Wie weiter machen?
Moinsen, ich bin 21 Jahre alt und war seit meinem 18. Geburstag spielsüchtig. Ich habe durch die Spielsucht einiges an Schulden aufgebaut (ca. 25k). Ich bin seit einem Jahr dabei gegen meine Sucht anzukämpfen, das gelingt auch sehr gut. Ich bin seit Therapieanfang spielfrei und glücklich, allerdings habe ich immer noch meine Schulden. Zum Glück habe ich durch die Sucht meine Ausbildung NICHT vernachlässigt und bin seit 2023 ausgelernter Verwaltungsfachangestellter. Seit letztem Jahr bin ich unbefristet angestellt. Ich möchte in diesem Beruf aber nicht für immer bleiben, das Team ist super nett und das Themenfeld ist nicht langweilig, aber ich KANN "nur" bis 2,5k netto verdienen, auf Dauer möchte ich aber mehr anstreben.
Ich möchte also ab nächstem Jahr Wirtschaftsinformatik als Fernstudium studieren. Komplett neben der Arbeit. Mein Chef weiß auch Bescheid und unterstützt mich dahingehend. Allerdings kostet das Studium jeden Monat 200€. Bis zum Studienbeginn werde ich nicht komplett meine Schulden abbezahlt haben. Die 200€ Studienkosten werden dann also sehr sehr knapp bezahlbar sein.
Was denkt ihr sollte ich dann eher machen? Das Studium so lange nach hinten verschieben, bis meine Schulden abbezahlt sind (Was ab heute nochmal ca. 2 Jahre sind)? Einen Nebenjob annehmen, der mir 400€ jeden Monat bringt, ich dann aber gefühlt 26 Stunden am Tag brauche, um meinen Vollzeitjob, das Studium und den Nebenjob unter einen Hut zu bringen? Versuchen mit Kleinigkeiten die 200€ jeden Monat zu verdienen, bspw. im Tradingbereich (Kenne mich da einigermaßen aus und konnte über längeren Zeitraum mehrere Prozente konstant Gewinne erzielen), Ebay Handel o.ä.?
Was würdet ihr machen?
4 Antworten
Wenn es sich "nur" um 2 Jahre handelt, dann bezahl als erstes die Schulden ab. Vielleicht mit zusätzlichem Nebenjob, dann gehts noch schneller.
Du bist noch jung und mit 23 kann man auch noch studieren.
Danach bist du die Last los und kannst dich auch entsprechend aufs Studium konzentrieren.
Ja, Du hast einen Fehler gemacht. Gut ist du stehst dazu und willst die Ärmel hoch krempeln um ihn zu bereinigen. Du schaffst das, da bin ich mir sehr sicher. Leider kann man die Vergangenheit nicht mehr verändern, nur eben aus den Fehlern lernen und es in Zukunft besser machen.
Ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen.
Ein weiterer Job wäre wahrscheinlich zu viel. Ich würde es vielleicht mit einem Studienkredit versuchen, evtl. geht in Richtung BAFöG auch noch was.
Ob du 1-2 Jahre früher oder später mit dem Studium anfängst, macht echt keinen großen Unterschied. Schau dass das alles geregelt ist, damit du dann in Ruhe studieren kannst. Bist ja auf nem super Weg.
ich tendiere auch schon länger zu der Entscheidung. Es ist nur halt wieder das typische: Ich habe für 3 Jahren einen riesen Fehler begangen und muss ihn weitere zwei Jahre ausbaden, ist doof gelaufen (um es nett zu beschreiben haha). Natürlich bin ich selber schuld, darum geht es nicht, aber mit fällt es so schwer das zu akzeptieren...
Passiert. Zwei Jahre sind nicht die Welt. Als junger Mensch sieht man das anders aber wenn du in 5-10 Jahren drauf schaust wirst du das genauso sehen.
Genieße die Zeit, mach schöne Sachen oder such dir noch nen Nebenjob, damit es schneller geht. Mach einfach das Beste draus, alles andere ist doch Quatsch. kKlar ist die Situation nicht ideal, aber bei wem ist sie das schon... alles gut! Du hast einen Plan, der sollte funktionieren, super.
Denk mal so:
Wenn du jetzt Arbeiten gehst, bist du nach 10 Jahren immernoch ein Arbeiter.
Aber wenn du jetzt 10 Jahre lang weiter Glücksspiel spielst, wirst du nach 10 Jahren bestimmt gewinnen. Und wenn nicht nach 10 Jahren, dann bestimmt nach 20 Jahren.
stimmt gute Idee, fange direkt wieder an ;) Ach wie oft ich diese Sätze schon gesehen habe... wer das wirklich ernst meint und ernst nimmt... naja ich bete einfach darum, dass solche Gedanken von keinem ernst gemeint sind haha
Denk mal nach: 10 volle Jahre. Irgendwann gewinnst du bestimmt. Was wenn du ein Spiel davon entfernt warst, 100 tausend Euro zu gewinnen?
Klar, und dann einfach aufhören oder? ;D Ist genauso wie einen Lottogewinn zu versaufen und zu verspielen, macht ja keiner oder? o.. oder? o.O
Tja wenn du einmal eine Mio Euro gewinnst, warum sollte man dann weiterspielen? Danach hört der drang eh auf.
Es ist wie wenn du eine Serie schaust: wirst du gespoilert, hast du keine lust mehr weiter zu schauen.
was bringt der eine Mio, wenn du 5 haben kannst? was bringen dir 5 wenn du 50 haben kannst? was bringen dir Mios wenn du Millarden haben kannst? Du kannst Serien und Geld nicht vergleichen, der Mensch hat zwei Triebe die einen Menschen leiten, Angst und Gier, beides in den Griff zu bekommen ist unglaublich schwer... und wenn du beides im Griff hast, spielst du kein Blackjack, Roulett oder spinst nen 10er/Umdrehung
Vertrau mir wenn du 5 Mio hast wirst du dir nicht denken ,,ich will doch das doppelte" mit 5 Mio wird man mehr als zufrieden sein.
Bei 100euro kann es schon sein, dass du dann 200 haben willst
Redest du etwa aus eigener Erfahrung ja? xD
Ja und wenn man dann nach 10 Jahren Spielen mal 500 € gewinnt muss man davon dann ja noch die 400.000€ Schulden abbezahlen....
Na und? Es geht ja auch ums Prinzipe. Von dem was man gewinnt (und das kann man nicht vorausschauen, wie viel das ist) muss man ja noch die aktuellen plus die neuen Schulden abziehen und dann ist man immer noch im Minus. Es gibt ein paar wenige Menschen, die Glück haben und Reich werden. Die anderen verlieren nur..... Wäre ja auch Blöd für die Lotterie wenn sie einfach so Geld verschenken würde ;)
hoffe du trollst nur. Sonst hast du warscheinlich ein großes Suchtproblem und kannst nicht mehr klar denken.
Es sind nur wenige die gewinnen, weil die meisten zu früh aufhören. Dir wurde von Kind auf nur eingeredet dass Glücksspiel schlecht ist...
ich tendiere auch schon länger zu der Entscheidung. Es ist nur halt wieder das typische: Ich habe für 3 Jahren einen riesen Fehler begangen und muss ihn weitere zwei Jahre ausbaden, ist doof gelaufen (um es nett zu beschreiben haha). Natürlich bin ich selber schuld, darum geht es nicht, aber mit fällt es so schwer das zu akzeptieren.