Wie viel Schuld trage ich an meinem verkorksten Leben?

3 Antworten

Als Erwachsener muss man lernen, das man ab einem bestimmten Alter die Schuld nicht in der Vergangenheit suchen sollte , sondern das man selber Verantwortung trägt für sein jetzigen Tun.

Nur du kannst dein Leben in die Hand nehmen und niemand sonst. Für das was du warst ,hast du gute Erklärungen und Entschuldigungen. Aber nun was draus zu machen, liegt an dir. Es ist eine tolle Ausrede, immer anderen die Schuld zu geben. Das kannst du machen, und es ist zweifelsohne richtig, was du sagst und schreibst, aber du selber kommst mit dieser Einstellung Null weiter. Das ist Kindchen-Schema, und da kommst nur raus, wenn du selber begreifst, das nur du jetzt verantwortlich bist.

Über deinen Vater macht dir keinen Kopf. Schätzungsweise ist er um die 60 jahre alt , ich vermute das jetzt einfach mal und er merkt, das er keinen hat, der sich später um IHN kümmern wird. DESHALB sucht er den Kontakt VIELLEICHT zu dir. Darüber würde ich mir Sorgen machen, wenn er dich schamlos ausnutzt jetzt dafür. Du hast allen Grund und es ist dein gutes Recht - auch und vor allem moralisch! , dass du seinen Kontakt abwehrst. Fakt ist auch: du musst dich jetzt um DICH kümmern. Nicht um andere, die sich einen Deut bisher um dich geschert haben.

Du hast zwei Möglichkeiten:

1. Deine Kraft nutzen um im Selbstmitleid zu versinken oder

2. Dich aufraffen und dein Leben ändern.

Bei Wahl 1 wirst du immer ein mieses Leben behalten.

Bei Wahl 2 hast du die Chance irgendwann glücklicher zu sein. Und ja, das ist ein langer Weg, das geht nicht von heute auf morgen. Schritt für Schritt, es wird auch mal Rückschläge geben, aber du kannst deine Lage verbessern. Aber selbst wenn es 10 Jahre dauert, ist doch egal, hast du immer noch 40 gute Jahre vor dir.

Du hattest einen miesen Start, ist eben so, dass Leben ist nicht fair. Das haben aber genug andere aus verschiedensten Gründen ebenso.

Wenn du mal glücklicher sein willst, dann gehe in Therapie für deine Sucht. Kümmere dich um dein Berufsleben und suche die realistische Ziele auch privat. Gerne auch kleine, dann bleibt man motivierter, wenn man nach und nach welche abarbeitet. Versuche zudem nicht gleich alles um 180 Grad zu ändern, dann scheitern die meisten. Suche dir kleine Punkte, setze diese um und dann mache so weiter. Wie gesagt, Schritt für Schritt.

Und wenn du meinst, dass dein Vater dich nur runter zieht, dann bricht den Kontakt ab. Zumindest fürs erste. Solche Leute brauchst du nicht in deinem Leben.

Du bist keine Ratte mehr die man in einen leeren Käfig steckt, wie als Kind damals, du hast den Rat Park vor dir, du musst nur die Schritte darein machen, die kann dir keiner abnehmen.

Das klingt immer selbstkritisch und wäre nie mein Ansatz.