Wie wäre der 2.Weltkrieg ausgegangen?

11 Antworten

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Ein Scheitern der Landung in der Normandie hätte den Krieg m.E. lediglich um einige Zeit verlängert. Die Neuordnung Europas nach dem Krieg hätte dann aber anders ausgesehen, da die Sowjetunion Anspruch auf all ihre Bodengewinne erhoben hätte. Die Westallierten hätten es vielleicht noch knapp geschafft Österreich, Teile Bayerns und den Süden Frankreichs zu erobern. Was mit dem Rest Frankreichs passiert wäre, hinge davon ab, ob die Wehrmacht Kapituliert hätte, bevor die Sowjets den Rhein erreicht hätten, oder sich durch Frankreich bis nach Spanien zurückgezogen hätten. 

Für einen Gegenangriff auf die Britischen Inseln fehlten den Deutschen die Mittel. Fast die gesamte Luftwaffe wurde über dem Reichsgebiet zur Abwehr der britischen und amerikanischen Bomberverbände gebraucht. Ohne Luftunterstützung eine Landeoperation auf der britischen Insel durchzuführen wäre unmöglich gewesen. Zudem beherrschten die Royal Navy und die US Navy den Atlantik und den Ärmelkanal. 

Und natürlich wären dan wohl auch auf deutsches Gebiet Atombomben abgeworfen worden. Dafür wurden die Bomben ja eigentlich entwickelt.

Dronor 
Fragesteller
 03.05.2015, 12:06

Wir gehen mal davon aus es wäre gescheitert also der D-Day hätte aber die gewonnene Zeit nicht ausgereicht um wieder Soldaten, etc. zu produzieren oder halt auszubilden? Um dadurch einen zweiten Angriff der Alliierten stand zuhalten oder wäre der Zeitraum zwischen den beiden so kurz gewesen dass das keine Rolle spielt? Ich meine ja die Alliierten hatten ja auch sehr viele Verluste am D-Day da denke ich mir die müssten auch sehr viele neue Soldaten ausbilden. Sonst müssten sie ja welche an den anderen Fronten abziehen.

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Etter  03.05.2015, 12:30
@Dronor

Joa gleichzeitig sind aber halt die Roten aus dem Osten vorgerückt. Verloren wäre es eh gewesen.

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Manu88283  23.07.2021, 09:23

Deutschland war näher an der Atombombe dran..es gab den Prototypen der hörten der unsichtbar für das damalige Radarsystem war. Mit dem scheitern des d day wären mehr Truppen da gewesen die gegen die soviets hätten kämpfen können. Die neuen Flugzeuge wären wohl früher zum Einsatz gekommen und nicht zu vergessen wie ich schon sagte die soviet Union wäre das erste Opfer einer Atombombe geworden.

Zumindest sehr ich das so

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Wieso hätte der den scheitern sollen? Der hat gar nicht scheitern können. 

ca. 8200 Alliierte gingen am D-Day verloren, wurden verwundet oder starben. 

Etwa 147.000 wurden sicher angelandet. 

Macht eine Verlustquote von ca. 1/20, bzw. 5%  und das reichte, damit die deutschen auf vielen vielen KM 100% ihrer Truppen und ihres Materials verloren.

Für Nachschub auf alliierter Seite war gesorgt. Innerhalb der ersten 5 Tage folgten 325.000 Mann, fast 55.000 Fahrzeuge und über 100.000 Tonnen an Versorgungsgütern, Waffen und Munition

Die Deutschen glaubten weiterhin, dass die Normandie  nur eine Ablenkung sei und erwarteten die Hauptinvasion viel weiter nördlich bei Calais. 

Der Vormarsch in Italien war natürlich gebremst, weil man Truppen und Material für die Normandie sammelte. 

Trotzdem war bereits am 18. Mai 44 die Schlacht von Monte Casino für die Alliierten gewonnen, am 23. Mai 44 durchbrachen sie mit 2000 Panzern und 20.000 weiteren Fahrzeugen die Gustav Linie endgültig. Am 25. Mai 44 nahmen sie Piedimonte ein, die deutsche, geordnete Verteidigung brach bis Rom zusammen. Am 5. Juni 44, also einen Tag vor D-Day, wurde Rom befreit. 

