Wie verlässt man den inneren Käfig - oder geht das nicht?
4 Antworten
Ich glaube, jeder hat so einen inneren Käfig – also Gedanken oder Gefühle, die einen irgendwie festhalten. Das kann zum Beispiel Angst sein, nicht gut genug zu sein, das Gefühl, allen gefallen zu müssen, oder dass man sich selbst nicht traut, man selbst zu sein. In der Ausbildung merke ich auch oft, wie viel Druck man sich selbst macht oder wie sehr man funktionieren will, einfach um nicht aufzufallen.
Aber ich denke, man kann da rauskommen. Nicht auf einmal, aber Schritt für Schritt. Man muss sich erstmal bewusst machen, dass es diesen "Käfig" überhaupt gibt. Also ehrlich zu sich sein: Was hält mich zurück? Warum mache ich Dinge, die mir nicht guttun?
Für mich ist es wichtig geworden, Grenzen zu setzen, auch wenn es schwerfällt. Ich versuche, mehr auf mich selbst zu hören, statt nur auf das, was andere von mir wollen. Reden hilft auch total – mit Freundinnen, Kolleginnen oder wenn's nötig ist auch mit einer Fachperson. Man merkt dann, dass man nicht allein ist und dass man sich verändern darf.
Der Käfig geht nicht von heute auf morgen auf. Aber jedes Mal, wenn man ein bisschen mehr zu sich steht oder eine Angst überwindet, geht eine Stange auf. Und irgendwann kann man rausgehen.
Es ist okay, wenn man sich noch gefangen fühlt – das heißt nicht, dass man für immer so bleiben muss. Man darf sich Zeit nehmen.
Man kann sich so an eine bestimmte Lebensweise gewöhnen, dass sie zu einem Käfig wird. Du spürst, dass es ein Gefängnis ist, aber jede andere Art zu leben scheint fast unmöglich und kann sogar Angst machen, wenn man darüber nachdenkt. Meinst Du sowas? Ja, man kann grundsätzlich da raus. Ich glaub, die Lösung für wahre Freiheit muss von außerhalb des Abhängigkeitskreislaufs kommen. Damit Freiheit wirklich wirksam ist, wäre eine positive Bestätigung Deiner Identität wichtig – und die sollte halt sinnvollerweise von außerhalb Deines eingeübten Geben-und-Nehmen-Systems kommen. Zunächst musst Du Dir der Mechanismen bewusst werden, und dann kannst Du schrittweise umdenken und etwas umbauen. Am besten mit gutem Freund/Freundin an der Seite der/die mit draufguckt und Dir Feedback und Rückhalt gibt. Die einzelnen Schritte hängen davon ab, wie der Käfig bei Dir konkret aussieht.
Wenn du denkst, ich kann es nicht, weil, dann ist es der erste Schritt es trotzdem zu tun. Wenn du das mal schaffst, dann läuft es einfach.
Wenn du authentisch wirst ......ohne Angst was die anderen sagen oder denken.
Top Antwort 😚