Wieso gehen so viele studieren?

11 Antworten

genau die Frage hat mir mal der dicke Fleischer in der Nachbarschaft gestellt: "Die wollen alle bloss noch studieren, und keiner will mehr was lernen."

Aber mach dir nicht so viel Gedanken, die aussichtsreichsten Fächer haben so nen hohen Numerus Clausus, dass die mit schlechteren Noten eh nur noch n Studienplatz als Turnlehrer oder Zeichenlehrer kriegen oder eben dann nen Sitzplatz im Warteraum beim Jobcenter.

Wenn de ne Lehrstelle suchst, dann kannste erstmal 500 Bewerbungen schreiben, kleine Handwerksbetriebe bilden gar nicht mehr aus und die grossen Ausbilder-Firmen sind längst aus DE abgehauen nach Shanghai oder Südchina

Und die paar Ausbildungsbetriebe, die suchen sich mit der Pinzette die besten Realschüler raus, und mitm Hauptschulabschluss mit lauter Dreier und Vierer ist nüscht mit Lehrstelle, da gehste denn jobben bei McDonalds für 450.- pro Monat oder im Call-Center Handy-Verträge auf Provi zu verkoofen.

Ich denke das hängt vom Studienfach bzw. der Ausbildung ab, wie viel man verdient.
Macht man z.B. eine Ausbildung zum Bankkaufmann, hat man gute Aufstiegsmöglichkeiten, um dann später gut zu verdienen.
Studiert man z.B. etwas mit Kultur, oder Werbung, verdient man relativ schlecht, dafür, dass man Zeit und Geld in ein Studium gesteckt hat.
Es geht natürlich auch andersherum und tatsächlich verdient man mit einem Hochschulabschluss durchschnittlich mehr.
Meiner Meinung nach sollte man bei der Berufswahl nicht nach Geld gehen. Man kann auch von einem Beruf im Handwerk leben. Was bringt es einem, wenn man 8 oder 9h am Tag unglücklich in seinem Job ist, und sich dann am Ende des Tages endlich dem Konsum mit dem vielen verdienten Geld zu widmen. Studien belegen, dass das langfristig nicht glücklich macht.
Ich denke viele gehen auch studieren, weil sie darin eine "Verlängerung der Schulzeit" mit viel mehr Freiheiten sehen und einfach noch das Leben genießen wollen, bevor sie arbeiten gehen und sich endgültig für EINEN Beruf entscheiden.
Ein anderer Grund könnte auch sein, dass man studieren geht, um seinen Status in der Gesellschaft zu steigern. In unserer heutigen Leistungsgesellschaft wird ein Hochschulabsolvent viel höher angesehen, als ein Handwerker. So kriegt man evtl. auch mehr Frauen bzw. Männer ab. ;)
Letztendlich hat jeder seine eigene Intention. Und nur zu studieren, um seine Freiheiten zu genießen und Party zu machen, ist letzlich auch nur ein Klischee. Studieren ist leider nicht mehr das, was es mal war, aber das ist auch stark fächerabhängig. Chemie ist da was anderes als BWL.
Jeder muss mit seiner Entscheidung letztendlich selber klarkommen.

LG MrsGinger

Das mit dem viel Geld verdienen halt ich mal für ein Gerücht.

Wenn jetzt so viele das selbe Studieren kann es passieren das die Nachfrage so groß ist und das Angebot sehr klein.

Dato der Chef kann sich billige und auch gute Studenten aussuchen.

Mal so Grob gesagt.

Es geht beides. Studium und schlechter Job oder Ausbildung und guter Job. Je nachdem was einem liegt und was man möchte.
Nach einem Studium bekommst du eher einen Job mit mehr Verantwortung und entsprechender Erwartungshaltung der Geschäftsführung.
Machst du eine Ausbildung wirst du erstmal ein normaler Malocher mit weniger Verantwortung und es bedarf keiner Führungsqualitäten deinerseits.

Wichtig!! Wenn dann Ausbildung, dann in der Industrie.
Hier hast du Tariflöhne, übertarifliche Zulagen, Betriebsräte und eine Gewerkschaft. Der Lohn dementsprechend (doppelt) so hoch wie im Handwerk.

Falkensinn 
Fragesteller
 10.07.2016, 14:24

OKy also gibt im Handwerk keinen Betriebsrat ? o.O 

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Madmullet  10.07.2016, 14:30

Doch schon, aber dazu muss der Betrieb aus 5 Wahlberechtigten Personen bestehen.
Das sieht der Chef eher nicht so gerne. Genau so wenig wie die dazugehörigkeit einer Gewerkschaft.
In der Industrie ist das ganz klar geregelt und eine Selbstverständlichkeit. Genau wie die regelmäßigen Lohnerhöhungen und 30 Tage Urlaub. Bei Kontischicht sogar 34 Tage.
Ich arbeite mit Kontischicht in einem Mittelständischen Unternehmen mit über 1000 Angestellten.
Schlechter Realschulabschluss, guter Gesellenbrief als Schlosser.
Monatliches Brutto nicht unter 4000€.

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Madmullet  10.07.2016, 14:34

Mit Schichtarbeit und heißen Std (Stahlwerk).

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Eine normale Ausbildung würde reichen, stimmt schon. Ob man durch ein Studium am Ende wirklich mehr Geld verdient, dass sei auch mal dahin gestellt. Natürlich hängt das auch vom Studienfach ab.

Viele gehen studieren, einfach um Student zu sein. Das Fach ist dann zweitrangig. Man sucht sich etwas, was nicht zu schwer ist und hofft, dass man später etwas damit anfangen kann, wie zum Beispiel mit BWL.

Manche gehen auch studieren, weil sie sich wirklich für das Fach und das Studium interessieren.