Wieso diese Regeln im Buddhistmus?
Guten Abend,
Ich muss einen Vortrag über Buddhistische Lebens- und Moralsregeln gestalten und weiß nicht wie ich 4 der 10-Sittenregeln erklären kann.
1. Mönche dürfen nicht stehlen.
2. Mönche befolgen das Verbot der Sexualität.
3. Mönche dürfen nicht lügen.
4. Mönche dürfen keine berauschenden Getränke trinken.
könnte die mir eventuell jemand erklären?
4 Antworten
Hallo Mark. Du hast das wichtigst "Sila" ( Tugendregel ) in dieser Liste völlig vergessen. Es sind nämlich Fünf Sila, die lauten:
- Kein fühlendes Wesen verletzen oder töten.
- Nicht stehlen.
- Kein sexuelles Fehlverhalten ( Missbrauch, Gewalt, "Fremdgehen"... ).
- Nicht lügen, keine grobe Rede, nicht Tratschen und Klatschen.
- Keine bewußtseinstrübende Substanzen ( Drogen, Alkohol ).
Diese Fünf "Regeln" ( es sind eher "Übungsfelder", nicht etwa "Gebote" ! ) gelten aber für alle Buddhisten, also auch die Laien.
Zu bestimmten Zeiten, oder in anderen Traditionen kommen noch weitere hinzu...
Mönche und Nonnen haben noch sehr viel mehr Regeln ( und diese werden dann auch deutlich "strenger ausgelegt" )...
Wenn man diese "Regeln" anschaut, sieht man, dass alle dazu dienen, möglichst kein Wesen zu verletzen ( auf welche Weise auch immer ). Zu diesen "Wesen" gehört man selber natürlich auch !
Etwas tiefer gehend dienen diese Regeln aber auch dazu, die "Ursachen des Leidens" ( Gier, Hass und Verblendung ) abzuschwächen, und letztlich aufzulösen.
Denn das = die "Beendigung" dieses Leidens, das Erkennen der wahren Natur aller Phänomene ( inklusive meines "eigenen Ichs" ), und damit das "Erwachen" ( Erleuchtung/Nirvana ) ist ja das ZIEL aller Buddhisten...
Mönche und Nonnen üben da noch sehr viel intensiver. Aber, auch ein Laie sollte dieses Ziel zumindest "vor Augen" haben, um sich "Buddhist" zu nennen. Oder ?!
Ihr habt doch sicher bereits die "Vier Edlen Wahrheiten" und den "Achtfachen Pfad" durchgenommen (?) Dieser Pfad beschreibt den WEG zum höchsten Ziel...
Die Fünf Silas ( Tugend-Regeln ) sind da quasi die Grundlage, auf die alles weitere aufbaut.
Wie gesagt: das sind keine "Gebote", die der Buddha ausgesprochen hat, sondern Hinweise, wie man sich selbst so "schulen" ( üben ) kann, dass man "Gier, Hass" und zuletzt auch "Verblendung" überwindet, oder sich von ihnen "befreit" = Nirvana verwirklicht.
Wenn du darüber einen Vortrag halten sollst, hilft es dir vielleicht, hier diesen 40 minütigen Vortrag von Thich Nhat Hanh ( einem kürzlich verstorbenen, sehr bekannten Zen-Meister ) anzuhören: "Die fünf Achtsamkeitsübungen ( Die 5 silas als Übungen )":
https://www.youtube.com/watch?v=VVVGDQ1LLxM
Er beschreibt diese "Regeln" für Laien ( also den weitaus größten Teil aller Buddhisten. Und das sehr anschaulich und lebensnah.
Inhalt:
01 Vorwort: 0:00:00
02 Die Kunst des achtsamen Lebens: 0:02:40
03 Die 1. Achtsamkeitsübung: ACHTUNG VOR DEM LEBEN ( die tiefere Bedeutung von "Nicht verletzen oder töten" ): 0:06:48
04 Der Mensch ist Teil der Natur
05 Wir können erwachen
06 Die 2. Achtsamkeitsübung: GROßZÜGIGKEIT ( so meinte es auch der Buddha mit "nicht stehlen" ! ): 0:13:47
07 Wenn wir schenken
08 Je mehr wir geben, desto reicher werden wir
09 Gebender und Empfangender sind eins
10 Die 3. Achtsamkeitsübung: SEXUELLE VERANTWORTUNG: 0:29:13
11 Leerer Sex
12 Achtung vor unserem Körper
13 Die 4. Achtsamkeitsübung: AUFMERKSAMES & LIEBEVOLLES SPRECHEN ( statt nur "Nicht lügen..." ): 0:25:10
15 Tiefes Zuhören
16 Hundert Prozent gegenwärtig sein
17 Liebevolles Sprechen und mitfühlendes Zuhören
18 Die 5. Achtsamkeitsübung: ACHTSAMER UMGANG MIT KONSUMGÜTERN ( hier geht es nicht nur um "Rauschmittel" im engeren Sinne ): 0:30:32
19 Die vier Arten der Nahrung.
Deine Frage nach dem "Wieso ?" wird hier ziemlich umfassend erklärt. Aber, merke dir auch meinen Text oben !
Es geht immer ( bei allen Regeln ) um das "höchste Ziel" im Buddhismus. Um das, was einen Buddhisten "ausmacht" - oder ausmachen sollte - leider gibt es da ja - wie in jeder Religion - Menschen, die sich zwar "so und so" nennen, aber letztlich nur egoistische Ziele verfolgen...
Wenn du noch Fragen hast, kannst du sie gerne stellen.
Viel "Glück" für deinen Vortrag, und liebe Grüße: Manu 😊
Dies ist keine garantierte Antwort, aber ein Erklärungsversuch.
Stehlen definiert, das man im Leben etwas braucht, um zu sein wer man ist. Dies ist eine Zeitliche Verschiebung der einen Gegenwärtigkeit, und würde zurück zum Verstand führen, der Mana ist.
Es gibt sehr wohl Absplitterungen des Buddhismus, wo Mönche sexuell aktiv sein dürfen. Dies zu verbiegen ist wohl darin verwurzelt, das die Sexualität des Mannes oft schwer ins Gleichgewicht zu bringen ist, was dann einfach links liegen gelassen wird. Das sie kein Gleichgewicht hat, ist wohl der Versuch, mit der eigenen Versuchung nicht konfrontiert zu werden.
Mönche lügen immer, denn die Wahrheit ist nicht zu erwähnen. Aber sie erwähnen, was die schönste Lüge sei, in offener Illusion sein Frieden zu finden.
Saufende Mönche meditieren schlechter.
Im Buddhismus geht es sehr stark ums Karma und um die Wiedergeburt.
Im Buddhismus gilt das 0 schaden prinzip.
Du darfst dich z.b auch nicht währen da du einer anderen person schadest wenn du dich wärhrst.
Budda hat z.b gesagt das wenn du siehst wie jemand deiner familie und dir die Beine und Hände absägt du aber einen schlechten gedanken gegen diese person hägst du nicht zu ihm gehörst
ist doch selbsterklärend,.
Da steht klar was sie nicht dürfen nicht mehr und nicht weniger.
Sollen wohl dazu da sein um die Sicherheit einer Gemeinschaft zu garantieren. Ob sie nun perfekt sind oder nicht ist ja egal, aber sie stellen für ein Buddhisten die perfekte, friedlichste und im Einklang anderer Art des Lebens da.
Finde zwar die sind schwachsinnig aber egal.
Habe eventuell die Frage schlecht formuliert, meinte eigentlich was ist die Bergündung, dass sie dies nicht dürfen