Wie war das Verhältnis zwischen Jesus & den Priestern und welche Folgen hatte dies für Jesus?

8 Antworten

Natürlich nicht so gut, weil Jesus die Liebe über das Gesetz gestellt hat. Die Priester waren eher dazu bereit, jemanden verbluten zu lassen am Sabbat, sie wollten ja nicht arbeiten.

heikemargret  30.06.2022, 05:17

Mit wollen hat das nichts zu tun, eher mit dem Gedanken etwas Richtiges tun zu müssen. Die wollten es richtig machen. Die wollten ihrem Gott mit allen Konsequenzen dienen, haben dabei ein Gesetz eingehalten und ein anderes gebrochen. Noch heute verbluten und sterben Menschen, weil religiöse Menschen alles richtig machen wollen vor ihrem Gott, und dabei sein Gesetz brechen, weil sie den Überblick verlieren.

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Nicht so wirklich gut, von Anfang an.

Die Priester haben Jesus und seinen Jüngern einen laxen Umgang mit den Gesetzen vorgeworfen, Jesus hat gesagt, sie hätten sich einen Teil der Regeln selber ausgedacht, und außerdem wäre das Gesetz von Gott für die Menschen gedacht, und nicht andersherum

Jesus war grundsätzlich sehr für das Gesetz, und hat die alten Gesetze von Moses bestätigt, und gesagt, dass das Gesetz weiter gilt, aber einem Menschen in Not helfen ist wichtiger.

Dann hatten sie Streit wegen der Tempelsteuern. Jesus hat gesagt, dass man arme Leute nicht dazu bringen soll Steuern zu bezahlen, wenn die dann ihre Eltern nicht mehr versorgen können.

Und überhaupt fand Jesus Geschäfte machen im Tempel grässlich. Was für die Priester aber eine gute Einnahmequelle war.

Am Ende hat ihm wohl seine allgemeine Beliebtheit die meisten Probleme gemacht, er sind ihm ja tausende gefolgt. Da haben die Priester um ihren Einfluss gebangt.

Als die dann mitbekommen haben, dass er in Formulierungen spricht, die andeuten, dass er göttlich ist, war es endgültig vorbei. Weil das war für jüdische Priester absolut undenkbar, dass einer so etwas auch nur andeutet.

Außerdem war er ein politisches Problem. Selber hat er ja nie zum Aufruhr aufgerufen, aber bei seinen Nachfolgern waren schon so einige bewaffnet und motiviert, ihn nicht als himmlischen, sondern als höchst irdischen Messias und König zu wollen. Haus Davids ist ja eine Adresse, wo Könige herkommen.

Er hat nie irgendetwas gegen die Regierung oder Rom gesagt, aber die Priester, die gut mit der Besatzung kooperiert haben, fanden ihn wohl potenziell gefährlich. Den Römern war das anscheinend nicht ganz so bewusst, wer er war, die sind dann aber der Empfehlung der Tempelpriester gefolgt, und haben ihn mit zwei anderen Terroristen hinrichten lassen.

Das Verhältnis war schlecht. Die Priester waren sehr gegen ihn. Jesus wurde von Anfang an beobachtet, man hat versucht ihm alles Mögliche anzuhängen, ihn schlecht zu machen und am Ende wurde er mit Waffengewalt verhaftet und hingerichtet. Das waren weder die einfachen Juden, noch die Regierung. Das waren alles die Tempelpriester.

Den Tempel hat Gott dann ja 70 nach Christus völlig zerstören lassen, und die Priester wurden vertrieben, etwa 40 Jahre nach Jesus Tod.

Jesus, obwohl aus einem einfachen Elternhaus kommend, hatte schon früh, eine sehr entschieden Meinung über Gott und das Judentum.

Er ging in jungen Jahren nach Jerusalem und predigte dort, sehr zum Missfallen der jüdischen hohen Priesten im Tempel.

Er predigte davon dass Gott, ein Gott der lLiebe ist und nicht ein strenger Vater, der die Menchen bestraft.

Solche neuen Lehren konnten die jüdischen Houhepriester nicht dulden und sie wiesen ihn aus dem Tempel.

Morlogg  29.06.2022, 11:52

Ok, aber aus dem Tempel wiesen sie ihn nicht.

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Conspirateur  29.06.2022, 11:53
Er predigte davon dass Gott, ein Gott der lLiebe ist und nicht ein strenger Vater, der die Menchen bestraft.

Wo hat er das denn gepredigt? Jesus selbst drohte den Ungläubigen und denen, die nicht an ihn und den Vater glaubten, mit der Hölle?

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Guardianangel  29.06.2022, 11:56
@Conspirateur

Das wäre mir neu. Jesus hat niemals gedroht. Nur einmal, als er die Geldwechsler aus dem Tempel vertrieb wurde er ungehalten..

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Conspirateur  29.06.2022, 12:15
@Guardianangel

Jesus hat den Menschen sehr oft mit der Hölle gedroht.

„Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose tun; und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.“

‭‭MATTHAEUS‬ ‭13:40-42‬ ‭

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Conspirateur  29.06.2022, 12:22
@Guardianangel

Wenn ich dir nur beschreibe, wie ich dich in meinem Keller einsperre und dich dort foltern werde, drohe ich dir nicht?

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Wie ich es verstanden habe, schien das Verhältnis Jesu zur Priesterschaft äußerst distanziert, um nicht zu sagen angespannt gewesen zu sein.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass er an eine Fortsetzung des Priestertums in seiner Jüngerschaft dachte, auch begründet dadurch, dass er noch zu seinen Lebzeiten die Errichtung des "Reiches Gottes" vorhersagte und sich über eine strategische Zukunft seines Erdenlebens kaum Gedanken machte.

In sechsfacher Form wird in der Bibel faktisch eine "Drohung" Jesu über den bevorstehenden Untergang des Tempels überliefert.

Wenn er ankündigt, er werde den zerstörten Tempel in drei Tagen wiederaufbauen (Mk 14,58; Joh 2,19), dann kann damit nur das absolute Ende nicht nur des Jerusalemer Tempels, sondern jedes irdischen Tempels und damit der Priesterschaft überhaupt gemeint sein.

Der Tempel, den Jesus an dessen Stelle setzt, ist 'nicht mit Händen gebaut', er soll von ganz anderer Wesensart sein.

In der Tempelaustreibung (Joh. 2.13-22) werden nicht nur Missstände gebrandmarkt. Wenn Jesus darüber hinaus aus dem Vorhof des Tempels die Käufer und Verkäufer von Opfertieren hinauswirft, die Tische der Geldwechsler umstößt und das Geld ausschüttet, was ja alles zum Opferbetrieb nötig gewesen wäre, dann macht er damit den ganzen traditionellen Opferkult unmöglich, dann erklärt er diesen als erledigt.

Damit ist aber auch der gesamten Priesterschaft das Ende angesagt.

Aber wie gesagt: eine Logik ergibt sich nur, wenn man seine Ansichten als Endzeit-Faselei versteht.

Nicht sein einziger Irrtum und seit Jahrtausenden Anlass für die Theologen, diese Aussagen Jesu "in die korrekten Zusammenhänge" zu bringen!

"Gespannt" (Mk.3,6).

Folge: "Joh.19,6".

Woher ich das weiß:Recherche