Wie viele Übungsfahrten benötigt man für die Praxis des SBF See? (Schifffahrt)

3 Antworten

Hallo zusammen,

für alle, welche die selbe Frage "quält": Ich habe den SBF See nun ohne wirkliche Probleme bestanden. Im Vornherein habe ich eine sogenannte "Einweisungsfahrt" und 30 Minuten Einzelunterricht absolviert. Die Einweisungsfahrt war eine zweistündige Fahrt mit zwei weiteren Schülern. Dies hatte den Effekt, dass der Lehrer alles nur ein Mal erklären musste, und dadurch der Preis sank. ;-) Was die Übung anbelangte, hat es sich hier nicht auf diese ausgewirkt, da wir uns gut abwechseln konnten und jeder alles mehrmals durchführen konnte.

Die Prüfung habe ich mit dem Boot gemacht, mit welchem ich die Übungsstunden hatte. Das war gut, da ich dieses dadurch schon etwas kannte.

Ich bin zuvor im Urlaub schon ab und zu einmal ein wenig gefahren, natürlich mit einem ganz anderen Boot. Allerdings auch nur auf dem offenen Meer, und ein wenig in engeren Situationen, aber richtige Manöver natürlich nie. Dies hatte den Vorteil, dass ich wusste, wie sich Wind und Strom auswirken und auch grundsätzlich, wie sich ein Boot so fährt und wie es reagiert.

Bei der Prüfung hatte ich glücklicherweise kaum Wind und Strom, dies machte es mir einfacher. Aber ich fühle mich so sicher, dass ich die Prüfng bestimmt auch mit Wind und/oder Strom hinbekommen hätte.

Die Prüfung selber betreffend habe ich einen Tipp: Ich habe mitbekommen, dass Andere in der Übungsstunde alles konnten, und dann in der Prüfung (aus Nervosität!) Kleinigkeiten falsch gemacht haben, welche allerdings große Auswirkungen auf das Ergebnis hatten (beispielsweise Vorwärts- und Rückwärtsgang verwechselt). Und beim zweiten Versuch noch nervöser wurden. Also: Bleibt ganz locker. Der Prüfer ist nicht gegen euch! Ihr könnt immer einen zweiten Versuch machen, und egal, was ihr zuvor falsch gemacht habt, ist wie vergessen. Ich persönlich habe drei Manöver wiederholt. Anlegen, Mann über Bord (MOB) und Kursgerechtes Aufstoppen. Bei den ersten Beiden schlicht und ergreifend verschätzt, bei Letzterem nicht vernünftig gegengelenkt. Es war kein Problem, ich konnte die Manöver in Ruhe wiederholen.

Also, macht euch keinen Kopf. :-)

Eigentlich wird in der Prüfung nur das allernotwendigste um sich auf dem Wasser halbwegs sicher fortzubewegen abgefragt.... Der SBF SEE heißt nicht umsonst "Familienversenkungsschein "......

Geprüft werden normalerweise...: Ablegen, anlegen, aufstoppen,Kurs halten / wechseln, " Boje über Bord " und der grundsätzlich halbwegs sichere Umgang mit dem Boot.

Ich würde für jede einzelne Aufgabe vielleicht eine Stunde Übungszeit veranschlagen und vielleicht noch mal 2...3 Stunden extra um alles zusammenzufassen und ein wenig Routine zu bekommen...., alles in allem also 7 bis 8......., vielleicht maximal 10 Stunden.

Ein Tip....: wenn möglich sollte man sich vorher über die besonderen Eigenarten der Prüfer schlau machen,....:der eine legt z.B. Wert auf lautstarke Kommandos während der nächste eher ein Freund millimetergenauer Anlegemanöver sein kann.....

Ich hab damals 5 Übungsstunden gebraucht und meine Prüfungsfahrt ( mit drei Prüflingen ...! ) hat insgesamt gerade einmal 25 Minuten gedauert.....

Ich kenn aber auch Fälle, da hatten einzelne Kandidaten Fahrten von fast einer Stunde und sind trotzdem drei mal durchgefallen.....

Das ist wie beim Autoführerschein.... bist du es Fehlerfrei kannst.