Wie würde euer Mann in so eine Situation handeln?

2 Antworten

Hi,

nein, du verlangst nicht zu viel.
Das alles muss für dich unglaublich schwer sein, aber es ist sicherlich auch für deinen Mann belastend.
Vielleicht ist seine Arbeit sogar sowas wie ein Ort der Ablenkung?
Männer rutschen in solchen Situationen leider oft in eine passive Haltung, was dich wahrscheinlich noch weiter runterzieht, was ihn wiederum noch mehr überfordert, sodass er von dem Ganzen flüchten will. Wie ein Kreislauf.

In der Ehe soll man in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten und den anderen tragen, auch in Krankheit. Ja, das optimale Verhalten deines Mannes wäre, eine emotionale Stütze und eine stabile Zuflucht für dich zu sein. Genau so wie du optimalerweise deine Sorgen und Ängste abgeben und besiegen sollst, es aber eben auch nicht schaffst, was auch total veständlich ist, es ist eben eine Krankheit.
Ich will sein Verhalten auf garkeinen Fall gleichsetzen mit deiner schwerwiegenden Krankheit, aber ich denke schon, dass man das ganze in einem Kreislauf darstellen kann.

Ich glaube, es geht nicht darum, wer was richtig und falsch macht. Ich denke, ihr solltet das offene Gespräch suchen und euch seelsorgerisch beraten lassen.
Wie ihr das gemeinsam als Ehepaar überwindet.
Ich habe natürlich kein allumfassendes Bild über euch und kann nur ganz wage bewerten.

Ich schicke einfach mal eine meiner Lieblingspredigten, die ich höre, wenn ich Ängste bekomme: https://www.youtube.com/watch?v=93byn4QVxhw&t=40s

Ich wünsche dir und eurer Ehe und eurer Familie viel Kraft und Heilung und Gottes Segen!

Aber der Herr ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren.

2. Thessalonicher 3, 3

Natürlich ist dein Ansatz verständlich und es würde dir sicher gut tun, wenn du zur Ruhe kommst und mal 1 - 2 Tage keine Verantwortung für die Kids etc. übernehmen müsstest. Aber unterschätze die Belastung Angehöriger psychisch Kranker nicht. Gerade Männer, Väter (kleinerer Kinder) fühlen sich da manchmal komplett mit der Sitatuion zu Hause überfordert. Für deinen Mann ist seine Arbeit sicher eine Konstante und evtl. ist er auch froh, in dieser Zeit Abstand zu haben. Je nachdem was er macht ist es vllt auch nicht so einfach, zuhause zu bleiben ohne im Betrieb größere Umstände zu verursachen. Da erscheint es ihm vllt einfacher, sich dort nicht auch noch zusätzlichen Stress aufzuladen.

Ich würde ihm auf jeden Fall schon nochmal deutlich machen, dass du enttäuscht bist und gerade wirklich Hilfe nötig hast. Allerdings nicht als Vorwurf sondern mit der Intention, mit seiner Unterstützung eine Lösung für die aktuelle Situation zu finden.

Zudem auf jeden Fall deinen Arzt/Therapeuten ins Boot holen, in Notfällen gibt es ja auch Hilfe von den Kassen die ein Haushaltshilfe/Kinderbetreuung stellen können.

Oder vllt gibt es jmd anderen aus der Familie und/oder Freundeskreis, der euch hier unterstützen kann?


Josefine4285 
Fragesteller
 16.01.2024, 14:42

Es ist halt jetzt wieder ne blöde Kettenreaktion meine HWS Blockade die ich mir zu gezogen habe die halt an der Psyche wieder naggt. Das überall Arbeitermangel ist, ist klar aber wie schon geschrieben bleibt er nie Zuhause. Freunde und Bekannte sind wenn man auf einmal psychisch krank ist sehr rar. Da ist niemand der Mal kommen könnte. Mein Vater hilft schon wo er echt kann und den kann ich nicht ständig holen. Er ist selbst krank und hat teilweise Schmerzen. Er ist schon über 70. Ich hab mir das auch nicht alles ausgesucht. Ich bin schon wirklich vorher jede Option durch gegangen. Aber ich kann doch nicht verlangen vorallem von andern. Naja dann heißt es wieder durchhalten bis alles gut ist.

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Hjalti  16.01.2024, 14:45
@Josefine4285

Nee, aussuchen tut sich das niemand, das ist klar. Und die Belastung zusätzlich auch mit Kindern ist natürlich enorm.

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Hjalti  16.01.2024, 15:06
@Josefine4285

Ich wünsch dir gute Besserung und dass ihr doch noch eine Lösung findet!

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