Wie wird mein Pferd ruhiger/entspannter?

7 Antworten

wenn man probleme hat, dass ein pony flott ist, kauft man kein welsh b. das sollte eigentlich bekannt sein.

und mit 6 1/2 schon am "ende seiner ausbildung"... bzw. du dürftest am ende seiner grundausbildung meinen... dann frage ich mich, wann der denn angeritten wurde. vermutlich zu früh.

auch frage ich mich, was er in dem alter für gesundheitliche probleme haben kann, dass er nicht rausdarf...

der trainer hat mit seiner behauptung nicht recht. das liegt nicht am alter, sondern am temperament. das grundtemperament hat ein pferd sein leben lang. wenn er jetzt lebhaft ist, wird er das auch mit 30 noch sein.

es gibt keine lösung, ausser dich damit abzufinden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Du hast einen Trainer und genau dieser ist es, der dir in diesem Punkt helfen kann und mit dir zusammen erarbeiten kann, dass dein Pony - im Rahmen seiner Möglichkeiten- gelassener wird. Niemand hier kann doch tatsächlich beurteilen, ob dein Trainer gut ist, ob das Pony tatsächlich unausgelastet ist, elektrisch, oder wo immer es auch dran hapert. Sämtliche Ratschläge hier sind reine Vermutungen, die natürlich du alle ausprobieren kannst. Je nach dem, wie dein Pony tickt, kann der eine oder andere Rat komplett nach hinten los gehen, eben weil er weder zum Pony noch zur Situation tatsächlich passt. Generell hilft es jedem Pferd, wenn der Reiter sich nicht aus der Ruhe bringen bringen lässt und seinem Pferd Sicherheit und Übersicht vermittelt. Wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Pferd und Reiter stimmt und der Reiter ein gutes Gespür für sein Pferd hat, gibt es auch einiges, was intuitiv funktioniert. Ich kenne zum Beispiel eine Reiterin, die hat einen Wallach übernommen, an dem die Vorbesitzer gescheitert sind, der dicht machte und nur noch rückwärts lief, sobald man was von ihm wollte. Anfangs befürchtete ich, dass das nie was gibt. Heute sind die beiden ein Dreamteam. Und der Grundstein dafür liegt bei diesem Paar definitiv im Gespür der Reiterin für ihr Pferd. Es geht beim Reiten eines lebhaften Pferdes nicht immer nur darum, dass es sich auspowert, verausgabt und bis an seine Grenzen geht um am Ende lammfromm, weil müde zu sein. Ich sehe viel lieber Pferde, die die Arbeit mit ihnen nicht als Kampf gegen sie, sondern als Arbeit mit ihnen sehen. Ein lebhaftes und bewegungsfreudiges Pferd ist so viel angenehmer zu reiten als ein faules und triebiges. Man muss es nur auf seiner Seite haben - auch emotional. Und das erreicht man auch dadurch, in dem man die Bedürfnisse des Pferdes im Blick hat, an der richtigen Stelle lobt, an der richtigen Stelle konsequent ist, an der richtigen Stelle mal die Zügel lang lässt und es einfach ein paar Runden sich-strecken zulässt, in dem das Pferd eben auch Freude an der Arbeit hat. Und an der Stelle verweise ich erneut auf deinen Trainer, der hoffentlich genau das im Blick hat. Nur ob das so ist, dass kann ich nicht beurteilen. Aber du wirst ja wissen, wie deine Bindung zu deinem Pony ist und an welchen Stellen noch Bedarf ist, an der einen oder anderen Situation was zu ändern. Wie gesagt, dieses Bedürfnis, lebhafte Pferde immer auspowern zu wollen, im Prinzip brechen zu wollen, damit sie lieb und folgsam sind, führt für meinen Geschmack in der Regel nur zu verfestigten Fronten und immer mehr Kondition und Kraft, aber nicht dazu, dass man zur Einheit wird.

Urlewas  18.02.2020, 09:51

Auspowern lassen heißt nicht, das Pferd zu brechen. Man muß immer die Grenze kennen. Aber hast recht, es ist schwierig, wenn man weder Roß noch Reiter kennt, zu wissen, ob er dafür ein Gefühl hat.

