Wie verhandel ich über Bildungsurlaub?
Ich habe folgendes Problem. Ich mache derzeit eine Weiterbildung zum Meister und möchte gerne Bildungsurlaub (NRW) beantragen um den Ausbilderschein zu machen.
Gesetzlich festgelegt sind dafür 5 Tage.
Leider haben einige Kollegen bereits erwähnt, das unser Chef nur 2,5 Tage genehmigt.
Ich möchte mich aber nicht mit 2,5 Tagen „abspeisen“ lassen. Wie verhandel ich richtig um am Ende mit 5 Tagen aus der Verhandlung zu gehen?
4 Antworten
Im Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz NRW ist der Bildungsurlaub geregelt. Dort findest du auch den Passus mit den Verweigerungsgründen des AG.
Dir nur 2,5 Tage zu bezahlen ist völliger Quatsch. Darauf zu verweisen dass es so im Betrieb geregelt ist wird nur dann vor Gericht Bestand haben wenn es darüber eine Betriebsvereinbarung mir dem BR geben sollte. Bei uns werden die 5 Tage AEVO ebenfals mit Bildungszeit abgedeckt. Ich kenne keinen Fall mit 2,5 Tagen. Wenn es bei euch einen BR gibt dann ihn sofort aufsuchen und Beschwerde einreichen.
Ja, das ist richtig. Aber mit dem Arbeitgeber vor Gericht gehen, ist auch taktisch unklug. Dann kann ich danach vermutlich meine Kündigung mit nach Hause nehmen
Am besten, indem Du auf den gesetzlichen Anspruch verweist, sofern es diesen in eurem Bundesland gibt. Dann ist es keine Bitte, sondern Dein gutes Recht.
Tja du meldest das eben beim betriebsrat wenns keine 5 Tage gibt. Auch machst du den Schein ja für das Unternehmen und nicht für dich. Du hast davon ja so gut wie nichts. Die meisten leute kotzen aus den Augen (heulen), wenn sie der Chef dazu verdonnert diesen schein zu machen weil zu wenige im Betrieb den haben. Und du bettest drum. Was ist das für ein unternehmen?
Er kann daran nicht ändern das der Arbeitgeber gegen gesetze verstösst und den Urlaub nicht bewilligt? Interessant. Besonders für das Gewerbeaufsichtsamt.
Soll ich jetzt das Gewerbeaufsichtsamt informieren?! Also eigentlich möchte ich nur die 5 Tage Bildungsurlaub 🙈 und keine mittelschwere Krise
Ich habe manchmal das Gefühl, das es meinem Chef eher um die bloße Machtdemonstration geht und viel weniger um das eigentliche Thema. Gibt es nicht auch Möglichkeiten, so ein Gespräch in die richtige Bahnen zu lenken?
Also ich könnte wirklich nicht unter einem Chef arbeiten dem es um Machtdemonstration geht wobei er gerne gegen Gesetze verstösst. Normal ust das was du da mitmachst nicht. Such dir am besten einen anderen Arbeitgeberder weniger toxisch ist. Du bist doch nicht dazu da um wegen seiner unsicherheiten u d seiner psychischen Probleme da ständig ein Tänzchen aufzuführen.
Deinen Ausbilderschein sollte eigentlich dein Chef als Arbeitszeit ganz normal vergüten und auch bezahlen.
Wenn dein Chef hier gesetzeswidrig deinen Bildungsurlaub kürzen will, dann solltest du dich mit einem Experten für Arbeitsrecht zusammensetzen
Mein Chef beruft sich immer wieder darauf, das dass in diesem Unternehmen so geregelt wird.
Also lege ich mir ein Argument zurecht, das es gesetzlich geregelt ist? Wie formuliere ich das so, das man mich auch wahrnimmt? Ich denke, das ihm die Rechtslage durchaus bewusst ist.
Lege ihn den Gesetzestext und ein Kommentar der zuständigen Gewerkschaft dazu vor
Der BR weiß davon, kann aber daran auch nichts ändern