Wie wirken sich Fehler im Bewerbungsprozess bei größeren Konzernen aus?
In meinem bisherigen Leben habe ich mich in dem Fachbereich BWL um verschiedene Praktika in größeren Konzernen beworben.
Bei einer Bewerbung habe ich im Vorstellungsgespräch wohl keinen sympathischen Eindruck hinterlassen und wirkte sehr aufgeregt, weshalb ich nicht genommen wurde. Ich konnte auch leider nicht wirklich gut erklären, warum die Stelle zu mir passt.
Einer anderen Stelle habe ich selbst - trotz der sehr schnellen positiven Rückmeldung - direkt abgesagt, da ich zuvor einen noch besseren Platz erhalten habe. Auf meine sehr höfliche Absage hin habe ich nie wieder etwas von denen gehört.
Nun frage ich mich, ob - sofern nichts Fundamentales falsch gelaufen ist - diese „Fehler“ sich negativ auf eine weitere Bewerbung bei diesen Stellen, dieses Mal für eine Festanstellung, auswirken. Haben Personaler da eine „Blacklist“? Oder ist nach 1-2 Jahren alles vergessen, sofern man sich nicht irgendein wirklich „dickes Ding“ (Täuschungsversuch, Verspätung beim Vorstellungsgespräch, …) geleistet hat? Wie läuft das in größeren Konzernen, d. h. jetzt außerhalb des 20-Mann-Betriebes? Merkt sich da überhaupt irgendwer irgendwas bzw. werden abgelehnte Bewerbungen irgendwie dokumentiert und gespeichert?
4 Antworten
kommt drauf an, wie intensiv betriebe ihr recruiting management betreiben, sprich sämtliche bewerbungen zu speichern oder sich nur mit den besten zu beschäftigen.
am ende ist es eine kostenfrage, ob man sich diesen "luxus" leistet, zumal der nutzen gegen null geht. wenn wirklich mal ein früher abgelehnter bewerber sich noch einmal bewirbt, dann könnte man die früheren ablehnungsgründe gut gebrauchen, auch wenn sie nicht zwingend notwendig wären. aber wenn die in der person und nicht in seinen harten skills lagen, wird er wieder scheitern.
kein bewerber kann wissen, welche eindrücke ein interviewer mit welchem resultat er für seine entscheidung verarbeitet. ein guter wird nervosität und ggf. stolpernde antworten richtig einordnen, sofern so ein gespräch insgesamt positiv und informativ war. wer nicht genügend selbstbewußtsein mitbringt und an seinen qualifikationen und seinem auftreten zweifelt, hat eigentlich schon von vornherein verloren.
macht das ein personalverantwortlicher alleine und hat er ein gutes gedächtnis, dann wird er sich an frühere extreme absage-gründe vielleicht erinnern, aber die sind eher die ausnahme. die regel ist schlicht und einfach, dass man sich am ende für einen der besten entscheidet. ob das richtig war, kommerst in der praxis zum vorschein.
Bei Konzern zu bewerben wird jede kleine Details sehr pingelig überprüft und wenn es da nicht passt, wird es direkt aussortiert und weiteren Bewerbern werden bearbeitet
Wenn ein Bewerber absagt, wird es zur Kenntnis genommen, aber eine Rückmeldung geht nicht mehr raus. Der nächste rückt ja nach. Das Thema ist dann erledigt.
Nach einem Jahr sind deine Unterlagen schon gelöscht. Vielleicht erinnert sich einer, vielleicht nicht. Macht aber nichts. Du hast nichts schlimmes gemacht, du warst einfach (zu) nervös, und das bist du in einem Jahr vielleicht nicht mehr so. Und dort sitzt dann vielleicht schon ein ganz anderer.
klar speichern die deine Daten. kommt aber auch von deinem Profil drauf an. ich habe mich im Abstand von zwei Jahre mal für ein Praktikum und danach für eine Ausbildung im selben Betrieb beworben und eine sehr freche Absage erhalten. aus der hervorging, dass sie noch von der alten Bewerbung bescheid wussten