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Johulmer  18.02.2020, 10:33
@Urlewas

Wenn dieses ganze ständige Ablongieren eingesetzt wird, um Pferde so müde so machen, dass sie sich danach nicht mehr widersetzen, ist es schon eine Art des Brechens. Man arbeitet gegen das Pferd, nicht mit dem Pferd und erreicht durch ständiges Ablongieren, dass das Pferd immer mehr Kondition bekommt und immer länger rennen muss bis es nachgibt. Ich bin nicht prinzipiell gegen Ablongieren. Ich bin nur dann dagegen, wenn es als letztes Mittel am Ende von Ratlosigkeit eingesetzt wird und konsequente Arbeit pro Pferd ersetzt.

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Urlewas  18.02.2020, 10:58
@Johulmer

Ok, in meiner Antwort schrieb ich nichts von Ablongieren, sondern vom Laufen in der Halle, was ich s hin manch mal mit gutem Erfolg praktiziert habe. Dies meine ich aber (im Gegensatz zum „Ablongieren“) nicht zusätzlich vor dem Reiten, sondern statt dessen. Und das Pferd kann sein Tempo dabei relativ frei wählen, und ist nicht auf den Kreisbogen gezwungen, wenn man eine Reithalle dafür zur Verfügung hat.

Das Pferd ist dann nicht erschöpft oder gar gebrochen, sondern einfach ausgeglichener, wenn man sich am nächsten Tag wieder drauf setzt.

Und klar, nicht für jedes Pferd richtig. Gefühl eben... Bei einem anderen Pferd (angeblich M Ausgebildet, aber meiner Meinung nach sauer geritten) habe ich ein Dreiviertel Jahr weitgehend auf den Galopp komplett verzichtet, bis es zur Ruhe gekommen war. Aber dies würde, wie ich denke, wohl in aller Regel für ein junges, lauffreudiges Pferd eher weniger gut sein.

Ablongieren finde ich manchmal gut, wenn ein Pferd sich dadurch besser löst als unter dem Reiter, aber nicht zum „Austoben“.

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Johulmer  18.02.2020, 11:16
@Urlewas

Meine Pferde kommen raus, haben dementsprechend von Natur aus viel Bewegung, wenn sie das Bedürfnis dazu haben. Sie durch die Halle zu scheuchen, oder zu schicken, wäre in dem Fall Sinn-befreit. Bei Pferden, die in ständiger Boxenhaltung stehen, ist das sicherlich ein echtes Goodie, dürfen die sich mal bewegen und auch mal bocken, vielleicht sogar wälzen. Aber bei Pferden, die rauskommen, wird das vermutlich eher wenig bringen.

Wenn das mit dem Galopp-Weglassen am Ende zielführend war, dann ist es doch prima. Ein intuitiver Umgang mit individuellen Situationen kann manchmal die Rettung sein, wenn alles andere nicht funktioniert. Ich glaube nicht, dass das mein Ansatz wäre, doch wenn man Ende alle (Pferd, Reiter und Besitzer) zufrieden sind, dann ist doch alles gut.

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Urlewas  18.02.2020, 12:22
@Johulmer

Das Pferd, das ich in der Halle geschickt habe, kam zwar täglich auf die Koppel, aber dort kam es nicht auf die Iddee, herumzurennen. Das andere rannte im Galopp. Und nach einem Galopp auch im Renntrab“, so dass dieBesitzerin meinte, man solle besser nur am Ende galoppieren. Ich galoppierte dann, wenn überhaupt, in der Mitte der Reiteinheit, nur wenige Galoppsprünge, und nur einmal. Damit das Pferd nicht mehr darauf wartete, dass es „gleich wieder losgeht“. Heute rechts, dann paar Tage garnicht, das nächste mal rechts... Und ganz oft nur Schrittausritte. Nach über einem halben Jahr konnte man dann beidseitig ein, zwei Runden Zirkel galoppieren, und direkt anschließend vernünftig traben.

