Wie wirkt es sich auf das Image eines Unternehmens und das Kaufverhalten der Käufer aus, wenn dieses seine Kunden duzt?

4 Antworten

Jein. Ja, es soll Distanz abbauen. Aber der Abbau der Distanz ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Ziel! Das eigentliche Ziel ist, dass man beim Gedanken an diesen Möbelhändler an sowas wie Gemütlichkeit, eine familiäre Atmosphäre, ein kuscheliges Wohlgefühl denkt. Und das Ziel davon wiederum ist es, Menschen dazu zu bringen, zu kaufen.

Um das zu erreichen, ist das Duzen aber nur einer von vielen Aspekten in der Marketingstrategie. Um genau zu analysieren, wieso Ikea so extrem erfolgreich ist, müsste man sich da noch sehr, sehr viele andere Aspekte anschauen, in denen diese Marketingleute wirklich grandiose Arbeit leisten ;). Meiner Ansicht nach nur noch getoppt von den Menschen, die es geschafft haben, Kaffee, ein enorm etabliertes, absolut nicht innovatives Produkt, zum ungefähr 8-fachen Preis in Massen zu verkaufen, indem sie es in Kapseln gefüllt und zum absoluten Luxustrendprodukt hochstilisiert haben ;).

Ich kenne das von Apple, es gehört dort zum Ci. Da dort aber ganz normale Deutsche auf deutschsprachige Amerikaner umgeschult wurden, wirkt das Ganze sehr aufgesetzt und irgendwie befremdlich, auch wenn die Freundlichkeit der Mitarbeiter dem etwas die Spitze nimmt.

Aufgrund der Frage habe ich mal etwas recherchiert. In den 1960er und 70er-Jahren hörten die Schweden auf, ihnen nicht bekannte oder ältere bzw. in der Hierarchie höher stehende Personen in der dritten Person über Namen oder Titel anzusprechen.

Damit stellt sich die Frage "Bin ich in einem schwedischen Möbelhaus quasi in Schweden zu Gast?" Wenn ich die Frage bejahe, dann muss ich mich anpassen.

Mich stößt das ab. Ich empfinde es als Anbiederei.

Ich finde es sehr unangenehm, wenn mich jemand duzt, mit dem ich noch keine Schweine gehütet habe, und das sage ich solchen Leuten auch recht deutlich. Dort wäre ich nicht lange Kunde.