Wie verhältst du dich gegenüber Menschen, die du nicht magst?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Wie verhältst du dich gegenüber Menschen, die du nicht magst?

Ehrlich gesagt, die gibt es nicht, es gibt keinen Menschen, den ich nicht mag, ja, besser noch, den ich nicht liebe, selbst dann, wenn er sich mega-unliebenswert verhält. Den "Sünder" kann ich sehr wohl lieben, ohne seine Sünden lieben zu müssen.

Ich mag manche Verhaltensweisen nicht, das heisst aber nicht, dass ich den Menschen nicht mag. Hohen Respekt habe ich selbst vor meinen grössten Feinden, ob die mich nun mögen oder auch nicht. Ich rede von Respekt, nicht von Angst.

Wenn nicht anders machbar, zeige ich ehrlichen Respekt und mache weiter einen grossen Bogen um diese Menschen. Die haben ihre Ruhe vor mir, ich habe meine Ruhe vor denen. Man verletzt sich nicht, man arbeitet nicht mit Tücke am Podest des anderen, man lebt und lässt leben. That's it.

Auch Menschen mit denen ich Schwierigkeiten im Umgang habe, wo ich feststelle, das wir uns nicht mögen, haben meiner Meinung nach trotzdem eine Chance verdient, ein MITEINANDER auszuprobieren.

Wenn sie eine andere Denkweise haben, oder wir unsere Meinung überhaupt nicht teilen können und wir völlig anders über das Leben denken - doch versuchen wertschätzend zu bleiben und sie auf keinen Fall zu verletzen.

Erst dann, wenn trotz guten Willens, kein Auskommen mit ihm möglich ist, und sich kein Wille zur Veränderung zeigt, dann gibt es auch für Euch kein Weg für ein gemeinsames MITEINANDER, dann wäre es am besten, wenn sich Eure Wege trennen würden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich versuche, sie zu meiden. Ist das nicht möglich (z.B. im Beruf), dann bemühe ich mich, mir nichts anmerken zu lassen und verhalte mich professionell, gehe aber so weit wie möglich auf Distanz.

Mein Verhalten ihnen gegenüber hängt aber stark davon ab, aus welchem Grund ich sie nicht mag.

Wenn es nur ein diffuses Gefühl ist, dass ich einen Menschen als unangenehm empfinde, dann trete ich ihm freundlich gegenüber, beschränke mich aber auf die Kontakte, die unvermeidbar sind im Umgang miteinander. Er hat mir schließlich nichts getan, hat mir keinen Anlass gegeben, ihn schlecht zu behandeln. Es ist allein mein Problem, der Fehler liegt bei mir, also muss ich mich in den Griff kriegen.

Habe ich konkrete Gründe für meine Abneigung (z.B. ein klares Fehlverhalten der betreffenden Person und/oder sie hat mich stark enttäuscht, sehr verletzt o.ä.), dann suche ich das Gespräch mit dieser Person in der Hoffnung, eventuelle Missverständnisse ausräumen zu können und ihr klarzumachen, warum diese Aversion bei mir da ist - vielleicht lässt sich ja doch etwas richten. Diesen Weg gehe ich aber natürlich nur, wenn mir irgendetwas sagt, dass dieser Mensch vielleicht doch nicht ganz verkehrt ist. So etwas wie die 2.Chance vielleicht ...

Es hat aber auch schon einige (zum Glück wenige) Menschen im privaten Umfeld gegeben, von denen ich mich komplett zurückgezogen habe, einfach weil ich gemerkt habe, dass wir völlig unterschiedlich ticken und sie einige Eigenschaften haben, mit denen ich niemals zurechtkommen werde und auch gar nicht zurechtkommen will.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Solange sie mir nicht zu nahe kommen: Höflich-distanziert, kühl aber nicht direkt unfreundlich.

Machen sie den Fehler mir zu sehr auf die Pelle zu rücken kann ich hingegen ziemlich biestig reagieren (sarkastische Sprüche, wenn das nicht verstanden wird werde ich deutlicher)

Das kommt auf die Situation und den Grund an, warum man Jemanden nicht mag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung