Hallo ihr Lieben,
ich stecke gerade in einer extrem belastenden Situation und hoffe auf ehrliche Meinungen oder Erfahrungen. Ich befinde mich aktuell in einem sehr toxischen Arbeitsverhältnis, das mich mittlerweile psychisch und emotional stark belastet. Ich warte aktuell auf eine bestimmte Zulassung, um dann endlich kündigen und meine Ausbildung trotzdem regulär abschließen zu können. Diese Zulassung sollte in etwa 6 bis 8 Wochen da sein. Dazwischen habe ich noch zwei Wochen Urlaub, den Rest wollte ich eigentlich noch arbeiten.
Aber heute war der Punkt erreicht, an dem ich einfach nicht mehr konnte. Ich werde seit über einem Jahr von einer bestimmten Kollegin aktiv gemobbt. Sie hat in der Vergangenheit bereits andere systematisch fertiggemacht, aber wird vom Chef und dem Team regelrecht beschützt – obwohl ihr Verhalten längst bekannt ist.
Was mich besonders schockiert: Sogar eine Kollegin, die anfangs auf meiner Seite war, hat sich von der Situation und dem Machtgefälle beeinflussen lassen. Seit sie merkt, dass der Chef mehr Nutzen von der Mobberin hat (weil sie sich viel gefallen lässt), stellt sie sich plötzlich gegen mich – verdreht Tatsachen, relativiert das Mobbing und spielt eine Rolle.
Ich merke einfach, wie viele sich manipulieren lassen, um selbst nicht ins Visier zu geraten.
Heute habe ich versucht, ein Gespräch mit dem Chef zu führen, weil ich wirklich am Limit bin. Stattdessen wurde ich angeschrien – regelrecht angebrüllt – vorwurfsvoll, laut, entwertend. Als ich ruhig gesagt habe, dass er seine Stimme nicht erheben muss, wurde er noch lauter und hat mich stehen lassen. Kein Gespräch, keine Klärung – nur Aggression.
Für mich war klar: Mich schreit man nur einmal so an. Ich habe meine Sachen gepackt (kurz vor Feierabend) und bin gegangen – ohne Verabschiedung, ohne Diskussion. Für mich war das ein endgültiger Bruch.
Ich werde mich jetzt für die nächsten Wochen krankschreiben lassen, bis die Zulassung da ist. Ich mache mir nur Sorgen: Gefährdet das meine Zulassung zur Prüfung? Mein Eindruck ist eigentlich: Nein – denn die Kammer weiß bereits über die Umstände Bescheid, ich habe vieles dokumentiert, und es war nie unbegründet. Aber ich bin trotzdem verunsichert.
Ich gehe aktuell mit einer Mischung aus Wut, Enttäuschung und Fassungslosigkeit durch den Tag. Es fühlt sich einfach nur unfair an, wie Menschen behandelt werden, die Rückgrat zeigen. Ich habe mich immer respektvoll verhalten, offen gesprochen, versucht, professionell zu bleiben – und werde genau dafür abgestraft.
Ich frage mich: Was kann man in so einer Situation noch tun?
Habe ich richtig gehandelt? Was würdet ihr jetzt machen?