In Folge des D-Days wurde Italien aber ganz zum Nebenschauplatz. Der Vormarsch verlangsamte sich weiter, es kam auch nur nochmals sehr reduzierter Nachschub dort an, denn der wurde von da an in die Normandie entsandt. Manche Truppen (insgesamt 7 Divisionen) wurden sogar direkt aus Italien abgezogen und nach Frankreich verlegt!

Trotzdem nahmen sie in den 2 Wochen nach D-Day noch Florenz und Ancona ein, rückten bis zur Goten Linie vor und durchbrachen sie. 

Dann wurde noch das kanadische 1. Corps von Italien aus nach Frankreich geschickt, und einige Einheiten der Briten von Italien aus  nach Griechenland. Nachschub kam kein nennenswerter mehr nach Italien und so stand die italienische Front zwischen Ende August 44 und Ende Februar 45 fast an einer Stelle.

Man hätte D-Day gar nicht gebraucht, man hätte es über Italien schneller lösen können, nur lebten die Westalliierten und auch die meisten Deutschen in dem Glauben, dass es eine stark befestigte, riesige "Alpenfestung" gäbe, die die Alliierten lieber umgehen wollten.  

Es gab keine, es war nur ein Hirngespinst der deutschen Propaganda.  In den Alpen war nichts! Die Amerikaner und Briten fuhren dort letztendlich durch, als wären sie Touristen. Das hätten sie auch ein Jahr früher haben können, indem man den D-Day Aufwand in Italien gesteckt hätte. Das wusste aber damals niemand. 

Für den Fall, dass der D-Day gescheitert wäre, wäre Roosevelt wahrscheinlich als Präsident zurückgetreten. An einen massiven gegenangriff war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zudenken. Er erfolgte später in Form der Ardennen-Offensive, brach aber schnell wieder zusammen, da nicht genug Soldaten mobilisiert werden konnte. Ein Sieg Deutschlands wäre zumindest aus meiner Sicht absollut unwahrscheinlich, ja gar unmöglich gewesen. Schau dir mal die Ostfront zu dieser Zeit an...Da sah es alles andere als rosig aus. Nein, zu diesem Zeitpunkt war der Krieg schon verloren. Da half auch kein Westwall mehr was...

Dronor 
Fragesteller
 03.05.2015, 11:54

Ist besser so das Deutschland den Krieg nicht gewonnen hat habe keine Lust in einem Nazi-Deutschland zu leben.

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flirtheaven  03.05.2015, 12:06

Stimmt, aber ein noch größeres Problem der Ardennenoffensive war der Spritmangel. An die Landser wurden Schläuche und Kanister verteilt, um aus liegengebliebenen oder abgeschossenen bzw. eroberten Fahrzeugen den Treibstoff abzusaugen.

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Dronor 
Fragesteller
 03.05.2015, 12:10
@flirtheaven

Dieser Treibstoff Mangel resultiert doch aus dem verlorenen Angriff auf die Sowjetunion, oder?

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Fraganti  22.05.2015, 22:12
@Dronor

Viel mehr daraus, dass die Alliierten gezielt die Raffinerien und Treibstofflager bombardierten. Auch die rumänischen Ölfelder wurden regelmäßig von den Westalliierten angeflogen. 

Aus dem Grund steckte das deutsche reich so viel Geld in die Forschung nach synthetischen Kraftstoffen. 

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1. Die hätten wohl woanders angegriffen aber Jahre später, die haben ja eine Fake Armee aufgebaut aus Luft, damit die deutschen meinen die greifen nicht in der Normandie an. Es hätte den Krieg nur verlängert, 2. Die haben Gegenangriff gemacht aber mehr in Richtung Osten, in London z. B. nur Luftangriffe, hätte ein anderer Stratege nicht Hitler den Krieg geführt hätten sie keinen 2 Fronten Krieg gehabt und somit wäre die Geschichte anders ausgegangen....

Der 2. WK war zu diesem Zeitpunkt für das Deutsche Reich nicht mehr zu gewinnen, ein Scheitern der Invasion hätte den Krieg nur verlängert und das Ende wäre unter Umständen noch schrecklicher ausgefallen. Möglicherweise wäre dann die erste Atombombe nicht auf Hiroshima, sondern auf Berlin gefallen.