Zum Glück muß ich das nicht beruflich mit „Erfolgsgarantie“ machen. Hier und da hat man mal die richtige Idee für das jeweilige Pferd... 😉

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Janinavogt542 
Fragesteller
 18.02.2020, 12:07

Da hast du natürlich auch recht, das Pferd die ganze Zeit zu scheuchen ist nicht gut, das mache ich auch eig nicht. Er wird immer mit seiner Freundin in der Halle laufen gelassen (auch meine Hanoveraner Stute ist aber schon L Dressur/springen fertig und 14 Jahre alt). Leo arbeitet sehr gerne und macht auch super mit. Er hat halt einfach sehr sehr viel Power und ist manchmal nicht aufmerksam und ab und zu nicht bei der Sache. Ich werde viele Tipps die mir gegeben worden umsetzen und hoffe das er dann etwas konzentrierter und entspannter ist🙃

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Vielleicht ist er nicht ausgelastet? Ein gesundes Pferd kann eine viertel Stunde am Stück galoppieren. Das muß aber, besonders bei einem so jungen Pferd, nicht unterm Reiter sein. Ich habe schon manche Pferde ruhiger bekommen, indem ich sie so alle 10 Tage mal in der Halle galoppieren ließ. 7 Minuten links rum und 7 Minuten rechts rum. Wie longieren ohne Longe; immer drauf achten, dass der Galopp richtig ist.

Es zwar gibt sicher auch Pferde, für die das nicht optimal wäre, aber beobachte Dein Pony und Du wirst bald merken, ob ihm das gut tut.

Sind gesundheitliche Probleme ausgeschlossen? Passt der Sattel?

Ansonsten ist die Haltung absolut nicht ideal. Täglicher Weidegang (am besten in der Herde) ist für so ein Pferd ein Muss um den Kopf freizubekommen. Dann wird er auch ruhiger. Offenstall Haltung wäre natürlich ideal.

Janinavogt542 
Fragesteller
 17.02.2020, 21:27

Er ist im offenstall er hatte mal was mit den Hufen und es ist sehr matschig gerade, deshalb durfte er für 3 Tage nicht rauf. Natürlich wird er wieder täglichen Werdegang haben

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Du willst ein Pony, das nicht flott ist? Dann hast du die falsche Rasse gekauft.

Stell das Pferd in artgerechte Haltung um.

Mit welcher Ausbildung soll er denn fast fertig sein? Und was für gesundheitliche Probleme hat er, dass reiten geht, aber raus stellen nicht?

Janinavogt542 
Fragesteller
 17.02.2020, 21:31

ich glaube ich bin alt genug um zu wissen was ich mir für eine rasse anschaffe, ich reite seit gut 15 Jahren. Er hatte mal was mit den Hufen gehabt und es war so matschig, dass das ganz schlecht für ihn wäre, deshalb sollte er 3 Tage erstmal nicht rauf. Er wurde aber natürlich mit seiner Freundin in der Halle laufen gelassen. Ich lass mein Pferd doch nicht die ganzen 3 Tage in der Box stehen. Er darf natürlich flott unterwegs sein aber er ist zurzeit etwas sehr aufgedreht und das möchte ich wieder in Grenzen halten. Er wird mit seiner Grundausbildung bald fertig sein.

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verreisterNutzer  17.02.2020, 21:37
@Janinavogt542

Wenn du dich jetzt darüber wunderst, weißt du es offenbar nicht.

Wie gesagt - Stell ihn in artgerechte Haltung.

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Janinavogt542 
Fragesteller
 17.02.2020, 21:42
@verreisterNutzer

Die Sache ist die, ich habe schon ganz früher viele Welsh Arten geritten :) ich kenne mein kleinen Leo, er war früher etwas entspannter ich habe nur nach Tipps gefragt wie er vllt etwas ruhiger werden könnte. Mir ist klar das die Welsh rassen von sich aus dickköpfig und flott sind, er aber hat richtig Tempo in letzter Zeit, was ich so eig nicht von ihm kenne ;)

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