasser aus dem boden/quelle.bodentemperatur ist meist bei 8° und das dauert bis es abkühlt und gefriert
Weil die Pfützen "Frisch" sind, das heißt noch nicht lange da.
Weil es im Wald wärmer ist, da der Wind da nicht so leicht durchkommt.
vielen Dank😊