Wie wahrscheinlich ist es gekündigt zu werden wenn ich meine Arbeitszeiten anspreche?
Hallo Zusammen, um die Frage so kurz wie möglich zu halten schildere ich Euch mal kurz meine Lage. Ich arbeite alle zwei Wochen 44,5 Stunden, weil ich Samstags einen halben Tag arbeiten muss. In meinem Ausbildungsvertrag steht jedoch das ich 40 Stunden die Woche arbeiten muss und nach Rücksprache mit meiner Gewerkschaft ist das nicht zulässig und ein Ausgleich müsste gegeben sein.
Bisher habe ich noch keinen Ausgleich bekommen, oder weiß von keinem Ausgleich. Deswegen ist meine Frage; wie wahrscheinlich denkt Ihr ist es das ich gekündigt werde wenn ich dieses Problem anspreche.
Mir gefällt die Ausbildung total gut, die Arbeit macht Spaß und die Wegezeit ist auch mega. Ich bin deswegen am überlegen über diese Problematik erstmal hinwegzuschauen.
6 Antworten
Also rein rechtlich bist du da auf der sicheren Seite, als Azubi sind Überstunden ne ganz heikle Sache. Ich würde jetzt nicht mit der BG drohen oder so aber das anzusprechen ist kein Kündigungsgrund
Eine Kündigung weil du einen arbeitsrechtlichen Missstand anzeigst ist kein Kündigungsgrund.
Als Azubi hast du nach der Probezeit ohnehin einen besonderen Kündigungsschutz. Bist du denn noch in der Probezeit?
Ich bin noch bis Ende November in der Probezeit, bei einem recht kleinen Unternehmen und meine Sorge ist halt das es meinem Ausbilder nicht passt das ich diesen Missstand anspreche. Der AG muss ja keinen Grund nennen warum er mich kündigt und ich habe halt extreme Bauchschmerzen mir etwas neues suchen zu müssen.
Hey,
ich würde es ansprechen, wenn du Angst hast deswegen gekündigt zu werden, dann würde ich es nach der Probezeit ansprechen. Danach ist es für einen Betrieb extrem schwierig einen Azubi zu kündigen, in der Probezeit kann er dir ohne Angaben von Gründen kündigen.
In der Probezeit ist das natürlich ne schwierige Sache. Wenn Du also auf Nummer sicher gehen willst, dann warte bis nach der Probezeit. Grundsätzlich bist Du aber im Recht, wenn Du wirklich keinen Ausgleich dafür bekommst.
Du hast im Grunde sehr treffend das Problem zwischen Recht haben und Recht bekommen dargestellt. Das ist leider nicht immer sehr leicht...
An Deiner Stelle würde ich wahrscheinlich warten, bis die Probezeit vorbei ist und es dann vorsichtig ansprechen. Nutzt das nichts, solltest Du Dich an den Betriebsrat wenden, sofern es sowas bei Euch gibt. Andernfalls wäre auch eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft für Dich nicht verkehrt, auch dort kannst Du Unterstützung bekommen.
Der Ton macht die Musik. Man muss schon mal nach seinen Rechten fragen dürfen. Eventuell hast du einen Vorschlag wie das geregelt wird. Auch falls in Zukunft Überstunden anfallen sollten.
Ich bin halt mega verunsichert, ich sehe viele Vorteile bei der Stelle, es ist nicht weit weg von mir, die Kollegen sind ganz okay und die Berufsschule ist auch nicht zu weit von mir entfernt. Passt mir also, ich sehe nur Probleme was das Lernen für die Schule angeht und ich muss sehr auf meine Gesundheit aufpassen, weswegen mehr als 40 Stunden die Woche sehr kritisch sind.
Außerdem haben wir kein Zeiterfassungssystem, nur Schichtpläne und ich mache jeden Tag wo ich da bin locker fünf Minuten Plus, weil ich abschließe und dazu kommen noch die 4 extra Stunden alle zwei Wochen Samstags.
Wer garantiert mir das ich am Ende die Überstunden der vier Monate bezahlt bekomme wenn ich meine Zeiten aufschreibe? Es wird von niemandem gegengezeichnet.